Hi ich bin Kerstin und möchte dir einen kleinen Einblick in meinen Freiwilligendienst geben.

Nach zehn aufregenden Monaten ist Ende November mein Freiwilligendienst im Permakulturgarten in der Schweiz zu Ende gegangen. Es war eine sehr intensive Erfahrung mit vielen Höhen und Tiefen, Verbundenheit und tollen Herzensmenschen. Zu meinen persönlichen Highlights zählen auf jeden Fall die wunderschöne Natur mit dem Bodensee fast vor der Haustür und die ausgelassenen Geburtstagsfeiern im Garten mit viel Musik und Tanz. Des Weiteren das Erntedankfest Ende September, bei dem die Ernte unserer Arbeit mit einem wunderschönen Gemüse-Mandala und viel gutem Essen gefeiert wurde. Ein weiteres Highlight war, als uns gezeigt wurde, wie man Cremes mit verschiedenen Kräutern selber herstellt und welche Heilwirkungen diese haben.

In der Gartenhochsaison im Mai und Juni war für uns als Volontäre einer der Tiefpunkte, als wir merkten, dass die tragende Verantwortung und Arbeit mit dem kleinen Team nicht zu stemmen war und uns über den Kopf wuchs. Es begann ein emotionaler Prozess, der uns letztendlich noch mehr zusammengeschweißt hat und für uns wie ein kleiner Neubeginn war, ohne Stress und mit weniger Verantwortung und weniger Gartenbeeten, um die wir uns kümmern mussten.

Hallo zusammen, mein Name ist Denis. Ich bin ein ESK-Freiwilliger aus Russland. Im Folgenden werde ich euch erzählen, wie mein Arbeitstag bei VISIONEERS aussieht!

Ich arbeite von Montag bis Freitag. Mein Arbeitstag beginnt um 9 Uhr, wenn ich ins Büro komme und anfange, Snacks für die Schüler vorzubereiten. Ich bereite die Materialien für den Unterricht vor, die ich vorher mit dem Schulleiter besprochen habe. Dann beginnt der Deutschunterricht und ich helfe beim Unterricht: Ich verteile die Materialien, helfe einzelnen Schülern oder unterrichte die ganze Klasse unter dem wachsamen Auge des Schulleiters zu einem bestimmten Thema. Nach dem Unterricht erledige ich meist verschiedene Aufgaben im Büro, wie zum Beispiel einen Text über meinen Arbeitstag schreiben oder Videos für die sozialen Medien bearbeiten. Im Allgemeinen wird mir nie langweilig!

Hallo zusammen, ich bin Selma und bin vor kurzem 20 Jahre alt geworden.

Ich wohne bereits seit sechs Monaten in Montdidier, einer kleinen Stadt in Nordfrankreich. Zwischen Lille und Paris, nur eine halbe Stunde von Amiens entfernt, mache ich meinen europäischen Freiwilligendienst mit dem ESK (Europäisches Solidaritätskorps). Ich arbeite im „Maison des familles“, einem Haus für benachteiligte Familien, Kinder und Jugendliche. Dank der EU, meiner Entsendeorganisation aus Deutschland, „Visioneers Berlin gGmbH“, und meiner französischen Aufnahmeorganisation „Apprentis d’Auteuil“, darf ich dieses halbe Jahr hier verbringen und kann euch sagen: Der Freiwilligendienst ist wirklich die beste Entscheidung, die ich treffen konnte!

Warum ich mich für den Freiwilligendienst entschieden habe
Nach meinem Abitur 2023 wusste ich, dass ich nicht sofort anfangen möchte zu studieren. Ich wollte herausfinden: Was kann ich für das Leben lernen, wenn ich nicht sofort den „klassischen“ Weg einschlage? Also habe ich nach einer Alternative gesucht. Etwas für mich selbst machen und gleichzeitig andere unterstützen, als Frankreichfan stand mein Ziel sowieso fest. Relativ spontan im Dezember 2023 beworben, hatte ich zwei Wochen später auch schon mein Vorstellungsgespräch und als Weihnachtsgeschenk erhielt ich die Zusage: Im Zeitraum von Januar bis Ende Juli 2024 sollte mein Freiwilligendienst mit dem ESK im „Maison des familles“ in Montdidier stattfinden. Zu meinen Aufgaben sollten zählen: eine freundliche Atmosphäre im Familienhaus zu schaffen und Projekte zu organisieren.

