SCHNEE VON GESTERN

28. April 2023   |   Autor: Kevin

SCHNEE VON GESTERN

Buenos días,
mein Name ist Kevin. Seit drei Monaten leiste ich meinen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Berlin. Bis jetzt kann ich sagen, dass die Zeit hier spannender war, als ich gedacht hätte. Es sind viele gut Dinge passiert, aber es war auch nicht immer einfach für mich, mich hier zurechtzufinden, da manche Dinge wirklich kompliziert sind, wenn man hier seinen Freiwilligendienst leisten möchte. Die Bürokratie Deutschlands macht das einem manchmal nicht so leicht.

Aber wie der Titel meines Blogartikels (“Schnee von Gestern”, eine Redewendung, die ich während meines ersten Seminars hier gelernt habe) sagt, ist das alles schon vorbei und gehört der Vergangenheit an.
So sehe ich beispielsweise die Bürokratie in Deutschland eigentlich als etwas Positives an, weil sie zeigt, dass Deutschland in allen Bereichen klar strukturiert ist, auch wenn sie mich hin und wieder auf die Probe stellt und stresst.

Die ersten Tage in Deutschland

Mein erster Tag auf deutschem Boden war ein wenig verrückt, weil mein Koffer auf dem Weiterflug von Frankfurt nach Berlin am Frankfurter Flughafen steckengeblieben war, sodass ich den ganzen ersten Tag nur die Sachen hatte, die ich in meinem Handkoffer und in einem kleinen Rucksack mitgenommen hatte. Ich danke Esteban, einem anderen Freiwilligen, für die Geduld, die er hatte, während ich mein Gepäck sortierte. Auch hat er mir ein wenig über die Stadt und den Ort erzählt, in dem ich wohnen würde. Berlin ist eine Stadt, die mich jeden Tag überrascht. Hier ist jeder auf sich und sein eigenes Leben fokussiert. Niemand hat Zeit (oder nimmt sie sich), sich um andere zu kümmern, was seine Vor- und Nachteile hat.
Ich wohne mit ihm und zwei anderen Männern in einer WG. Zum Glück waren sie alle vom ersten Tag an sehr freundlich.

Meine Arbeit

Was den Kindergarten betrifft, fehlen mir die Worte, um zu beschreiben, wie wohl ich mich dort fühle. Das einzige Wort, das mir einfällt, ist Dankbarkeit, nicht als Dankbarkeit.

Ich verstehe mich mit meinen Kolleg:innen sehr wohl. Bei meiner Ankunft haben sie mir alle meine Aufgaben erklärt. Trotzdem schäme ich mich nicht dafür, wenn ich mal etwas nicht weiß und nachfragen muss. Außerdem finde ich es fantastisch, wie sich die Eltern in dem Kindergarten engagieren. Auch sie nehmen bei uns eine Funktion ein und übernehmen Aufgaben. Im Vergleich zu anderen, sind wir ein relativ kleiner Kindergarten mit weniger Kindern. Das ermöglicht es den Erzieher:innen, auf die Kinder individuell einzugehen und sie da zu unterstützen, wo sie gerade stehen. Schon in diesem jungen Alter können entscheidende Steine für ihre Zukunft gelegt werden.
Ich dachte, die Kita würde nur auf die Kinder aufpassen, bis die Eltern sie abholen.
Ich habe jedoch festgestellt, dass sie mehr sind als “Aufpasser:innen”. Wie das Wort „Erzieher:innen“ sagt, spielt das Personal des Kindergartens eine sehr wichtige Rolle bei der kognitiven und sozialen Entwicklung von Kindern.

Kurz gesagt, in der kurzen Zeit, die ich hier bin, habe ich das Gefühl, dass ich in vielerlei Hinsicht persönlich gewachsen bin, und ich möchte nicht, dass das aufhört. Wenn also einer von euch Angst hat, sich in dieses Meer von neuen Erfahrungen und Abenteuern zu stürzen, dann zögert nicht, es zu tun, denn ihr könnt euch nicht vorstellen, welche positiven Auswirkungen das auf die verschiedenen Aspekte eures Lebens haben kann.

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