Hallo 🙂 Ich bin Tom und möchte euch auf eine kleine Reise mitnehmen
Costa Rica und Deutschland sind auf der Landkarte weit voneinander entfernt, was sich ebenfalls in ihren faszinierenden und reichhaltigen kulturellen Unterschieden widerspiegelt. Von den Lebensweisen bis hin zu ihren Ethiken und Traditionen gibt es viele Unterschiede und Aspekte zu erkunden. In diesem Artikel schauen wir uns etwas genauer die bemerkenswerten kulturellen Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern an.

Lebensstil und Mentalität:

In Costa Rica ist die Lebensphilosophie des „Pura Vida“ allgegenwärtig. Dieser Ausdruck, der wörtlich „reines Leben“ bedeutet, symbolisiert die entspannte und gelassene Einstellung der Costa-Ricaner gegenüber dem Leben. Die Menschen schätzen das einfache Glück, die Natur und zwischenmenschlichen Beziehungen; trotz schwieriger Lebensverhältnisse laufen die meisten Menschen mit einem Lächeln durchs Leben. Im Gegensatz dazu legen die Deutschen oft Wert auf Effizienz, Pünktlichkeit und Disziplin. Ihre Lebensweise ist stark von einer Arbeitsethik geprägt, die auf Genauigkeit und Zuverlässigkeit basiert. Wenn man die beiden Länder vergleicht, erkennt man, was für ein Überfluss an Konsumgütern in Deutschland herrscht.

Familie und Gemeinschaft:

In Costa Rica spielen Familie und Gemeinschaft eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Die Verbindungen zu Familie und Freunden sind stark, und es ist üblich, Zeit mit der Familie zu verbringen und sich regelmäßig zu versammeln. In Deutschland gibt es ebenfalls eine starke Bindung zur Familie, aber die individuelle Unabhängigkeit wird oft mehr betont. Deutsche Familien haben oft kleinere, enge Kreise von Vertrauten und verbringen weniger Zeit in großen Gruppen.

Essen und Trinken:

Die Kulinarik in Costa Rica ist geprägt von frischen tropischen Früchten, Reis und Bohnen und den traditionellen Gerichten wie Casado und Gallo Pinto. Costa Rica liebt ihre einfachen und traditionellen Gerichte, die man in sehr vielen Restaurants wiederfindet. Die deutsche Küche ist bekannt für ihre Vielfalt, von deftigen Fleischgerichten wie Bratwurst und Schweinebraten bis hin zu köstlichen Backwaren wie Brezeln und Kuchen. Bier ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kultur, während in Costa Rica Kaffee eine zentrale Rolle spielt.

Hola, ich bin Rubén und mache für neun Monate einen Freiwilligendienst in einem Kinderprojekt in Heredia, Costa Rica. Hier möchte ich euch einen kleinen Einblick in meinen Alltag geben:)

Die Stadt Heredia liegt zentral in dem mittelamerikanischen Land, in der Nähe von San José, der Hauptstadt von Costa Rica. Es sind nun mittlerweile vier Monate vergangen, seit ich mein Jahr hier angefangen habe und in dieser Zeit ist einiges passiert. Ich möchte euch heute einen kleinen Einblick in meine Arbeit geben.

Ich wohne bei einer Gastfamilie eine halbe Stunde von der Arbeit entfernt. Die Lage ist durch die vergleichsweise gute Anbindung mit den Bussen, einer modernen Mall, vielen kleineren Pulperias (Kiosks), Supermärkten, Restaurants und Parks sehr gut. Von hier aus komme ich überall hin, sei es zur Arbeit, ins Zentrum oder sogar nach San José. Auch wenn man immer mit Vorsicht auf die Straße gehen sollte, kann ich auch zu Dämmerungsstunden noch spazieren gehen.

Hi, ich bin Jasmin und möchte meine Einblicke und die Erfahrungen die ich bisher gemacht habe mit euch teilen 🙂

Zwischen handwerklichen Projekten und kulturellen Herausforderungen

Seit Februar arbeite ich nun in einem Naturhotel in den Bergen. Die Arbeit gefällt mir wirklich sehr gut. Es gibt verschiedene Bereiche, und ich helfe dort mit, wo gerade Hilfe benötigt wird. Sei es in der Küche, bei der Verständigung mit englischsprachigen Touristen, handwerklicher Arbeit, Social Media oder Gartenarbeit. So habe ich zum Beispiel schon mit amerikanischen studentischen Freiwilligen neue Wege im Urwald angelegt und ein Geländer für eine Aussichtsplattform gebaut. Oder die Wände der Hotelzimmer gestrichen, Bäume gepflanzt oder die Abstellkammer neu sortiert. Mein Chef ist auch total lieb und lustig, und mittlerweile ist seine Familie wie eine zweite Familie für mich geworden.

