CUFL – Community Urban Farming Lifestyles

26. Mai 2023   |   Autorin: Clara

CUFL – Community Urban Farming Lifestyles

VISIONEERS, eine Non-Profit-Organisation, hat zusammen mit dem ESC (European Solidarity Corps) ein zweiwöchiges Projekt für eine Gruppe von zehn 18 bis 28-jährigen Freiwilligen aus Deutschland, Belgien, Italien und Polen organisiert. Zwischen dem 24.04.2023 und dem 07.05.2023 hat die Gruppe Urban Farming Initiativen aus Berlin kennengelernt und selbst mit angepackt. Teil des Programms war es auch, neues Wissen zu erlangen und sich über einen gesunden Lebensstil auszutauschen.

Die Metropole Berlin wurde über verschiedene, teils selbst geplante Aktivitäten, erkundet.
Auch die Europäische Union und die Möglichkeiten der Teilhabe für junge Europäer stand auf der Agenda des Teams. Die gemeinsame Zeit ermöglichte es den Teilnehmer:innen, internationale Freundschaften zu schließen, mehr über die Kulturen anderer Länder zu lernen und ihre englischen Sprachkenntnisse zu stärken.


 

Der Start ins Projekt

Am Montag, den 24.04.23, begann das Projekt mit einem gemeinsamen Frühstück im Büro von VISIONEERS. Es folgte eine Übersicht der geplanten Aktivitäten und eine Einführung in die Themen „Urban Farming“ und „Healthy Lifestyle“. Nach einem gegenseitigen Kennenlernen sprachen wir über unsere Erwartungen an das Projekt und teilten uns in drei Gruppen auf. Vier von uns waren für das Kochen und das Bereitstellen von Lunchpaketen verantwortlich. Vier weitere waren für die Organisation einiger Aktivitäten zuständig. Dazu gehörten zum Beispiel Gruppenspiele und eine Sightseeing-Tour durch Berlin. Die dritte Gruppe bestand aus zwei Personen. Diese hielt die Aktivität der Gruppe anhand von Foto- und Videobeiträgen fest, um sie dann auf dem Social Media Account von VISIONEERS auf Instagram zu posten.

Rote Beete

Während unserer ersten Woche lernten wir drei Urban Farming Initiativen in Berlin kennen. Unsere erste Station war „Rote Beete“, ein Gemeinschaftsgarten, der von dem „Centre Francais“ mithilfe seiner interessierten Nachbarschaft ins Leben gerufen wurde. Wir bekamen eine kurze Präsentation über das deutsch-französische Kulturzentrum „Centre Francais“.  Bei einer Führung über das Gelände, bei der wir auch den urbanen Gemeinschaftsgarten Garten „Rote Beete“ erkundeten, lernten wir einige nette, engagierte Mitglieder aus der Nachbarschaft kennen.

Acker e.V.

Als nächstes besuchten wir „Acker e.V.“ in der Malzfabrik und erfuhren einiges über deren Ziele, wozu unter anderem eine höhere Wertschätzung von Lebensmitteln in der Gesellschaft zählen.

Nach einer Präsentation über den Verein wurden uns die Felder und Gewächshäuser gezeigt. Anhand kleiner Spiele wurde uns dann demonstriert, wie der Verein jungen Leuten wie uns, Wissen über unsere Lebensmittel und deren Herkunft vermitteln möchte.

Himmelbeet

Die dritte Initiative, die wir kennengelernt haben, war „Himmelbeet“.
In unserem Fokus stand der solidarische-Lehrgarten „ElisaBeet“, eine ca. 2,5 ha großen Fläche auf der Gemüsebeete, sowie Aufenthaltsbereiche entstanden sind. Der Garten dient als interkultureller Begegnungsort und hat die Umweltbildung und die nachhaltige Lebensmittelproduktion im Fokus.

Nach einer Einführung zum ElisaBeet, seinem Gemüseacker und der damit verbundenen Arbeit, durften wir nun selbst anpacken. Am ersten Tag dort, halfen wir zusammen mit anderen Freiwilligen, den Acker zur Saat vorzubereiten. Ab März ist dort jeden Freitag ein „Mitmach-Tag“ zu dem freiwillige Helfer:innen immer herzlich willkommen sind.

