Meine Reise nach Deutschland

10. Juli 2023   |   Autor: Dilan

Meine Reise nach Deutschland

Vor der Reise

Vor meiner Reise habe ich mich in einem großen Gefühlschaos befunden. Zum Teil war ich ziemlich nervös und ängstlich wegen meiner Reise nach Deutschland. Ich bin davor noch nie allein verreist gewesen und auch noch nie geflogen. Trotzdem war ich glücklich und gespannt darauf, während meines einjährigen Freiwilligendienst, Deutschland kennenzulernen.

Meine Mutter organisierte eine vorgezogene Abschieds-bzw. Geburtstagsparty für mich, was mir viel Mut gemacht hat, da ich gesehen habe, wie viele Menschen mich unterstützen und hinter mir stehen. Sie hat meine Freund:innen und meine Familie eingeladen. Wir haben uns auf dem Marktplatz bei uns getroffen, haben Pizza gegessen und die letzte Zeit zusammen genossen.

Unterwegs

Auf meiner Reise ist dann allerdings viel schiefgelaufen.
Zuerst wusste ich nicht, wohin ich mein Gepäck bringen oder wo ich einsteigen sollte, da ich bis dahin ja noch nie geflogen bin. Also habe ich am Flughafen eine Mitarbeiterin um Hilfe gebeten. Ich erzählte ihr, dass es meine erste Reise sei, woraufhin sie zum Glück sehr verständnisvoll reagierte und mir alles ganz genau erklärte.

Mein erster Flug ging nach Mexiko-City. Von Mexiko aus sollte ich dann nach Frankfurt weiterfliegen und schließlich in Berlin landen. Jedoch kam es dabei zu den ersten Komplikationen.
Mein Weiterflug in Mexiko hatte Verspätung, weshalb ich meinen Flug in Frankfurt verpasst habe. Schlimmer für mich war jedoch, dass ich in Frankfurt von der Polizei angehalten wurde, da es Probleme mit meinem Visum gab. Nach einer Überprüfung der Dokumente, wobei ich auch von VISIONEERS unterstützt worden bin, wurde mir aber doch noch erlaubt, weiterzufliegen. Allerdings schaffte mein Koffer den Anschlussflug nicht, sodass ich den ersten Tag in Berlin ohne meine Sachen verbracht habe. Am nächsten Tag war er aber wieder da, sodass alles doch noch gut ausgegangen ist.
Die Reise war trotzdem nicht nur aufgrund der Probleme eine große Herausforderung für mich, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass ich allein in ein mir fremdes Land gereist bin, ohne die Sprache verstehen und sprechen zu können. Außerdem komme ich aus einem kleinen Dorf, weshalb mich die Größe der Flughäfen zusätzlich überwältigt hat.

Angekommen

In meinen ersten Tagen haben mir andere Süd-Nord Freiwillige und Mitarbeiterinnen von VISIONEERS dabei geholfen, in Deutschland anzukommen. Die Freiwilligen haben sich mit mir getroffen und mir erklärt, wie die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin funktionieren und welche verschiedene Transportmittel es überhaupt gibt. Außerdem haben sie mir erzählt, was hier anders ist als in meiner Heimat, Costa Rica.

Meine Arbeit

Ich arbeite in einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete und wohne mit ihnen zusammen. Sie waren gleich am Anfang sehr nett zu mir. Ich unternehme mit ihnen Aktivitäten und zusammen haben wir viel Spaß.

Während meiner ersten Arbeitstage habe ich gekocht, Ausflüge organisiert und angefangen, Deutsch zu lernen. Ich freue mich auf die nächsten Monate und bin gespannt, was mich noch erwarten wird.