Vielfalt im Alltag und kulturelle Anpassungen

Ich bin sehr froh, jeden Tag aufzustehen und ein neues Projekt bei der Arbeit anzufangen. Das bringt viel Abwechslung in meinen Alltag. Mittlerweile habe ich den ersten Kulturschock überwunden. Man unterschätzt das anfangs doch sehr. Vom privilegierten, behüteten Zuhause in Deutschland in ein komplett anderes Land in Mittelamerika zu gehen, ist ein größerer Schritt, als ich anfangs dachte. Mein Chef sagt immer: “Costa Rica ist die Schweiz Lateinamerikas.” Doch auch hier gibt es leider immer noch viel Kriminalität und Armut, keine Chancengleichheit sowie ein ausbaufähiges Gesundheits- und Bildungssystem. Als Europäer ist es leicht, das zu sagen, aber wenn man mit den Menschen vor Ort spricht, hört man immer wieder von diesen Problemen im Land.

Lebensstandard und Alltagsbesonderheiten

Die Standards sind hier deutlich anders, solange man nicht in einem Luxushotel übernachtet. Die Häuser sind meistens aus Holz gebaut, mit einem Wellblechdach obendrauf, was allerlei Tiere ins Haus lockt – von handgroßen Kakerlaken über Riesenameisen bis hin zu Riesenspinnen. Kein Tag ist wie zuvor in Deutschland. Ich schlafe in einem Bett, das zu klein für mich ist, denn als große deutsche Frau bin ich größer als fast alle Costa Ricaner. Morgens dusche ich warm, was ich mittlerweile sehr schätze, denn in Costa Rica ist das keine Selbstverständlichkeit. In den meisten Haushalten gibt es kein warmes Wasser. Der Abwasch erfolgt kalt, genauso wie die Wäsche. Die Kleidung in den Waschmaschinen wird hier nur 15 Minuten lang herumgerührt und danach zu einem großen Knoten zusammengeballt. Anschließend muss man die Seife von Hand unter dem Wasserhahn herauswaschen, bevor die Wäsche in einem gesonderten Fach mit über 1200 Umdrehungen geschleudert wird. Deshalb habe ich hier auch schon so viel Kleidung genäht wie nie zuvor in meinem Leben.

Hi, ich bin Kim und mache meinen Freiwilligendienst in Costa Rica

Sechs Monate sind vergangen, seit ich in Costa Rica angekommen bin, und vieles hat sich verändert. Ich esse mittlerweile Reis zum Frühstück, spreche deutlich besser Spanisch und habe neue Einblicke in eine andere Kultur und Lebensweise gewonnen. Trotz der vielen Veränderungen und neuen Erfahrungen hat sich inzwischen eine gewisse Routine eingestellt.

Ich habe mich gut in meiner Gastfamilie eingelebt und esse jeden Tag gemeinsam mit ihnen große Mengen Reis und Bohnen. Ich habe mich im Fitnessstudio auf der anderen Straßenseite angemeldet und zu meinem Glück sogar ein Dojo gefunden, in dem ich weiterhin zweimal die Woche Shotokan-Karate praktizieren kann. An den Wochenenden reise ich gerne durch Costa Rica, entdecke neue, wunderschöne Orte und treffe auf ein Stück meiner Heimat, wenn ich in den Hostels auf eine Horde deutscher Backpacker treffe.

Was bei mir vielleicht noch nicht vollends eingekehrt ist, ist das Motto „Pura Vida“. Zum vollkommenen Genießen des Lebens, wie es kommt, bin ich, glaube ich, noch zu sehr in der deutschen Regelbesessenheit und Punktgenauigkeit gefesselt. Aber ich habe ja noch genug Zeit, um zu lernen. Aber nicht nur diesen kulturellen Unterschied konnte ich feststellen, sondern auch die ausgeprägte Lebensfreude der Costa-Ricaner*innen, die sich in dreistündigen Festparaden oder 60. Geburtstagen, bei denen auch noch im Alter ausgiebig getanzt und gelacht wird, offenbart.