Ankunft und erste Eindrücke
Als ich in Montdidier ankam, schien die Stadt, wie ich sie erwartet hatte, mit 6000 Einwohnern sehr klein. Umgeben von zum Teil etwas verlassen scheinenden Dörfern, Feldern und großen Waldabschnitten. Als ich jedoch das „Maison des familles“ betrat, wurde ich vom blühenden Leben empfangen. Alle Ehrenamtlichen und Mitarbeiter/innen hatten sich versammelt, um mich zu begrüßen. Schnell hatte ich ein Stück „Galette des rois“ (französisches Gebäck, welches es traditionell zur Karnevalszeit gibt) in der einen und einen Becher „Jus de Pomme“ in der anderen Hand. Von allen Seiten wurde ich herzlich empfangen und das große Kennenlernen begann. Genau so ging mein Freiwilligendienst dann auch weiter: Mit gutem Essen, Trinken und dem Kennenlernen von unglaublich vielen, inspirierenden Leuten! (und natürlich noch ein bisschen mehr :)).

Tägliche Aufgaben und Erfahrungen
Die Arbeit im Familienhaus macht mir sehr Spaß, ich habe einen Einblick in die soziale Arbeit von meiner Organisation „Apprentis d’Auteuil“ in Frankreich und lerne viel über die breit gefächerte französische Kultur. Auch meine Französischkenntnisse verbessern sich merklich! Alltagsbegriffe wie „du coup“, „bah“, „bon bah“, „genre“ und „en fait“ zählen längst zu meinem Wortschatz. Mit den Familien und mit meinen Kolleg/innen verstehe ich mich super, alle sind offen und unterstützen mich, wo sie nur können. Ich bin immer mehr in den Alltag des Familienhauses eingebunden und führe zur Zeit Workshops zum Thema Nachhaltigkeit durch.

Hallo, ich bin Juliane und derzeit ESK-Freiwillige in Belgien.

Die Wahl zum Europäischen Solidaritätskorps fiel mir leicht, da ich schon lange vor meinem Abitur wusste, dass ich einige Zeit im Ausland verbringen möchte. Europa war für mich die bevorzugte Destination, und so wurde das ESK zur perfekten Wahl. Belgien war jedoch nicht meine ursprüngliche Zielsetzung – eher ein glücklicher Zufall, nachdem ich meine Bewerbungen breit über Europa verteilt hatte.

Projekt in Oostende: Eine bunte Vielfalt

In einer kleinen Organisation in Oostende, die Freizeitaktivitäten für Menschen mit Behinderungen anbietet, habe ich meine Rolle gefunden. Die Abwechslung in den wöchentlichen Aktivitäten, sei es Zirkus, Kunst oder Sport, macht meinen Job besonders spannend.
Selbst einmalige Events wie der Besuch eines Basketballspiels oder ein „Waffelbacknachmittag“ tragen zur Vielfalt bei.

Kulturelle Herausforderungen: Niederländisch in Oostende

Oostende liegt im flämischen Teil Belgiens, wo Niederländisch gesprochen wird. Die Herausforderung der Sprachbarriere wird durch Körpersprache und Gestik kompensiert.
Durch einen regelmäßigen Niederländischkurs und die Ähnlichkeiten mit Deutsch kann ich jedoch immer besser kommunizieren.

HEIMKOMMEN

Und dann steht die Sonne plötzlich wieder im Süden und der Mond nimmt wieder von der richtigen Seite zu und ab. Wo ich vor einigen Tagen noch umgeben war von Regenwald, singenden Vögeln, fiependen Insekten und den bellenden Hunden auf den Straßen, dieser unglaublichen Biodiversität und all den Menschen, welche mich in den letzten Monaten begleitet haben, finde ich mich nun zwischen all dem fremden Bekannten wieder. Denn ich bin wieder in Deutschland, bin wieder „daheim“, bin wieder umgeben von all dem, was ich vor Monaten zurückgelassen habe, um meinen eigenen Weg zu gehen, fernab von meiner Familie, von meinen Freunden, von all dem Bekannten, um ein Abenteuer zu erleben, um neues zu sehen, um über mich selbst hinauszuwachsen, um zu leben. Und jetzt stehe ich an demselben Ort, wie vor einem halben Jahr als alles begann und erinnere mich an den Anfang zurück.

