¡Buenos días, niñas! Mit dieser Begrüßung werden wir morgens, wenn wir in das Red de Cuido kommen, direkt von den Kindern empfangen. Unser Arbeitstag beginnt dann meistens damit, dass wir gemeinsam mit den Kindern etwas frühstücken und anschließend das Geschirr abspülen. Danach geht es auch schon nach oben in den Salon, in dem die Kinder tagsüber betreut werden und wir starten den Tag gemeinsam mit einer Morgenrunde. Dort können die Kinder darüber sprechen, wie sich heute fühlen, wir besprechen, welches Datum heute ist, wie das Wetter ist oder lernen etwas über verschiedene Themen, wie über unsere Natur, unsere Körper oder andere Dinge. Außerdem wird hier auch gesungen und gelesen. Hierauf haben die Kinder meistens Freizeit und können selbst etwas spielen. Manchmal basteln wir auch gemeinsam oder haben kurze Lerneinheiten. Nach der „Merienda“ (eine kleine Zwischenmahlzeit mit Obst) helfen wir außerdem ab und zu der Köchin dabei, das Mittagessen vorzubereiten. So lernen wir beispielsweise, wie man Empanadas zubereitet, auf welche (gefühlt hundert verschiedene) Weisen man Reis kochen kann oder wie man Patacones formt. Nach dem Mittagessen ist dann Zeit für den Mittagsschlaf und während wir bei der entspannenden Musik die Kinder in den Schlaf streicheln, müssen wir uns auch selbst anstrengen, dass wir nicht gleich einschlafen. Nachmittags werden die Schulkinder dann bei ihren Hausaufgaben unterstützt und auch die Kleineren haben ihrem Alter entsprechend verschiedene Aufgaben in ihren Büchern zu erledigen, wobei wir ihnen helfen. Außerdem geben wir nachmittags zweimal pro Woche in zwei verschiedenen Altersgruppen Englischunterricht, da die Kinder zwar in der Schule etwas Englisch lernen, aber ihnen dennoch viel Unterstützung fehlt. Um 16 Uhr gehen wir dann nach unten und wir spielen zum Schluss noch gemeinsam im Eingangsbereich, während wir auf die Eltern der Kinder warten. Sobald die Kinder dann auch alle abgeholt worden sind, ist für uns der Tag zu Ende und wir spazieren nach Hause.
Durch die verschiedenen Altersklassen der Kinder (denn normalerweise können Kinder zwischen drei Monaten und zwölf Jahren das Red de Cuido besuchen) ergeben sich verschiedene Aufgaben und auch durch die Größe des modernen Gebäudes bieten sich verschiedene Aktivitäten an. Leider gibt es aber derzeitig aufgrund von Corona nicht wie normalerweise mehrere Gruppen nach Altersklassen, sondern es kommen nur vierzehn Kinder, die alle gemeinsam betreut werden. Daher können keine spezifischen Aktivitäten angeboten werden und auch draußen etwas spielen oder Sport machen ist nicht möglich, weswegen die Kinder sich oft selbst beschäftigen, indem sie drinnen spielen. Das heißt aber nicht, dass man sich als Freiwillige*r gar nicht einbringen kann, sondern man kann dennoch überlegen, welche Aktivitäten möglich sind und so beispielsweise eben mit den Kindern Englisch üben oder etwas zum Basteln vorschlagen. Hierbei ist es ein wichtiger Ratschlag, dass man von sich selbst aus engagiert ist und auf die Projektleitung mit seinen Vorschlägen zugeht, um aktiv zu zeigen, dass man gerne etwas mitgestalten möchte. Hier sind die Mitarbeiterinnen im Projekt auch sehr offen gegenüber und nehmen die Ideen ernst.
Auch wenn der Betrieb im Red de Cuido aufgrund der derzeitigen Situation relativ stark eingeschränkt ist, macht die Arbeit mit den Kindern dennoch Spaß und die Mitarbeiterinnen sind sehr nett. Wir hoffen außerdem, dass wir uns in Zukunft noch mehr durch verschiedene Aktivitäten einbringen können, um aktiv den Alltag der Kinder mitzugestalten.