Um Euch eine grobe Idee zu geben, wo ich hier eigentlich bin, möchte ich Euch als erstes
meine etwas besondere Wohnsituation erklären. Meine Cabina (kleine Wohnung mit eigener
Küche und Bad) befindet sich zwischen den Häusern meiner Gastfamilie und deren Pulpería
(Dorfkiosk) im Dorf Playa Bandera. Dieses liegt direkt an der Pazifikküste Costa Ricas,
gesäumt von Palmenplantagen und nur fünf Minuten vom Meer entfernt.

Es ist ein sehr ruhiger Ort mit einer tollen Dorfgemeinschaft. Jede*r kennt jede*n und dadurch,
dass die Pulpería wie ein Dorfmittelpunkt genutzt wird, konnte ich schnell viele neue Menschen kennenlernen.
Es ist ein tolles Gefühl, wenn man von Leuten auf der Straße erkannt und gegrüßt wird,
oftmals mit den typischen costa-ricanischen Worten “Pura Vida”.

Nun aber zu dem wohl wichtigsten Part meines Alltags hier: die Projektarbeit. Ich habe eine
buntgemischte Woche mit vielen verschiedenen Aufgaben. Vormittags arbeite ich in der
lokalen Grundschule, die praktischerweise nur zwei Häuser von meinem Zuhause entfernt
ist. Ich unterstütze dort die Lehrerin der ersten und zweiten Klasse (diese werden
zusammen unterrichtet, weil das Dorf so klein ist), das heißt ich assistiere den Kindern beim
Ausschneiden, Einkleben und anderen Dingen, um die Lehrerin zu entlasten. Außerdem
helfe ich einem Jungen mit Autismus bei seinen Matheaufgaben. Zum Mittagessen bin ich
dann wieder zurück in der Pulpería.

„Vortrag über Deutschland zum Día de las Culturas in der Grundschule“

Nachmittags arbeite ich zweimal die Woche in einem Nachmittagsprojekt (UNO+ La Loma),
das so ziemlich genau das Gegenteil von der Grundschule darstellt.
Ich muss sehr viel Selbstinitiative zeigen, in Form von Bastel- und Spielideen,
sowie der Auswahl der Themen, werde jedoch von einer Mutter der Kinder unterstützt.
Die Kinder dort sind eine wilde Truppe, weil sie direkt aus der Schule zum Projekt kommen
und dementsprechend viel Energie haben. Es wird nie langweilig mit ihnen;)

„Basteln mit den Kids in La Loma – Planta de Metas“

Die zwei anderen Nachmittage gebe ich Englischunterricht für Erwachsene hier im Dorf.
Zuerst war ich etwas überfordert mit der Idee und unsicher, ob ich damit nicht genau die
Kritik bestätige, bei der unqualifizierte junge Menschen aus dem Globalen Norden einen Job
im Globalen Süden übernehmen und damit mehr Schaden als Gutes anrichten. Jedoch
konnte ich für mich persönlich, in meinem spezifischen Szenario entscheiden, dass ich zwar
definitiv unqualifiziert bin, aber ich auf große Bestätigung und Motivation der
Dorfbewohner*innen gestoßen bin, als meine Chefin die Idee vorgeschlagen hat. Die
meisten Erwachsenen hier wollen unbedingt Englisch lernen, weil hier sehr viele Gringos
(Menschen aus den USA) leben, die selbst kein Spanisch können und die Ticos/Ticas
(Costa-Ricaner*innen) davon genervt sind, dass sie sich nicht mit ihnen verständigen
können. Ich werde definitiv mein Bestes geben, um ihnen so viel Englisch wie möglich
beizubringen und damit einen positiven Beitrag zu leisten. Natürlich muss ich mich aber
auch noch selbst in die Rolle als “Lehrerin” reinfinden (und es ist übrigens gar nicht so leicht
Englisch mit einer dritten, nicht Muttersprache, zu verbinden 😉

Costa Rica ist ein unglaublich tolles Land mit atemberaubender Natur. Viel wichtiger ist mir
aber zu betonen, was für offene und einladende Menschen hier Zuhause sind, die einem
ihre Kultur zeigen wollen, mit all ihren bunten Facetten. Wie in jedem anderen Land, gibt es
auch hier Probleme wie Kriminalität, Drogenhandel, Schwierigkeiten in der Politik etc.
Jedoch habe ich nicht das Wissen und Verständnis, diese Themen zu beurteilen und zu bewerten.
Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen. Bitte behaltet dies
im Hinterkopf.