Ich stehe am Flughafen mit meinen Koffern, kurz vor dem Sicherheitsbereich und verabschiede mich von meiner Familie, das Herz so schwer, die Tränen laufen, und doch setze ich einen Schritt vor den anderen und mache mich schweren Herzens auf den Weg in das ferne, noch so unbekannte Peru. Ich habe nicht viel dabei, ein paar vereinzelte Worte Spanisch und ein kleines Päckchen Mut, welches mir in den kommenden Monaten so einige Male weiterhelfen wird.
Ich komme in Lima an, fühle mich sofort unwohl in dieser riesigen Stadt, der Verkehr ist so unübersichtlich, alles so groß und laut und erdrückend, so unfassbar fremd und weit weg von all dem Bekannten, von allem, an dem ich mich normalerweise festhalten würde. Doch hier bin ich zunächst allein. Ich verstehe die Sprache nicht, versuche mich mit Google-Übersetzter vom Flughafen zum Hostel durchzuschlagen, wo ich auf die anderen Freiwilligen treffe. Schon in den ersten Tagen in Lima verstehen wir uns blendend und wachsen schon bald nicht nur zu einem guten Team, sondern zu einer Familie zusammen, die sich gegenseitig Halt gibt und sich anspornt und immer ein offenes Ohr für den anderen hat.

Nach einigen ungewissen Tagen in Lima, vielen Telefonaten nach Hause, vielen Zweifeln, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, mich von meinen Füßen durch die Sicherheitskontrolle tragen zu lassen und nicht vorher kehrtzumachen und mich nicht auf all das hier, das Fremde und Ungewisse einzulassen, geht die Reise endlich weiter, ins ruhige Villa Rica, wo ich mich ab der ersten Sekunde so unfassbar wohl und aufgehoben fühle. Die Ankunft lässt viele meiner Zweifel, meiner Sorgen und Ängste verfliegen und weckt die Neugierde, die Aufregung, die Abenteuerlust in mir. Mit offenen Armen werden wir herzlichst empfangen, treffen auf eine weitere Freiwillige, auf unsere Chefin und Programleiterin und viele weitere Mitarbeitende und lernen das ganze Team ATIYCUY kennen. Natürlich ist es zu Beginn ein wenig überfordernd auf so viele fremde Gesichter zu treffen, die mich kennenlernen wollen, die mir Fragen stellen, zu meiner Familie, meinen Hobbies, meinen Lieblingsessen, doch mein Spanisch gibt zu diesem Zeitpunkt leider nicht viel mehr her als „Hola, me llamo Tamara y tengo 19 anos“.
Aus diesem Grund können wir in den ersten Wochen leider nicht sofort mit der Arbeit im Projekt starten, sondern machen uns erst einmal daran, unser Spanisch zu verbessern und die Sprachbarriere zu überwinden. Stück für Stück werden wir immer mehr ein Teil vom Team und der Familie ATIYCUY. Nach den ersten Wochen der Eingewöhnungsphase wurden wir unseren Projekten zugeteilt. Josua und Lara, zwei meiner Mitfreiwilligen, werden dem Kinderpatenprogramm ANNA und dem Kulturerhaltungsprogramm REYA zugeteilt, während ich neues Mitglied im Umwelterziehungsprogramm EDA werde.

