Costa Caribe

13. März 2023   |   Autor:in Anna

Costa Caribe

Ich glaube, mein Traum war es schon immer, einmal in die Karibik zu fahren.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als meine Gastfamilie mich vor einiger Zeit fragte, ob ich Lust hätte, mit Ihnen in die Karibik zu fahren, um zu einem Reggaekonzert zu gehen.
Doch als meine Gastmutter dann in der Nacht vor unserer Fahrt in das Zimmer meiner Gastschwester kam, wo wir gerade einen Film schauten, sagte sie, dass die Straße, die zur Karibikküste führt, wegen Überschwemmungen gesperrt sei, dachte ich schon, dass wir alles absagen müssten…
Aber meine Gastmutter sagte, dass, mit etwas Glück, die Straße am nächsten Tag schon wieder geöffnet sei.
Also beschlossen wir, einen kleinen Umweg über Heredia, dem Ort, wo meine Gastgroßeltern leben, zu fahren, um, sobald die Straße wieder geöffnet ist, von dort aus weiterzufahren.
Allein der Weg war schon ein kleines Highlight!
Wir fuhren mehrere Stunden durch die Berge, an vielen Wasserfällen und wunderschöner Natur vorbei. Nach ein paar Stunden war mir aber durch das viele Kurvenfahren so schlecht, dass ich ganz erleichtert war, als mein Gastvater mitten in den Bergen in einer Kurve anhielt. Wir holten ein paar Handtücher aus dem Auto und machten es uns, trotz Nebel, mit
Thunfisch-Sandwiches und wunderschöner Aussicht, gemütlich.
Letztendlich kamen wir statt nach fünfeinhalb Stunden nach fast 12 Stunden tatsächlich in der Karibik in der kleinen Stadt Cahuita an. 🙂

Das Konzert

Da es mittlerweile schon relativ spät war und die Vorbands des Konzerts schon angefangen hatten zu spielen, gingen wir gleich zu dem Konzert, das übrigens direkt neben dem Strand gespielt wurde.
Nachdem die eigentliche Reggaeband „Gondwana“ allerdings nach anderthalb Stunden immer noch nicht auf die Bühne kam, dachte ich schon, sie kämen gar nicht mehr oder wir hätten sie womöglich schon verpasst. Doch kurze Zeit später kam die Band doch noch und ich war echt begeistert.
Da meine Gastfamilie den letzten Monat fast ausschließlich Gondwana gehört hatte, kannte ich tatsächlich sogar fast alle Lieder und konnte mitsingen. Es war eine super gute Stimmung und eine total tolle Atmosphäre.
Nach dem Konzert verkündete mir meine Gastfamilie dann, dass wir keine Unterkunft für diese Nacht hätten, da wir zu spät seien, um auf dem Campingplatz, auf dem wir eigentlich übernachten wollten, einzuchecken.
Ich dachte zuerst, dass wir uns nun eine neue Unterkunft suchen würden, merkte aber relativ schnell, dass das nicht die Absicht von meinen Gasteltern war, die schon auf dem Weg zum nächsten Restaurant waren, vor dem alle tanzten. Irgendwann ging ich mit meiner Gastschwester und meiner Gastmutter zum Strand hinunter, wo überall Lagerfeuer waren und viele Salsa tanzten.
Nachdem wir erst überlegt hatten, am Strand zu schlafen, entschieden wir uns doch dazu, ins Auto umzuziehen. So schlief ich zusammen mit meiner Gastschwester auf der Rückbank, wobei von Schlaf eigentlich keine Rede war, da unser Auto ca. 15 Meter von einer Strandbar entfernt stand, in der, bis morgens um 6 Uhr die Polizei kam und alles auflöste, gefeiert wurde.

Der Urlaub geht weiter

Eine halbe Stunde später standen wir dann auf, um am Strand zu frühstücken. Irgendwie war es wie verzaubert und total friedlich am menschenleeren Strand und ich genoss die ersten Sonnenstrahlen auf einer Schaukel mit Meerblick, während die Bandmitglieder von Gondwana noch in der Bar saßen.
Später machten wir uns auf den Weg zum Cahuita Nationalpark, wo wir uns am Strand ausruhten, bevor es nachmittags weiter nach Puerto Viejo ging.
Vorher probierte ich aber noch zum allerersten Mal das allseits bekannte Gericht Rice and Beans. Anders als an der Pazifikküste, wo es das standardmäßige Gallo Pinto gibt, werden in der Karibik zu dem Reis und Bohnen Kokosmilch hinzugefügt.
In Puerto Viejo lieh ich mir mit meiner Gastschwester zusammen ein Fahrrad aus, mit dem wir den Ort etwas erkundeten. Abends gab es dann zufälligerweise noch ein kleines Livekonzert einer Liveband in unserem Hotel. Da die Wände so dünn waren, hatte ich selbst noch im Bett das Gefühl, als würde ich direkt vor der Bühne stehen.
Am nächsten Tag fuhren wir ein Stück an der Küste entlang und entdeckten viele wunderschöne Strände. Am Playa Cocles versuchte ich mein Glück und schnorchelte und schaute vielen Pelikanen am Strand zu.
Anschließend fuhren wir zu meinem liebsten Strand Arrecife in Punta Uva. Ich kann gar nicht beschreiben, wie wunderschön das Wasser und der Strand dort sind. Überall stehen Palmen am weißen Sandstrand und das warme Wasser ist türkisblau und glasklar und überall kann man Reggae Musik hören.
Als wir an diesem Strand ankamen, merkte ich, warum ich schon immer mal in die Karibik fahren wollte! Es war wie im Paradies, genau wie ich mir die Karibik immer vorgestellt hatte!Unseren Urlaub ließen wir dann noch bei einem Papaya Shake beim Sonnenuntergang in Puerto Viejo ausklingen.

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