Motiviert durch den Lockdown – unsere Tipps fürs Arbeiten im Homeoffice

1. März 2021

Die Covid-19-Pandemie hält uns seit über einem Jahr auf Trab. Gemäß den Kontakteinschränkungen während des 2. Lockdowns arbeitet das VISIONEERS Team größtenteils momentan von zu Hause aus. Was für einige hauptsächlich Vorteile mit sich bringt (Stichwort “ungestörtes Arbeiten”), bedeutet für andere eine zusätzliche Einschränkung über das Privatleben hinaus. Der Austausch in Chatprogrammen, per Telefon und Videokonferenz ersetzt nicht den persönlichen Kontakt zu Kolleg*innen. Doch ein gesunder Optimismus und gute Selbstorganisation helfen uns in diesen besonderen Zeiten motiviert zu bleiben:

Ich habe gemerkt, wie wichtig eine Routine und das Erkennen der eigenen Energielevel je nach Tageszeit ist.

Sabeth: „Ich bin frisch nach Berlin gekommen, um bei VISIONEERS als Projektreferentin anzufangen und freue mich gerade sehr über die mittlerweile ungewohnte Abwechslung, die mein neuer Job bei VISIONEERS und all die Dinge drum herum mit sich bringen. Auch wenn meine Aufgaben momentan größtenteils mit PC-Arbeit, Abstand und Maske einhergehen, so sind sie dennoch sehr abwechslungsreich und spannend, da VISIONEERS auch in diesen unbeständigen Zeiten viele Projekte am Laufen oder in der Planung hat. Ich habe in den vergangenen Monaten meine Masterarbeit von zu Hause geschrieben und festgestellt, wie enorm wichtig ein strukturierter Tagesablauf und die Setzung von auch noch so kleinen Tageszielen ist, um seine Energie effizient nutzen und einteilen zu können. Dies fällt in krisenfreien Zeiten einfacher und passiert oftmals ganz von alleine. Erst durch die Krise ist vielen von uns klar geworden, welch ein Gewicht die zuvor als selbstverständlich wahrgenommenen, täglichen Kontakte, die gemeinsame Mittagspause und eine ausgiebige Feierabendrunde mit Freund*innen für uns alle haben. So viele Kleinigkeiten wurden bedeutender und Zwischenmenschliches bewusster. Ich finde darin liegt auch die Chance. In den vergangenen Monaten habe ich vieles bewusster wahrgenommen und schätzen gelernt. Ich habe gemerkt, wie wichtig eine Routine und das Erkennen der eigenen Energielevel je nach Tageszeit ist. Zu welcher Uhrzeit könnt ihr euch am besten konzentrieren; zu welcher erledigt ihr lieber Krimskrams? Was könnt ihr euch gönnen, um euch für Erledigtes zu belohnen und wieder motiviert einen Schritt weiter zu gehen? Diese Fragen und noch viele mehr habe ich mir gestellt, um herauszufinden, wann und wie ich mich am besten für meine Aufgaben motivieren kann. Feste Arbeitszeiten und ein Team bei VISIONEERS machen es mir jedoch definitiv einfacher als die Abschlussarbeit in meinen eigenen vier Wänden.

Wenn ich merke, dass ich die Motivation und Konzentration verliere, mache ich eine kurze Pause, stehe auf, hole mir etwas zu trinken, laufe ein paar Schritte und lasse frische Luft rein.

Anna: Ich bin froh, dass durch das Projekt Mobile Jugend-Lern-Hilfe. Jetzt! etwas Abwechslung in den Arbeitsalltag kommt und zumindest ein Projekt stattfinden kann.

Ansonsten arbeite ich gerade viel am Computer. Wenn ich dabei merke, dass ich die Motivation und Konzentration verliere, mache ich eine kurze Pause, stehe auf, hole mir etwas zu trinken, laufe ein paar Schritte und lasse frische Luft rein. Das hilft meistens schon, sodass ich mich danach wieder mehr konzentrieren kann.