Das Programm EDA

EDA kümmert sich vor allem darum, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Villa Rica, den Centros Poblados und den Comunidades einiges zu verschiedenen Themen, welche die Umwelt betreffen, beizubringen. Beispielsweise werden verschiedene Workshops zu Themen wie Nachhaltigkeit, Kohlenstoffkreislauf, Rechte bei Verkauf von Holz und anderen Ressourcen, Ökosystemdienstleistungen, der Weg des Wassers und vieles mehr durchgenommen.
Alle Abläufe und Aufgaben des Programms auf Spanisch erklärt zu bekommen ist zu diesem Zeitpunkt zwar immer noch nicht ganz einfach, aber mit Nachfragen und selbstständigem Kombinieren kann ich doch einiges verstehen und von Anfang an viele Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Ich versuche mich im Team einzubringen und meinen Koordinator Beder und Julio, seine Assistenten, bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Von der Vorbereitung des Materials für die Workshops, über administrative Aufgaben im Büro, der Planung von Kostenvoranschlägen bis zur Dokumentation von Workshops bin ich für jede Arbeit, die anfällt, zur Stelle und darf meine eigenen Ideen und Vorstellungen stets in unsere Arbeit einfließen lassen.
Die ersten Ausflüge in die Comunidades stehen auch schon früh an. Tief im Regenwald darf ich auf Yanesha Dörfer treffen, mit welchen wir zusammenarbeiten, darf ihre Kultur näher kennenlernen, erfahren, wie sie vom Wald leben und wie der Wald sie mit allem versorgt, was sie für ihr Leben benötigen. Ich fühle mich ein weiteres Mal mit offenen Armen in Empfang genommen, bin fasziniert von der Lebensweise der Yanesha und denke viel über mein eigenes Leben nach.
Die Tage und Wochen und Monate streichen ins Land und ziehen nur so an mir vorbei. Ich finde mich wieder, wie ich durch die befahrenen Straßen Villa Ricas spaziere und den Trubel um mich herum genieße. Der Verkehr, ein einziges Chaos, lautes Hupen übertönt die Motorgeräusche. Ich treffe auf bekannte Gesichter, grüße im Vorbeigehen und fühle mich wohl in den mittlerweile so bekannten Straßen und Gassen. Ich lerne, mir durch einen Spaziergang oder eine Laufeinheit einen Ausgleich zu dem sonst so stressigen Arbeitsalltag zu schaffen, etwas abzuschalten und mich von den Geräuschen, vom Trubel um mich herum und von dem, was ich ganz tief in mir fühle und empfinde, tragen zu lassen.

Das Europäische Solidaritätskorps- Humanitarian Aid- Schritt-für-Schritt

Du hast Interesse an dem humanitären Programm der Europäischen Union? Dann findest du hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bewerbungsprozess:

Der Prozess muss auf Englisch, Französisch oder Spanisch der durchlaufen werden:

Bei dem Programm „Humanitarian Aid“ geht es darum, in Krisenzeiten Leben zu retten und zu erhalten, Leiden zu lindern, die Menschenwürde zu fördern und die Lebensbedingungen von Menschen in Not zu verbessern. Ein Freiwilligendienst zur Unterstützung der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit bedeutet, dass du dich an Projekten zur Katastrophenvorsorge und -nachsorge beteiligst, praktische Unterstützung bei der Durchführung der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit leistest und zur Stärkung der lokalen Kapazitäten und der Widerstandsfähigkeit gefährdeter Gemeinschaften beiträgst.

 

  1. Erstellen eines Accounts

 

2. Fülle einen Fragebogen aus, der dir zur Reflexion deiner Motivation und Motive dient, daran teilzunehmen.

3. Online-Training
Beim Online-Training durchläufst du 20 Blöcke, die Wissenswertes über das Programm und seine Chancen, die Europäische Union und ihre Arbeit und Humanitäre Hilfe und verwandte Begriffe für dich bereithalten. Jeder Block wird mit einer Frage, die sich thematisch an der jeweiligen Einheit orientiert, abgeschlossen.
Wenn du das Online-Training beendet hast, musst du für den erfolgreichen Abschluss einen Online-Test absolvieren, in dem dein Wissen, welches du dir davor angeeignet hast, geprüft wird. Bei dem Online-Test werden dir 15 Fragen mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten gestellt, wobei nur eine davon richtig ist. Wenn du die Blöcke allerdings aufmerksam liest und dir die dazugehörigen Erklärvideos anschaust, ist der Online-Test für dich einfach zu bewältigen.
Achtung:
Dabei ist es wichtig, dass du in deinem Konto die Option „Ausbildung in humanitärer Hilfe“ auswählst (nicht „Allgemeine Online-Schulung“)!

4. Im Anschluss daran folgt das Face-to-Face Training. Das sind fünf Tage, in denen du mit anderen Freiwilligen zusammenkommst, um intensiv auf einen möglichen Einsatz vorbereitet zu werden. Dieses Training findet in einem der Trainingslager statt, die in mehreren Ländern der Europäischen Union zu finden sind. Davon befindet sich auch eins in Deutschland.
Für die Präsenztage kannst du Themen und Daten angeben, die du diesbezüglich präferierst. Tipp: Kümmere dich schnellstmöglich darum, da die Nachfrage nach Plätzen sehr hoch ist. Im Jahr 2023 gibt es insgesamt lediglich 1000 freie Plätze.
Mit den fünf Präsenztagen ist dein Training abgeschlossen.