Sonnige Grüße aus dem sehr warmen Costa Rica!

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Meine ersten vier Monate in Costa Rica: Ein persönlicher Rückblick

 

Die Zeit vergeht so schnell. Kaum saß ich im Flugzeug nach Costa Rica, da sitze ich hier und schreibe meinen Blog über meine ersten vier Monate in Costa Rica. Die letzte Zeit kann man gar nicht so richtig beschreiben. Es war jetzt schon die beste Zeit in meinem Leben!
Dennoch werde ich in diesem kleinen Blog versuchen, es zusammenzufassen. Wie fasst man etwas so Wunderbares zusammen? Wie verfasst man diese unfassbar starken Gefühle? Wie geht man damit um, dass bereits ein Drittel der Zeit vorbei ist? Viele Fragen und wenige Antworten. Eine Antwort auf eine Frage habe ich: ‚War ein FSJ in Costa Rica die richtige Entscheidung?‘ – Ja, das war sie. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Im Folgenden werde ich versuchen, euch zu erklären, warum.

Hi, Ich bin Lennart Martin Telscher und ich absolviere ein freiwilliges soziales Jahr im Abraham Projekt in San José, Costa Rica.

Beim Packen der Koffer vor dem Abflug begann das ganze Abenteuer. Habe ich alles Wichtige eingepackt? Passt das Buch noch in die Tasche? Es hat funktioniert. Ein paar Tage nachdem ich mir diese Fragen gestellt habe, sitze ich auf der VISIONEERS Finca mit einem Kaffee in der Hand und bewundere die bis dahin mir verborgene, wunderschöne Landschaft. Alles ist grün, überall Kaffeepflanzen, überall wild wachsende Bananen, Wasserfälle und vor allem: wunderbare Menschen. Auf der Finca erhielt ich einen zweiwöchigen Spanisch- Sprachkurs, der mir und den anderen Freiwilligen sehr viel Spaß gemacht hat! Wir lernten die Sprache, erkundeten die Gegend, spielten Spiele und lernten uns untereinander kennen.
An dieser Stelle möchte ich Andrés von VISIONEERS meinen Dank aussprechen! Andrés ist ein herzensguter Mensch. Er kann wunderbar erklären, beibringen und helfen. Hierbei strahlt er immer eine enorme Positivität und Liebe aus und hat dadurch mir und den anderen super bei der Ankunft in einem völlig fremden Land geholfen. Abschließend lässt sich hierzu sagen, dass der Sprachkurs der perfekte Einstieg in das FSJ war und ich sehr dankbar bin, dort auch meine besten Freunde kennengelernt zu haben. Mit ihnen sollten viele Abenteuer folgen!

Wo ein Anfang, da auch ein Ende… Der Sprachkurs endete und der Wechsel in die Gastfamilien stand an. Ich hatte zuvor schon viel mit meiner Gastfamilie über WhatsApp kommuniziert und mich viel mit meinem Vor-Freiwilligen David ausgetauscht. Ich war sehr zuversichtlich und habe mich sehr auf die Begegnung gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Meine Gasteltern Olga und Manuel nahmen mich von Anfang an gut auf und behandeln mich seitdem sehr gut. Ich lebe in einem mittelgroßen Zimmer mit Bett, kleinen Ablagen, einem offenem Schrank und einem Ventilator. Leider fehlt mir das offene Fenster. Sich hierüber zu beschweren, wäre aber Meckern auf höchstem Niveau! Ich habe mich sehr schnell wohlgefühlt und so konnte ich sorglos in mein Projekt starten.

