Hola! Ich bin Elisa und lebe seit gut 3 Monaten im idyllischen Atenas in Costa Rica, welche für ihren Slogan „Mejor clima del mundo” (bestes Klima der Welt) bekannt ist.
Arbeit im Projekt
Ich arbeite im „Hogar de Vida“, einem Kinderheim, das Platz für bis zu 35 Kinder bietet. Das Heim ist auf Kinder zwischen 1 und 10 Jahren spezialisiert, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Familien leben können. Oft wird ihr Umfeld als instabil bezeichnet. Das Heim dient als Zwischenstation, bis die Kinder zu ihrer Familie zurückkehren oder von einer Adoptivfamilie aufgenommen werden.
Die Kinder sind auf drei Häuser verteilt. Zurzeit arbeite ich im „Casa dos“ (Haus zwei). Im neuen Jahr werde ich in „Casa tres“ wechseln.
Meine Aufgaben im Projekt
Die Aufgaben der Freiwilligen sind sehr vielseitig. Wir sollen die regulären „Tías“ (Tanten – so werden die Erzieherinnen und Mitarbeiter genannt) unterstützen. Insgesamt arbeiten 24 Tías im Heim, die jeden Tag eine unglaublich wertvolle und anspruchsvolle Arbeit leisten.
Wir Freiwilligen entlasten sie, indem wir mit den Kindern spielen, sie beaufsichtigen, malen, basteln, Sport treiben und vieles mehr. Außerdem helfen wir dabei, die Kinder umzuziehen, ihre Zähne zu putzen und stehen unterstützt zur Seite, wo immer Hilfe gebraucht wird. Kurz gesagt: Wir begleiten ihren Alltag.
Durch die große Altersspanne der Kinder ist unsere Arbeit sehr abwechslungsreich. Kein Tag gleicht dem anderen. Es ist besonders schön zu sehen, wie sich die Kinder öffnen und uns als Bezugspersonen akzeptieren. Das macht die Arbeit nicht nur angenehm, sondern auch sehr erfüllend.



WG-Leben
Was dieses Projekt besonders macht, ist die Wohnsituation. Ich lebe mit zwei weiteren deutschen Freiwilligen, die ebenfalls im Hogar de Vida arbeiten, in einer WG, statt bei einer Gastfamilie. Wir wohnen in einem gemütlichen Häuschen außerhalb von Atenas.
Herausforderungen und Verantwortungen
Diese Wohnsituation bringt einige Verantwortung mit sich, da wir im Prinzip komplett auf uns alleine gestellt sind. Wir müssen für uns selbst sorgen, was für uns alle eine neue Herausforderung war – keiner von uns hatte zuvor alleine gelebt.
Wir haben schnell gelernt, unsere Einkäufe und Mahlzeiten zu planen, den Haushalt zu organisieren und unser Haus in Schuss zu halten. Inzwischen haben wir uns gut eingelebt, und es macht uns sogar überraschend viel Spaß, all diese Aufgaben zu erledigen. Das WG-Leben genießen wir sehr!
Weihnachten in Costa Rica
Ich muss zugeben, ich war etwas überrascht, als eines Morgens Mitte November plötzlich alle Häuserfronten weihnachtlich geschmückt waren. Lametta, bunte Lichter, glitzernde Schleifen – die Costa-Ricaner lieben es, richtig aufzutrumpfen.
Offizieller Start der Weihnachtszeit
Am 29. November wurde die Weihnachtszeit offiziell mit einer großen Fiesta eingeläutet. Es wurde getanzt, gesungen, gegessen und viel gelacht. Das Highlight war eine Performance von zwei „Transformers“, die engagiert wurden, um die Kinder zu überraschen und ihnen eine große Freude zu bereiten – was hervorragend gelungen ist.
In der Adventszeit folgten zahlreiche weihnachtliche Aktivitäten wie das Verzieren von Keksen oder das gegenseitige Befüllen von „Botas“ (Stiefeln) mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken. Wir haben uns von der festlichen Stimmung anstecken lassen und unser Haus im costa-ricanischen Stil geschmückt. Ich lernte außerdem, das sich die Festlichkeiten eher auf die Vorweihnachtszeit als auf den eigentlichen Weihnachtstag konzentrieren. Viele costa-ricanische Familien verbringe einen ruhigen Tag zu Hause anstatt in die Kirche zu gehen. Traditionell isst man „Tamales“, eine in Bananenblättern gedämpfte Maismasse gefüllt ist Reis und Fleisch, und „Chicharrones”, knusprig gebratene Schweineschwarte. Beides habe ich bei der Weihnachtsfeier im Heim probiert und hat sehr gut geschmeckt. Auch wenn Weihnachten hier komplett anders gefeiert wird als in Deutschland war es sehr interessant zu erleben und ich habe neue Traditionen kennengelernt, welche ich gerne übernehmen würde.
Möchtest du VISIONEERS in Costa Rica unterstützen und Teil eines positiven Wandels sein? Schon mit einer einmaligen Spende oder einem kleinen monatlichen Beitrag kannst du Großes bewirken – vielen Dank für deine Unterstützung! 🙂