Pura Vida im Hühnerstall
Fast drei Monate bin ich nun schon in Costa Rica und wohl oder übel werde ich jetzt das Surfen unterbrechen müssen, um diesen Blogartikel zu schreiben.
Kurz zur Erklärung
Ich bin Freiwilliger für UNO+, ein Kinderprojekt der Pura Vida Church in Esterillos Oeste. Da die Kinder aber am Vormittag in die Schule gehen müssen, ist meine Arbeit dort auf den Nachmittag beschränkt. Damit mir aber nicht langweilig wird, helfe ich vormittags auf einer Finca aus. Hier füttere ich die Hühner, kehre, lege den Gemüsegarten an und wenn ich Pech habe, muss ich auch mal den Stall ausmisten.
Doch zurück zu UNO+
Die Arbeit ist sehr breitgefächert. Ich gebe Englischkurse am Montag und Donnerstag, Kunstkurse am Freitag, Bibelstunden werden einmal die Woche durchgeführt und sehr viel Sport getrieben.
Boxen, Basketball, Skaten und Fußball. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann es dann auch schon mal sein, dass man nach zwei Stunden nur noch schweißgebadet auf dem Fußballplatz liegt und gezwungen ist, drei verschiedene T-Shirts am Tag durchzuschwitzen. Inzwischen habe ich mich jedoch schon so an die Luftfeuchtigkeit gewöhnt, dass ich zumindest beim Fahrradfahren trocken bleibe.
Ein neues Hobby
Wenn ich mal nicht arbeite oder das Pura Vida genieße, bin ich am Surfen. Es ist zwar ein bisschen bitter, wenn ein 12-jähriger 500mal besser ist als ich, Spaß macht es mir aber trotzdem. Ein bisschen Zeit zur Verbesserung habe ich ja noch. Meistens gehe ich zusammen mit meinen Gastbrüdern surfen oder treffe Locals, also Einheimische im Line Up. So muss ich zumindest nicht alleine die Krokodile bekämpfen.
Englisch- ¿Qué?
Beim Surfen, aber auch beim Skaten und Basketball spielen, was übrigens viel härter gespielt wird als in Europa, konnte ich auf jeden Fall schon viele neue Kontakte knüpfen. Dank meiner relativ sicheren Spanischkenntnisse war die Sprache glücklicherweise keine große Hürde für mich. Viele Menschen hier sprechen nur schlechtes- oder gar kein Englisch. Mit meiner Gastmutter könnte ich beispielsweise nur schwer kommunizieren, wenn ich die Landessprache nicht sprechen würde. Gute Spanischkenntnisse sind hier also der Schlüssel zu allem.
Mein neues Zuhause
Neben meiner Gastmutter und meinem Gastvater gehören noch drei Geschwister zu meiner Gastfamilie: Luci(8), Gustavo(20) und Axel(22). Die Familie ist sehr herzlich und offen und ich habe mich von Anfang an wie Zuhause gefühlt. Natürlich verdient auch Mimi, die taube Hündin, eine Erwähnung, die immer tapfer die „Iguanas“ abwehrt (naja, eher so halb).
Durch meine neue Familie, meinen neuen Freunden, die Arbeit, das Surfen und das Reisen waren meine ersten Monate in Costa Rica toll, spannend und erlebnisreich. Ich freue, mich noch weitere neun Monate hier verbringen zu können.
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