Das Abraham Projekt ist ein sehr modernes, fortgeschrittenes und christliches Projekt. Direkt am Anfang wurde ich herzlich von allen Mitarbeiter*innen und anderen FSJlern aufgenommen. Meine Arbeit im Projekt besteht aus Sportunterricht mit José, Gartenarbeit mit Don Juan, Putzen mit Carmenzita und Francine, Computo mit Chris und anpacken, wo immer Hilfe gebraucht wird! Die Arbeit mit den Kindern und allgemein im Projekt macht mir sehr viel Spaß. Ich komme viel in den Austausch mit Einheimischen und lerne was es heißt, auch mal länger in der prallen Hitze zu arbeiten! Vor allem gefällt mir der Sportunterricht und die generelle Zeit mit José.
José ist in der Zeit hier in Costa Rica mein ständiger Begleiter und mein bester Freund geworden. Zusammen können wir über alles sprechen, lachen, aber auch bei persönlichen Problemen weinen. José ist ein unfassbar liebevoller und hilfsbereiter Mensch. Ohne José hätte ich deutlich mehr Schwierigkeiten gehabt, hier anzukommen, geschweige denn Tico-Freunde zu finden. So kam es, dass ich auch in der Freizeit viel mit meinem Arbeitskollegen unternahm, der jetzt ein „Amigo“ und kein „Jefe“ mehr für mich ist.
Wir verbrachten sehr viel Zeit in Parks. Wir spielten Karten, lachten viel und erkundeten zusammen die Hauptstadt Chepe (San José). Natürlich tun wir dies immer noch. Allerdings, wird auch das enden. José wird nämlich Ende Februar nach Deutschland gehen für ein Jahr. Meine Gefühle sind zwischen Trauer und absoluter Freude sehr gemischt. Aber wo ein Abschied, da auch ein Wiedersehen! Ich freue mich jetzt schon, José in Berlin besuchen zu kommen!

Möchtest du auch gerne einen Freiwilligendienst machen? Bewirb dich hier!

Der botanische Garten
Heute gibt es einen Blogeintrag über den botanischen Garten und eine neue Seite, die ich von ihm kennenlernen durfte. Im Allgemeinen ist und bleibt die Arbeit im botanischen Garten sehr hart. Von Unkraut jäten bis Bäume beschneiden ist alles dabei. Erde schaufeln, Säcke mit Erde befüllen, viel mit Erde, Pflanzen gießen und den Garten aufräumen. Acht Stunden so schwer zu arbeiten und ständig Pflanzenmaterial oder Erde hin und her zu tragen, ist echt nicht leicht und macht sehr hungrig. Aber es gibt auch die schönen Tage mit ruhigerer Arbeit und speziellen, unerwarteten Aktionen, wie heute. Heute sind wir spontan in den Dschungel getigert, von dessen Existenz ich bis dahin gar nichts wusste. Am Rande des riesigen Geländes des botanischen Gartens, an der Ecke eines kleinen unscheinbaren Hauses, ging es ab in den Wald und herab in Richtung eines Flusses. Auf dem Weg zum Wasser wurde erstmal ein riesiger Baum umarmt und Bambus angefasst. Leider hatte die braune Rinde des Bambus viele kleine Stacheln, welche sich nichtsahnend in meiner Hand wiederfanden. Highlight des Trips war die Erkundung des Flusses und das Finden eines Pfeilgiftfrosches im Dickicht. Zuletzt möchte ich noch einwerfen, dass ich heute stolz einer Schildkröte geholfen habe einen Betonweg zu überqueren. Ein guter Tag.

Ich melde mich zurück! Hi mein Name ist Rubén und ich mache einen Freiwilligendienst in Costa Rica 

Wechsel der Gastfamilie und Besuch meiner Eltern

Nach gut drei Monaten seit meinem letzten Blogartikel melde ich mich nun wieder zurück und berichte über die vergangenen drei Monate hier in Costa Rica, meinem Einsatzland. Die vergangenen Monate waren wie bereits am Anfang sehr ereignisreich. Ich habe meine Gastfamilie aus verschiedenen Gründen gewechselt, meine Eltern haben mich zwischenzeitlich besucht und ich habe das Land wieder etwas näher kennenlernen dürfen. Unter anderem war ich diesmal an der Karibikküste in der Region Limón, bin nachts um 2:30 Uhr den Vulkan Turrialba hinaufgewandert und habe viele Tiere in Nationalparks beobachten können.

Armut in Costa Rica

Trotz der sehr eindrucksvollen Natur, die Costa Rica zu bieten hat, habe ich auch eine andere Seite kennenlernen können. Eine Seite, die viele Touristen (leider) nicht wahrnehmen, da sie durch ihre Reisen oft nicht damit in Kontakt treten. Die Rede ist von der Armut, die trotz dem Status Costa Ricas, als sicherstes und eines der teuersten Länder Lateinamerikas, dennoch sehr präsent ist. Zumindest, wenn man in die richtigen Viertel schaut. So zählt auch Guararí zu einem Stadtteil, in dem Armut, Gewalt, Drogenkonsum und Prostitution zum Alltag gehören. Während man tagsüber nicht sonderlich viel davon sieht, bekomme ich doch des Öfteren zu hören, wie gefährlich die Gegend nachts ist.

