Die ersten drei Monate als Freiwillige in Costa Rica

21. November 2023   |   Lara

Hallöchen,

schön dich hier auf meinem ersten Blockeintrag zu sehen. Wenn du wissen möchtest, wie meine ersten drei Monate in Costa Rica, insbesondere als Freiwillige im Ort Bejuco, ausgesehen haben, bis du hier genau richtig.

Wer bin ich eigentlich und was mache ich überhaupt in Costa Rica?

Ich bin Lara und mache meinen weltwärts-Freiwilligendienst im Projekt „Centro de desarollo para la ninez OCTOPUS“ in Bejuco.

„OCTOPUS“ – Was ist das eigentlich? 

Octopus ist ein Kinderprojekt für Kinder zwischen 2 und 12 Jahren, wobei die meisten Kinder zwischen 3 und 6 Jahre alt sind. Es ist Montags bis Sonntags von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr für die Kinder geöffnet, wobei diese beliebig von den Eltern gebracht und abgeholt werden können. Die Kinder in dem Projekt stammen aus unterschiedlichen finanziellen Verhältnissen, wobei nur die Eltern, die es sich finanziell leisten können, Beiträge zahlen müssen. Dies finde ich besonders schön, da so jedes Kind aus dem Ort und den umliegenden Orten in das Projekt gehen kann. Octopus wird durch private Spenden, so zum Beispiel über VISIONEERS, finanziert.

Wie sahen eigentlich die ersten drei Monate und mein Alltag aus?

Meine ganze Reise startete am 10.08.2023 mit dem Flug von Frankfurt(a.M.) nach San José. In San José angekommen hatte ich die Möglichkeit für 2 Wochen einen Sprachkurs auf der Visioneers- Finka zu belegen. Fazit: absolut lohnenswert, um anzukommen und sich ein bisschen zu akklimatisieren. Nach diesen zwei Wochen ging es mit dem Bus von San José nach Esterillos Este (der Ort in dem ich wohne). An meinem ersten Wochenende habe ich direkt das Projekt kennen gelernt, da meine Chefs eine Fundraising-Veranstaltung gemacht haben, um das Projekt bekannter zu machen und Spenden zu sammeln. Hier ist anzumerken, dass das Projekt erst im April eröffnet hat und ich die erste weltwärts-Freiwillige im Projekt bin.

In den ersten Wochen wurden mir alle Aufgaben gezeigt und ich habe mich in diese eingewöhnt. Auch die Kinder haben anfangs ein bisschen gebraucht um sich an mich zu gewöhnen. Da erst nach drei oder vier Wochen die „Classes de Aleman“ (die ich durch viel Basteln, Spielen und Malen versuche, möglichst Kleinkind-gerecht zu gestalten) und nach etwa 2 Monaten die „Classes de Judo“ begonnen haben, waren die ersten Wochen relativ entspannt. Mittlerweile bin ich richtig in der Arbeit drin und kann mir nicht vorstellen, den Kindern “Adiós“ zu sagen…

Der Arbeitsablauf sieht momentan in etwa so aus: bis etwa acht Uhr können die Kinder meistens spielen, lesen und machen, was ihnen gerade gefällt. Von etwa acht bis neun wird mit einer Aktivität gestartet, die täglich unterschiedlich ist. So gibt es zum Beispiel „Classes de aleman“, „Classes de Judo“, Schwimmunterricht oder es wird über ein Thema gesprochen und gebastelt. Hier ist anzumerken, das Octopus besonders oft über Emotionen redet, damit die Kinder früh lernen, wie sie mit bestimmten Situationen umgehen können usw. Gegen 9 Uhr gibt es das „Merienda“, einen kleinen Zwischen-Snack. Bis etwa 11:45 Uhr (die Zeit variiert immer), können die Kinder sich auf dem Spielplatz austoben und/ oder es wird eine spielerische Aktivität gemacht. Danach gibt es das Mittagsessen und anschließend werden, wenn die Kinder Zahnbürsten dabei haben, die Zähnegeputzt. Von etwa 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr erfolgt meist eine weitere Aktivität (hier auch wieder „Classes de Aleman“ oder eine andere Aktivität). Um etwa 14:00 Uhr gibt es erneut ein „Merienda“. Anschließend gehen die Kinder meist auf den Spielplatz und toben sich aus und werden nach und nach abgeholt. Nach dem „Merienda“ ist meine Aufgabe, die Räumlichkeiten zu putzen, was hier sehr ernst genommen wird. Je nach dem wie viele Kinder da sind und/oder wie dreckig es ist, endet mein Tag meist zwischen 15:00 und 16:00 Uhr.

Grundsätzlich kann ich auf jeden Fall sagen: Ich liebe das Projekt und bin bis jetzt happy damit und unglaublich dankbar für die Möglichkeit ein Jahr in Costa Rica zu leben.

Du willst auch das Projekt unterstützen oder einen Freiwilligendienst dort machen, klick hier!