Was mir auch sehr fehlt ist der direkte Austausch mit dem Team und Teammeetings in Präsenz. Aber es ist trotzdem schön alle einmal in der Woche im Video-Teammeeting zu sehen. Auch der Austausch wird zwar erschwert, Telefonate und Sprachnachrichten vereinfachen die Kommunikation über das Handy und den Computer jedoch enorm.

Und sonst freue ich mich einfach auf die Zeit, in der die Projekte, die gerade geplant werden und in den Startlöchern stehen, stattfinden können. Hoffentlich ist es nicht mehr allzu lang bis dahin!

Wichtig ist es, sich jeden Tag aufs Neue an seine Ziele zu erinnern sowie Neue zu setzen und sich auch über die kleinen Erfolge zu freuen.

Lia: Ich bin Studentin und befinde mich aktuell im Praxistrimester, weshalb ich mitten im zweiten Lockdown ins Praktikum hier bei VISIONEERS gestartet bin. Deshalb bin ich sehr froh darüber, gerade einen anderen und vor allem abwechslungsreicheren Alltag zu haben. Wenn ich an die letzten Trimester zurückdenke, erinnere ich mich nur an meine eigenen vier Wände und meinen Laptop, der quasi mein gesamtes Studentenleben abgelöst hat.

Umso mehr genieße ich jetzt hier bei VISIONEERS den neuen Alltag, die Abwechslung und die feste Struktur unter der Woche. Vor allem bin ich sehr dankbar darüber, Teil des Projektes Mobile Jugend Lern-Hilfe.Jetzt! zu sein. Somit verbringe ich derzeit jeden Vormittag unter der Woche in einer Wohngruppe, wo ich Jugendlichen beim Homeschooling und Deutschlernen helfe. In diesem Projekt werde ich sehr viel mit dem Thema Motivation konfrontiert, sei es den ein oder anderen Jugendlichen zu motivieren oder aber auch quasi selbst von der Energie zu profitieren, die von vielen auch mitgebracht wird.

Gerade das Thema Motivation in der Corona Krise finde ich sehr wichtig, da es vielen Menschen derzeit schwer fällt, sich zu motivieren und die Lust nicht zu verlieren. Wichtig ist es, sich jeden Tag aufs Neue an seine Ziele zu erinnern sowie Neue zu setzen und sich auch über die kleinen Erfolge zu freuen. Durch meinen neuen Alltag im Praktikum bin ich sehr motiviert und bin dankbar, trotz des Lockdowns gerade einen richtigen Arbeitsalltag genießen zu dürfen.

Mir hilft es, Zettel und Stift in die Hand zu nehmen und mir eine To-do-Liste aufzuschreiben – eine willkommene Abwechslung zu digitalen Tools.

Lisa: Eine „Krise“ wird immer dann kontrollierbarer, wenn abzusehen ist, wann diese endet. Das macht die Covid-19-Pandemie für viele so schwer aushaltbar, da der Ausgang ungewiss ist und selbst unter Wissenschaftler*innen kein Konsens herrscht. Ich habe in den letzten Monaten gelernt, mehr im Moment zu leben. Was gegen den gefühlten Kontrollverlust hilft? Den Alltag kontrollierbarer machen durch Routinen und klare Ziele. Den Morgen starte ich mit Yoga, zwar nicht jeden Tag, aber 2-3-mal die Woche. Danach frage ich mich: Was will ich heute erreichen? Mir hilft es dabei, tatsächlich dann Zettel und Stift in die Hand zu nehmen und mir eine To-do-Liste aufzuschreiben, das ist für mich eine willkommene Abwechslung zu digitalen Tools.

Und ich versuch mir immer wieder vor Augen zu führen, was wir mit unserer Projektarbeit erreichen wollen. Es gibt Gruppen, die momentan noch viel mehr zu leiden haben unter den Auswirkungen der Pandemie. Man denke da mal an die Länder, die die wirtschaftlichen Folgen noch viel mehr spüren als wir in Europa (Link zu Post über Jugendarbeitslosigkeit in Costa Rica) oder auch die vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft wie die Wohnungs- bzw. Obdachlosen hier in Berlin (Link zu PM über Pallaskiez). Die eigene Situation relativiert sich schnell wieder, wenn wir uns die eigenen Privilegien vor Augen führen.