Gerade die Weihnachtszeit ist für uns eine Zeit der Familie. Wie wird also Weihnachten gefeiert in einem Heim für Kinder, die gerade keine Familie haben?

Die Weihnachtszeit wird generell in Costa Rica, aber auch im Hogar de Vida sehr genossen und voll ausgeschöpft. Schon im November wurde die erste Weihnachtsdekoration rausgeholt und die ersten Weihnachtslieder gehört. Auch wenn wir durch das warme Wetter kaum in Weihnachtsstimmung gerieten, hat uns doch die Weihnachtseuphorie der anderen gepackt, und wir haben uns schon sehr auf das Fest zum Beginn der Weihnachtszeit gefreut.

Im Dezember gab es eigentlich jeden Samstag eine Weihnachtsfeier für die Kinder. Als der Tag der ersten Feier dann gekommen war, wurde das Rancho (unser Versammlungsort) liebevoll weihnachtlich geschmückt und auch ein riesiger Weihnachtsbaum dort aufgestellt. Dafür hat jedes Haus einen Tanz zu einem Weihnachtslied eingeübt und alle Tías haben eine Sammelbestellung für Weihnachtst-Shirts aufgegeben. Auch die Lehrerinnen des Hogars hatten einen Tanz vorbereitet. Das Team, das im Büro arbeitet, hat die Weihnachtsgeschichte erzählt und wir haben zusammen gebetet. Danach haben sich alle in einer Reihe aufgestellt und jedes Kind durfte eine Kugel an den Baum hängen.

Wir freuen uns Zuhause jedes Jahr darauf, den Weihnachtsbaum mit unseren Familien zu schmücken, deswegen war es für uns ein ganz besonderer Moment, dieses Ereignis dieses Jahr mit den Kindern und dem ganzen Hogar teilen zu dürfen. Anschließend gab es für alle Tamales (in Bananenblättern gedämpfter, mit Fleisch gefüllter Maisteig), Kuchen und Rompope (typischer Eierlikör ohne Alkohol). Wir finden es besonders schön, dass zu solchen Anlässen auch die Tías in die Mahlzeiten eingebunden werden, da so alle am Fest teilhaben können. Nach der Stärkung haben wir noch viele Fotos gemacht und zu Weihnachtsmusik getanzt. Am Abend gab es dann noch Pizza für alle.

Liebe Leserin, lieber Leser,
Ich freue mich, Dir von meinem knapp zweimonatigen Aufenthalt in Ghana berichten zu können. In dieser Zeit habe ich viele interessante Eindrücke gesammelt, und einige davon möchte ich hier mit Dir teilen.

Mein Einsatzort: Das OVC-Kinderheim

Das OVC-Kinderheim (Orphans and Vulnerable Children) befindet sich in Jirapa, einer Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern im Norden Ghanas, genauer gesagt in der Upper West Region, nahe der Grenze zu Burkina Faso.

Jirapa ist eine kleine, aber geschäftige Stadt mit zwei großen, asphaltierten Straßen, die sich im Stadtzentrum an einem Kreisverkehr kreuzen. Entlang dieser Straßen finden sich die wichtigsten Einrichtungen der Stadt, darunter:

Zwischen den Gebäuden reihen sich zahlreiche kleine Läden, wodurch die Stadt wie ein großer Markt wirkt.

Das OVC-Kinderheim liegt etwas außerhalb der Stadt an einer der Hauptstraßen. Direkt nebenan befindet sich die Power House School, eine private Schule, die von allen Kindern des Heims besucht wird. Zwischen Schule und Heim liegt eine kleine Freifläche, die von einem riesigen Baum dominiert wird.

Das Kinderheim besteht aus vier Häusern, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Dieser Platz ist das Herzstück des täglichen Lebens im Heim – ein Treffpunkt und Verbindungselement für die Bewohner.

Mein Zuhause im Heim

Gemeinsam mit meiner Mitfreiwilligen bewohne ich eines der Häuser. Die violett gestrichenen Außenwände und die blau gestrichenen Innenräume schaffen eine freundliche Atmosphäre.

Unser Haus verfügt über: