Hola!

Mein Name ist Aline und ich werde ein Jahr lang als Freiwillige in dem Projekt „surfadaptado Costa Rica“ arbeiten.

Surf adaptado ist eine Organisation, welche Menschen mit einer körperlichen Behinderung unterstützt, indem sie Surfkurse anbieten bzw. Athleten mit einer körperlichen Behinderung dabei unterstützen an Wettkämpfen teilzunehmen.

Meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich, jedoch auch gut und gerne sehr anstrengend. Dazu gehören Büroarbeit, wie z.B Fundraising & Verwaltung der Finanzen, oder auch die Verwaltung von Social Media, wie z.B Instagram. Jedoch auch viel körperliche Arbeit, wie das tragen der Surfbretter unserer Athleten etc.

Es ist eine wunderschöne Erfahrung mit so liebevollen Menschen wie der surfadaptado Familie zusammen zu arbeiten und helfen zu können.

Allein in dieser kurzen Zeit habe ich einen ganz anderen Blick auf vieles erlangt.

Vor allem, als ich für ein Wochenendaufenthalt in Nosara eine Unterkunft, welche barrierefrei ist gesucht und einfach nichts gefunden habe. In diesem Moment habe ich selbst zum Ersten mal darüber nachdenken müssen wie schwer das alles ist, wenn niemand einem hilft, z.B durch Barrierefreiheit. Obwohl das garnicht so schwer wäre denkt man darüber einfach nicht so nach, wenn man selbst keine Einschränkungen hat.

Die Surf adaptado Familie

Als wir gebeten wurden, im Rahmen unseres Freiwilligendienstes in Costa Rica bei einem Surfunterricht für blinde und taubstumme Menschen mitzuhelfen, freuten wir uns sehr auf diese neue Herausforderung, waren aber auch gleichzeitig gespannt, wie das funktionieren soll. Wir standen vor ein paar Wochen selbst das erste Mal auf dem Brett und wussten, wie schwer Surfen selbst mit allen verfügbaren Sinnen ist. Umso mehr waren wir fasziniert, wie gut es bei einigen Teilnehmern funktionierte.

Jedem Surfschüler mit Beeinträchtigung stand ein Team aus 4–5 Surflehrern und Freiwilligen zur Seite, um eine gute Betreuung und Sicherheit im Wasser zu garantieren. Der zunächst theoretischen Einführung in die Abläufe und Bewegungen beim Surfen und dem Kennenlernen bzw. Erfühlen des Surfbretts folgte die direkte Umsetzung im brusthohen Wasser. Für eine gute Kommunikation brachten uns die taubstummen Teilnehmer vorab noch ein paar nützliche Ausdrücke in Zeichensprache bei, wie “Alles gut!”, “Ich bin erschöpft.” oder “Hai in Sicht” :-).

Besonders beeindruckt waren wir von Henry, der seit Geburt an blind ist und nach ein paar Versuchen sogar seine erste Welle stand. Im Anschluss erzählte er uns überwältigt, was dies für ein unglaubliches Gefühl für ihn war. Und es blieben nicht seine letzten Surfversuche – beim jährlichen Surfturnier in unserem Wohnort Esterillos Oeste belegte er ein paar Wochen später den 1. Platz in der Kategorie der Surfer mit Beeinträchtigung, faszinierend!

Schaut euch die tollen Impressionen im nachfolgenden Video an, eingefangen vom costa-ricanischen Fernsehen:

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Pura Vida,Francie und Laura