Vielfalt in Peru

17. Februar 2023   |   Autor:in: Mohamed

Vielfalt in Peru

Hi, Mohamed hier.

Meine Zeit hier läuft bald ab und doch fehlt mir noch so viel, das ich noch sehen möchte… Aber kommen wir mal zum eigentlichen Teil dieses Blogartikels, reden wir über die Arbeit!

Meine Aufgaben hier haben sich über die Zeit hinweg relativ stark verändert. Während ich anfangs noch mit den Yanesha zusammen, die von Terroristen, vom Staat und der Kirche unterdrückt werden, gegen die Konsequenzen dieser jahrelangen und noch immer fortschreitenden Unterdrückung gekämpft habe, arbeite ich mittlerweile im Bereich des Waldschutzes.
Das Waldschutzprogramm konzentriert sich, wie der Name schon verrät, auf ein Waldschutzgebiet, das wir als Projekt verwalten. Ganze 18.000 Hektar groß ist es und beherbergt die verschiedensten Pflanzen-, Tier- und Pilzarten.
Hier arbeite ich mit meinem Mitfreiwilligen Freddy. Wir sind dabei mitten im Primärregenwald (so wird ein intakter, noch nie vom Menschen genutzter Wald bezeichnet) und geben verschiedenste Workshops, die wir mit den daran angrenzenden Dörfern zusammen organisieren.
Die Workshops haben das Ziel, den Dorfbewohner:innen die Wichtigkeit der Konservation von Natur nahezubringen und sie somit dazu zu animieren, selbst die Umwelt zu schützen. Außerdem dokumentiere ich unsere Fortschritte im Projekt, helfe bei der Planung zukünftiger Arbeitsschritte und unterstütze meinen, zugegebenermaßen sehr unorganisiertem Chef dabei, Ordnung im Büro zu halten.
Neben meiner Arbeit im Konservationsprojekt habe ich auch die Möglichkeit bei den anderen Projekten mitzuhelfen. Zum Beispiel habe ich für das Kulturprojekt vor kurzer Zeit eine Farbpalette erstellt, mit der man in Yanesha-Dörfern traditionell hergestellte Farben vorstellen kann.

Diese Arbeit, so wie die vorherige, hat einen großen Wert für mich. Ich kann mich hier nämlich nicht nur auf eine Art und Weise ausleben, wie ich es vorher noch nie konnte, sondern gleichzeitig einen kleinen Einblick in die Wichtigkeit des Regenwaldes auf lokalem, aber auch auf internationalem Level gewinnen.

Der Abschied naht

Da ich mich mittlerweile auf den letzten Metern meiner Reise befinde, bedrückt mich bereits der Gedanke an den Abschied von diesem wundervollen Projekt und von Perú als Land. Es gibt nämlich so viel, das ich hier noch gerne sehen würde: Die ganzen Ruinen der Prä-Inka Kulturen, den weltweit bekannten Schwarzmarkt im Herzen des Regenwaldgebiets (Iquitos), die verschiedensten kulturellen Feste der Anden- und Regenwald-Bewohner und der noch bestehenden indigenen Stämme, wie zum Beispiel die Ashaninka und und und.
Es ist etwas traurig für mich, das alles hinter mir zu lassen, jedoch weiß ich, dass ich hier in Peru nicht nur stark gewachsen bin und bereiter bin denn je für meine Zukunft, sondern dass ich hier auch eine zweite Heimat gefunden habe. Ich habe mich hier mit den Bewohner:innen angefreundet, Abenteuer erlebt, mich verliebt, mich wie ein Entdecker gefühlt, bin in Dorfgemeinschaften angenommen worden und habe am Schluss auch zu mir selbst gefunden.

Ich danke euch vielmals für eure Unterstützung und wünsche euch frohe Feiertage!

Viele Grüße,
Mohamed

Da ich nun immer noch etwas Zeit vor mir hier habe, könnt ihr meine Organisation natürlich auch weiterhin unterstützen, um dieses Projekt am Leben erhalten zu können und anderen eine ähnliche Reise ermöglichen zu können.

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