CUFL – Community Urban Farming Lifestyles

VISIONEERS, eine Non-Profit-Organisation, hat zusammen mit dem ESC (European Solidarity Corps) ein zweiwöchiges Projekt für eine Gruppe von zehn 18 bis 28-jährigen Freiwilligen aus Deutschland, Belgien, Italien und Polen organisiert. Zwischen dem 24.04.2023 und dem 07.05.2023 hat die Gruppe Urban Farming Initiativen aus Berlin kennengelernt und selbst mit angepackt. Teil des Programms war es auch, neues Wissen zu erlangen und sich über einen gesunden Lebensstil auszutauschen.

Die Metropole Berlin wurde über verschiedene, teils selbst geplante Aktivitäten, erkundet.
Auch die Europäische Union und die Möglichkeiten der Teilhabe für junge Europäer stand auf der Agenda des Teams. Die gemeinsame Zeit ermöglichte es den Teilnehmer:innen, internationale Freundschaften zu schließen, mehr über die Kulturen anderer Länder zu lernen und ihre englischen Sprachkenntnisse zu stärken.


 

Der Start ins Projekt

Am Montag, den 24.04.23, begann das Projekt mit einem gemeinsamen Frühstück im Büro von VISIONEERS. Es folgte eine Übersicht der geplanten Aktivitäten und eine Einführung in die Themen „Urban Farming“ und „Healthy Lifestyle“. Nach einem gegenseitigen Kennenlernen sprachen wir über unsere Erwartungen an das Projekt und teilten uns in drei Gruppen auf. Vier von uns waren für das Kochen und das Bereitstellen von Lunchpaketen verantwortlich. Vier weitere waren für die Organisation einiger Aktivitäten zuständig. Dazu gehörten zum Beispiel Gruppenspiele und eine Sightseeing-Tour durch Berlin. Die dritte Gruppe bestand aus zwei Personen. Diese hielt die Aktivität der Gruppe anhand von Foto- und Videobeiträgen fest, um sie dann auf dem Social Media Account von VISIONEERS auf Instagram zu posten.

Rote Beete

Während unserer ersten Woche lernten wir drei Urban Farming Initiativen in Berlin kennen. Unsere erste Station war „Rote Beete“, ein Gemeinschaftsgarten, der von dem „Centre Francais“ mithilfe seiner interessierten Nachbarschaft ins Leben gerufen wurde. Wir bekamen eine kurze Präsentation über das deutsch-französische Kulturzentrum „Centre Francais“.  Bei einer Führung über das Gelände, bei der wir auch den urbanen Gemeinschaftsgarten Garten „Rote Beete“ erkundeten, lernten wir einige nette, engagierte Mitglieder aus der Nachbarschaft kennen.

Acker e.V.

Als nächstes besuchten wir „Acker e.V.“ in der Malzfabrik und erfuhren einiges über deren Ziele, wozu unter anderem eine höhere Wertschätzung von Lebensmitteln in der Gesellschaft zählen.

Nach einer Präsentation über den Verein wurden uns die Felder und Gewächshäuser gezeigt. Anhand kleiner Spiele wurde uns dann demonstriert, wie der Verein jungen Leuten wie uns, Wissen über unsere Lebensmittel und deren Herkunft vermitteln möchte.

Himmelbeet

Die dritte Initiative, die wir kennengelernt haben, war „Himmelbeet“.
In unserem Fokus stand der solidarische-Lehrgarten „ElisaBeet“, eine ca. 2,5 ha großen Fläche auf der Gemüsebeete, sowie Aufenthaltsbereiche entstanden sind. Der Garten dient als interkultureller Begegnungsort und hat die Umweltbildung und die nachhaltige Lebensmittelproduktion im Fokus.

Nach einer Einführung zum ElisaBeet, seinem Gemüseacker und der damit verbundenen Arbeit, durften wir nun selbst anpacken. Am ersten Tag dort, halfen wir zusammen mit anderen Freiwilligen, den Acker zur Saat vorzubereiten. Ab März ist dort jeden Freitag ein „Mitmach-Tag“ zu dem freiwillige Helfer:innen immer herzlich willkommen sind.

