#WirBleibenZuHause

1. April 2020

Unter dem Motto „Wir bleiben zu Hause“ fand vom 16.03.2020 bis zum 20.03.2020 unser weltwärts Seminar statt. In diesen schwierigen Tagen müssen wir alle zusammenhalten und etwas kreativer werden. Also führten wir unser erstes weltwärts Onlineseminar, mit weltwärts-Ankömmlingen, weltwärts-Bewerber*innen sowie den Freiwilligen des Süd-Nord-Programms, vor dem Bildschirm durch. Eine bunte Mischung, die verschiedenen Input bringen konnte. Viel Zeit zur Vorbereitung blieb nicht, weshalb Improvisation, Engagement und Kreativität gefragt war.

Lust und Frust

Den Montag starteten wir mit der ersten Bestandsaufnahme zum Thema Lust und Frust. Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Hoffnungen, Vorfreude, Stärken, Schwächen und Ängste aus. Dass das Virus Einfluss auf die bevorstehende Ausreise der neuen weltwärts Bewerber*innen haben könnte, zeigte sich als Unsicherheitsfaktor. Anschließend wurden den Teilnehmer*innen Einstiegsfragen gestellt, in denen sie sich mit ihren letzten sechs Monaten auseinandersetzen, sowie Themen wie Dankbarkeit, Einstellungen und Gewohnheiten hinterfragen sollten.

Kultur/ Kulturschock

Am Dienstag folgte das Thema Kultur. Intensiv haben sich die weltwärts Süd-Nord-Freiwilligen mit ihrer individuellen Kulturschockkurve auseinandergesetzt. Die weltwärts-Bewerber*innen skizzierten währenddessen, wie eine vermeintliche Kulturschockkurve aussehen könnte. Hier wurden die Vorteile eines gemischten Seminars deutlich. Gemeinsam konnte sich über die Vorstellung und Wirklichkeit des Lebens in einer neuen und noch fremden Kultur ausgetauscht werden. Unsere Rückkehrerin Leonie und unsere Süd-Nord-Freiwilligen erzählten über ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse. So konnten den neuen weltwärts-Anwärter*innen ein besseres Gefühl vermittelt werden, wie es ist, in einer fremden Kultur und in einem anderen Land zu leben. Um dem Kulturschock entgegenzuwirken, wurde über einen sogenannten Notfallschirm gesprochen. Jeder Teilnehmer sollte seinen eigenen Notfallschirm aufzeichnen und sich Ideen für ein besseres Wohlbefinden in ungewohnten Situationen und ihr persönliches Krisenmanagement überlegen. Auch hier profitierten die weltwärts-Bewerber*innen von Vorschlägen der Freiwilligen, die bereits einen Freiwilligendienst absolviert haben und noch am Absolvieren sind. Abschließend thematisierten wir „Hot and Cold Cultures“.

Ressourcenworkshop und ökologischer Fußabdruck

Am Mittwoch stand der entwicklungspolitische Ressourcenworkshop mit unserer Praktikantin Isabell auf dem Plan. Gemeinsam beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit dem Vorkommen und der Verfügbarkeit verschiedener Ressourcen, die Situation in den verschieden Ländern und mit erneuerbaren Ressourcen. Zum Ende hin sollte jede*r Teilnehmer*in den eigenen ökologischen Fußabdruck errechnen. Vielen war zuvor nicht bewusst, wie groß ihr ökologischer Fußabdruck in Wirklichkeit ist – sie zeigten sich geschockt. So wurde ebenfalls über den eigenen Beitrag, den man leisten kann, um den eigenen ökologisch Fußabdruck zu reduzieren und die Sicherung von Ressourcen diskutiert. Um mit dem Thema abzuschließen, hatten die Freiwilligen den Auftrag, eine Dokumentation zum Thema Minimalismus zu gucken.

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Smart Goals – wie man erfolgreich Projekte durchführt

Donnerstag machten wir die Teilnehmer*innen mit den „Smart Goals“ vertraut. Diese Methode dient den Freiwilligen dazu, ihre Ziele und Ideen besser zu formulieren und zu erreichen. Die Teilnehmer*innen setzten sich intensiv mit Smart Goals in verschiedenen Bereichen (wie beispielsweise Hobbies, Freunden, Arbeit) in Bezug auf ihren Freiwilligendienst und die Zeit danach auseinander. Zudem konnten sich die Süd-Nord-Freiwilligen künstlerisch beim Zeichnen ihrer Zeit als Freiwillige ausleben. Den Donnerstag beendeten wir mit einer essentiellen Thematik: dem Fundraising. Die Freiwilligen wurden mit dem Thema durch verschiedene Informationen, Tipps und Ideen vertraut gemacht. Anschließend wurde gemeinsam über innovative und kreative Vorschläge zum Thema Fundraising diskutiert.

Kommunikationstraining

Ein Kommunikationstraining wurde am letzten Tag durchgeführt, um die Freiwilligen auf das Kommunizieren in einer anderen Kultur und einem neuem Arbeitsplatz vorzubereiten. Dies stellte sich online als besonders große Herausforderung dar. Unser erstes Onlineseminar beendeten wir mit einer Auswertung aller Teilnehmer*innen und einer Checkliste für den weltwärts-Jahrgang 2020/2021.

Trotz der Umstellung können wir sagen, dass unser erstes und gemischtes VISIONEERS-Onlineseminar ein voller Erfolg war. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen für eure Kooperation! Bis zum nächsten Onlineseminar.