Arbeiten im Liceo San Andres

15. Mai 2023   |   Autor: Moritz

Arbeiten im Liceo San Andres

Anfang Februar war es soweit!

Das neue Schuljahr hat begonnen und ich konnte die Arbeit im Liceo fortsetzen. Man kann das neue Jahr sehr gut mit einem Neuanfang vergleichen, da sich in der Schule etwas Grundlegendes verändert hat. Es gibt seit diesem Jahr eine neue Rektorin! Mir ist hier durch den Wechsel der Rektor:innen das erste Mal aufgefallen, wie viel Einfluss Rektor:innen in Costa Rica auf die Gestaltung des Schulalltags haben. Die jetzige Rektorin ist sehr daran interessiert, uns Freiwillige von der Finca mit einzubeziehen. Dadurch bekommen wir sehr viele Möglichkeiten, unsere Stärken und Interessen in der Schule einzubringen. Somit bin ich aktuell zweimal die Woche in der Schulküche tätig.

Meine Arbeit in der Schule

Meine Arbeit beginnt mit einem kurzen Spaziergang von der Finca zur Schule. Auf diesem Weg werde ich immer von unserer Hündin Luna begleitet. An der Schule angekommen, verabschiede ich mich noch kurz von Luna (wenn sie nicht schon etwas Interessanteres als mich entdeckt hat). In der Schule begrüße ich dann erst einmal meine Kolleg:innen, die meistens schon dabei sind, das Essen vorzubereiten. Wenn ich meine Arbeit beginne, unterstütze ich meistens zunächst bei der Zubereitung des Mittagessens. Dies kann zum Beispiel das Schälen, Waschen und Schneiden von Kartoffeln oder Gemüse sein oder auch das Marinieren oder Braten des Fleischs.

Wenn ich damit fertig bin, ist es ungefähr 8.30 Uhr. Passenderweise beginnt zu dieser Zeit das Frühstück für die Schüler:innen. Dort helfe ich gegebenenfalls bei der Ausgabe. Das hängt immer davon ab, ob es nur einen Snack oder ein richtiges Essen gibt. Ein richtiges Essen besteht hier (auch am Morgen!) aus Reis mit Bohnen und dazu Natilla. Für mich ist es immer ganz interessant zu sehen, dass die Lehrer:innen immer ein deutlich, in seiner Zubereitung, anspruchsvolleres Frühstück bekommen, als die Schüler:innen.

Nach der Essensausgabe machen meine Kolleg:innen und ich dann meistens selbst eine Frühstückspause. Tatsächlich ist diese Pause immer ziemlich lang.
Nach der Pause geht es dann in die Endvorbereitung des Mittagessens. Ein ungeschriebenes Gesetz ist hierbei, dass es IMMER Reis gibt. Die Beilagen variieren allerdings. So kann es Fleisch, Fisch oder auch Nudeln und Tomatensoße sein. Ja, es gibt als Beilage zu Reis, Nudeln mit Soße!

Die Mittagszeit

Die Mittagszeit beginnt in der Schule komischerweise schon um 11:00 Uhr.

Bei dieser Essensausgabe merke ich, wie wichtig der Reis bei den Ticos doch immer ist. Es gibt zwar immer eine Beilage, aber diese ist immer sehr klein. Wenn man eine größere Portion haben möchte, bekommt man einfach mehr von dem trockenen Reis, statt von der Beilage.
Das schockiert mich doch immer wieder, was man ab und zu auch in meinen Gesichtszügen lesen kann. Woraufhin ich von meinen Kolleg:innen immer wieder ausgelacht werde. Nach dem Essen spülen wir noch die ganzen vorgespülten Teller und Becher ab und danach essen wir dann selbst noch etwas.
Das Geschirr spülen wir immer mit der Hand, da es in Costa Rica keine Spülmaschinen gibt. Wobei diese Arbeit im Team nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt.
Danach ist der Arbeitstag für mich in der Schule schon vorbei.

Es ist an sich eine sehr einfache und entspannte Aufgabe, die mir aber einen schönen Einblick in die Esskultur der Ticos gibt, da dies bei uns, in der rein deutschen WG, nicht ganz so der Fall ist.

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