„Γειά σου!“ aus Zypern – Meine ersten Wochen mit dem ESK

19. Oktober 2021

Hallo! Mein Name ist Patrick, ich bin 19 Jahre und komme aus einer kleinen Stadt im Herzen Bayerns. Um meinen Horizont zu erweitern, mich zu engagieren und weiterzuentwickeln habe ich mich dazu entschieden für fünf Monate auf Zypern im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps Freiwilligenarbeit zu leisten.

Am 2. September ging es für mich los. Nach einem defekten Auto und einer sehr teuren Taxifahrt zum Flughafen lernte ich meinen zukünftigen Zimmerkollegen Daniel und eine Mitfreiwillige aus Finnland kennen. Zusammen genossen wir während dem Flug die Sicht auf die Alpen, den Balkan, das Mittelmeer und die Türkei, bis schließlich Zypern auftauchte. Nun hieß es raus aus dem Flughafen und rein in den Bus und ein sehr viel günstigeres zyprisches Taxi.

Angekommen in der letzten geteilten Hauptstadt der Welt – Nikosia – und endlich in unserem Apartment lernte ich meine restlichen Mitbewohner kennen. Von Rumänisch bis hin zu Französisch wird zu Hause alles gesprochen, wenn auch nur am Telefon – ohne Englisch geht hier nichts.

Am nächsten Tag machte ich Bekanntschaft mit meiner Organisation und den restlichen Freiwilligen aus Finnland, Österreich, Spanien und Polen. Bei Limonade, einem gemeinsamen Essen in einer Taverne und den typischen Ice-Breaking-Games lernten wir uns kennen und tauschten uns aus. Gemeinsam wurden schon die ersten Ausflüge für die nächsten Wochen geplant.

Eine Woche nach meiner Ankunft ging es für mich das erste Mal in meine Einsatzstelle – die Grundschule Agios Dimitrios in Nikosia. Mit reichlich Essen und Trinken wurde ich begrüßt, allen vorgestellt, herumgeführt und half danach direkt beim Vorbereiten der Schule auf den Schulanfang mit. Langsam fing ich an meine Routine in der Schule zu finden. Ich bekomme jede Woche einen Stundenplan in dem meine Arbeiten aufgelistet sind und den ich mir relativ frei selber zusammenstellen kann. An einem normalen Arbeitstag mache ich in der früh die Absenzen, arbeite anschließend im Sekretariat mit und besuche danach Schulstunden. Dort unterstütze ich die Lehrer, helfe den Kindern und mach auch mit einzelnen Schülern kleine Unterrichtsstunden – so unterrichte ich im Moment z.B. auch griechisch, wenn auch nur das Alphabet (zum Glück). Des Weiteren begleite ich auch Exkursionen und führe individuelle Projekte durch in denen ich den Kindern Europa nahebringe, Weihnachtspakete mit ihnen bastle oder ein Fotoprojekt durchführe.

Auch abseits von der Schule passiert sehr viel. An den Wochenenden sind wir jeden Tag unterwegs und entdecken die Bars und Clubs Nikosias, sowie die Insel insgesamt. Die anderen größeren Städte auf Zypern Paphos, Larnaka und Limassol wurden gleich im ersten Monat besucht und die Strände gründlich ausgekundschaftet. Außerdem besichtigten wir unter anderem die Geisterstadt Famagusta in Nordzypern, beeindruckende Sea Caves bei Ayia Napa oder machten eine Quad-Tour auf der Akamas-Halbinsel.

Und das waren auch schon meine ersten vier Wochen hier auf Zypern, dem sonnigsten Land Europas. Viele Grüße nach Deutschland! Euer Patrick.