Neben den Urban Farming Initiativen ging es beim Projekt auch um Einblicke in die EU.
Zum Beispiel besuchten wir die Multimedia Ausstellung „Erlebnis Europa“.
Um Berlin kennenzulernen hatte unsere Activity-Group außerdem Führungen an einigen der Sehenswürdigkeiten der Stadt organisiert.

Natürlich nutzten die Teilnehmenden auch ihre Freizeit, um sich nach der Arbeit ein eigenes Bild von der deutschen Hauptstadt zu machen. Dazu bot sich auch das verlängerte Wochenende an. In kleinen Gruppen oder auf eigene Faust wurden Museen besucht, diverse Gastronomien ausprobiert, die Techno Szene erkundet sowie die Feierlichkeiten und Proteste des 1. Mai erlebt.

Die zweite Woche

Am Dienstag, den 02.05.2023 ging es mit der Arbeit bei Elisabeet weiter. Aufgeteilt in drei Gruppen, errichteten wir neue Bänke, Tischbeete und einen Müllcontainer für den Garten.
Den Mittwochvormittag verbrachten wir dann im Büro mit Teamarbeit. Das Social Media-Team arbeitete an Beiträgen und entwarf erste Pläne für diesen Blockartikel. Das Kochteam bereitete mithilfe aller Freiwilligen ein gesundes Mittagsessen zu und hielt eine Präsentation über die Nährwerte der verschiedenen Zutaten. Das Activity-Team führte die Gruppe nachmittags zu weiteren Sehenswürdigkeiten Berlins, die sie für ihre Sightseeing-Tour ausgewählt hatten.

Am Donnerstag und Freitag wurden die Projekte bei Elisabeet fertiggestellt und schließlich den anderen Gruppen präsentiert.

Samstags verbrachten wir einen letzten freien Tag in Berlin und am Sonntag gab es noch ein letztes Frühstück als Team. Wir teilten unsere Erfahrungen, die wir individuell mit dem Projekt gemacht haben und gaben VISIONEERS Feedback für weitere Projekte. Am Ende nahmen wir schweren Herzens von unseren neuen Freund:innen Abschied.
Am Montag, den 08.05.2023 machten wir uns dann auf die Heimreise.

Mein Eindruck

Für mich waren die zwei Wochen im aufregenden Berlin eine perfekte Auszeit vom Alltag und seinen Pflichten. Ich hatte die Möglichkeit, in die Tätigkeiten der urbanen Gemeinschaftsgärten hineinzuschnuppern, Urban Farming-Initiativen kennenzulernen und mich von ihnen inspirieren zu lassen. Außerdem konnte ich im Austausch mit den anderen Freiwilligen, mein Wissen über einen gesunden Lebensstil und eine nachhaltige Ernährung vertiefen. Zusammen haben wir bei unseren Aufgaben, wie bei Elisabeet, gelernt, wie man kreativ in einer Gruppe Lösungen findet und zu guten Ergebnissen kommt. Während Arbeit und Freizeit, konnte ich in den Gesprächen mit den Teilnehmenden mein Englisch auffrischen und vertiefen und habe gleichzeitig besondere, neue internationale Freundschaften aufgebaut und einen Einblick in die verschiedenen Kulturen erhalten. Der zweiwöchige Aufenthalt in Berlin hat es mir ermöglicht, die Stadt intensiv kennenzulernen und ich habe mir vorgenommen, wiederzukommen.
Berlin bietet zahlreiche tolle Aktivitäten und eine herzliche, fröhliche Atmosphäre.

Allen, die sich für ein Freiwilligenprojekt interessieren, möchte ich empfehlen, sich das ESK-Programm und VISIONEERS als Organisation genauer anzusehen. Hier kann man gemeinnützige Tätigkeiten erleben und erfahren, wie es ist, einen Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten, neue internationale Verbindungen aufzubauen und die EU und die Menschen, die darin leben, besser kennenzulernen.