Die Escuela „el Rosario“ – Nicht nur ein Ort zum Lernen

17. Juli 2023   |   Autorinnen: Julia und Hannah

Die Escuela „el Rosario“ – Nicht nur ein Ort zum Lernen

Die letzten Monate sind nur so an Hannah und mir vorbeigerast.
Es ist schon Mitte Juli und wir stellen uns nur eine Frage: Wo ist die Zeit geblieben?
In den letzten Monaten ist in der Grundschule, in der wir für das Maltiox-Projekt arbeiten, viel passiert. Im Januar stand unser bislang größtes Projekt an. Wir haben die beiden Wände auf dem Schulhof bemalt. Das war schon seit unserer Ankunft geplant gewesen. Die Sommerferien, die hier von Dezember bis Februar dauern, waren also der perfekte Zeitraum, um die Wandbemalung umzusetzen.
Wir hatten uns dazu entschieden, auf der einen Wand eine Weltkarte und einige Tiere zu malen, die wir dann mit Zahlen den jeweiligen Ländern zuordnen würden.
Wir sind sehr stolz mit dem Ergebnis, denn wir haben das Gefühl, dass die Kinder anhand der Wandbemalung wirklich etwas über die Erde und ihre Länder gelernt haben.
Bei der anderen Wand haben wir uns darauf geeinigt, bunte Streifen zu malen und anschließend auf Spanisch, mit deutscher Übersetzung, Werte darauf zu schreiben.
Wir sehen jeden Tag aufs Neue, wie sehr sich die Kinder über die neu bemalten Wände freuen.

Des Weiteren haben wir uns die letzten Monate viel um die Gärten gekümmert, die wir hier in der Schule angelegt haben. Wir haben eine Art Gemüsegarten hinter der Schule, wo wir Kräuter wie Thymian, Minze und Salbei anbauen. Den größten Garten haben wir vor der Schule. Jeder, der auf der Straße läuft, schaut sich ihn automatisch an. Dort haben wir unter anderem einen Kakaobaum und einen Gaubabaum gepflanzt. Unten, bei den Kindergartenräumen, haben wir einen Barfußpfad erstellt, der beispielsweise aus kleinen und großen Steinen besteht sowie aus Palmenblättern und Rinde. Außerdem gibt es unten noch ein kleines Beet, wo wir Blumen aber auch Tomaten gepflanzt haben.

Ebenfalls haben wir in den letzten drei Monaten an einigen Tagen Aktivitäten für die Kinder angeboten. Passend dazu haben wir jeweils eine Wand in der Nähe der Schulaula thematisch dekoriert. Es gab zum Beispiel den Tag der Erde, den Tag des Recyclings oder auch den Tag der Bienen sowie den Tag des Ozeans. Wir haben Plakate gestaltet und mit den Kindern gebastelt, gemalt und ihnen Vorträge gehalten zu den unterschiedlichen Umweltthemen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder mehr über unsere Erde und unsere Umwelt erfahren, um sie auf den Klimawandel und seine Folgen aufmerksam zu machen.

Abschied

Nun brechen die letzten Arbeitswochen für uns beide an. Wir können uns kaum vorstellen, bereits in wenigen Wochen „Tschüss“ sagen zu müssen. In den letzten Monate haben wir so viel erlebt, gelernt und so viele großartige Menschen kennengelernt. Die Mitarbeiter:innen in der Schule haben uns immer mit offenen Armen empfangen und standen uns mit Rat und Tat zur Seite. Dank ihnen war es uns immer eine Freude, zur Arbeit zu gehen. Wir haben in diesem Jahr nicht nur gelernt, wie man zum Beispiel eine „huerta“ (Beet) anlegt, sondern auch wie es ist, mit Kindern zu arbeiten, ihnen zuzuhören und auch zu sehen, wie schnell sie uns als ein Vorbild sehen, an dem sie sich orientieren.

Zuletzt sind wir glücklich darüber, ihnen unser Wissen mitgegeben haben zu können. Viele Kinder wussten beispielsweise vorher nichts über Europa oder gar über Deutschland. So konnten wir ihnen zum Beispiel eine neue Kultur zeigen. Wir haben alle Leute und Kinder, die an der Schule „El Rosario“ sind, sehr in unsere Herzen geschlossen und sind sehr dankbar dafür, so eine Möglichkeit gehabt zu haben.

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