Neben den Urban Farming Initiativen ging es beim Projekt auch um Einblicke in die EU.
Zum Beispiel besuchten wir die Multimedia Ausstellung „Erlebnis Europa“.
Um Berlin kennenzulernen hatte unsere Activity-Group außerdem Führungen an einigen der Sehenswürdigkeiten der Stadt organisiert.

Natürlich nutzten die Teilnehmenden auch ihre Freizeit, um sich nach der Arbeit ein eigenes Bild von der deutschen Hauptstadt zu machen. Dazu bot sich auch das verlängerte Wochenende an. In kleinen Gruppen oder auf eigene Faust wurden Museen besucht, diverse Gastronomien ausprobiert, die Techno Szene erkundet sowie die Feierlichkeiten und Proteste des 1. Mai erlebt.

Ankommen, Einleben und Kennenlernen

Seit dem 13. Januar bin ich hier auf Schloss Glarisegg in der Schweiz, direkt am Bodensee. Hier lebt eine Gemeinschaft von ca. 30 Erwachsenen und 20 Kindern. Damit ihr ein genaueres Bild von der Gemeinschaft habt, habe ich hier die offizielle Beschreibung, die auch auf ihrer eigenen Webseite zu finden ist:

Seit 2003 gestalten und beleben wir als Gemeinschaft den „Ort für Begegnung und Bewusstsein“ in Schloss Glarisegg am Schweizer Ufer des Bodensees. Wir kommen aus den unterschiedlichsten beruflichen und weltanschaulichen Zusammenhängen und lieben unsere Vielfalt. Dabei verbindet uns der Wunsch, uns der individuellen Verantwortung und gemeinsam den Fragen der Zeit zu stellen. Wir gestalten eine Realität, in der neue Lebens- und Begegnungsformen freudvoll erforscht und nachhaltig gelebt werden können. Bewusst-Sein sowie die spirituelle Entwicklung jedes/r Einzelnen und der Gruppe bildet den tragenden Boden.

Als Volontärin, bin ich kein offizielles Mitglied der Gemeinschaft, da dies ein Prozess ist, der bis zu einem halben Jahr dauern kann und an dessen Ende alle Mitglieder zustimmen müssen. Allerdings habe ich Zugang zu allen Räumen und werde auch zu den Morgenkreisen eingeladen: ein tägliches Ritual, bei dem gesungen wird, ein Gedicht oder Zitat vorgelesen wird und Ankündigungen geteilt werden. Es gibt auch viele Veranstaltungen und Events, bei denen wir dabei sein dürfen und die Gemeinschaft bemüht sich, uns so viel wie möglich zu integrieren und sicherzugehen, dass wir uns wohlfühlen.
In den ersten Wochen durfte ich in einem Kurs mit 50 anderen Menschen aus aller Welt viel über Öko-Gemeinschaften erfahren: Wie strukturiert und organisiert man sich in einer Gemeinschaft? Wie geht man mit Konflikten um, wenn die Meinungen komplett auseinander gehen? Und natürlich auch: Welchen Beitrag leiste ich selbst und was möchte ich in die Welt bringen? Fragen über Fragen. Bei dem Thema Nachhaltigkeit haben wir uns auch mit der Permakultur beschäftigt, denn darum geht es nämlich hier in meinem Freiwilligendienst.  Zusammen mit einer anderen Volontärin aus Frankreich helfen wir im Permakultur-Garten auf Schloss Glarisegg mit. Falls ihr nicht wisst, was Permakultur eigentlich ist: eine besonders nachhaltige Form des Gartenbaus bzw. der Agrarkultur. Es wird darauf geachtet, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und dessen Muster und Strukturen zu imitieren, um somit eine Fülle von Nahrung und (Boden-)Lebendigkeit für lokale Bedürfnisse bereitzustellen.

Ciao tutti,

Ich bin jetzt seit so ziemlich fünf Monaten in Italien und es ist und bleibt eine tolle Zeit. Ich helfe weiterhin in der Küche und in Unterkunftsprojekten der Caritas Italia aus. Seit einigen Wochen beteiligen wir Freiwilligen uns auch an anderen sozialen Projekten in der Stadt Jesi, wie beispielsweise an einer Solidaritätsbekundung zum Jahrestag des Ukraine-Krieges. Mein Italienisch kann sich mittlerweile auch sehen lassen, was hier einige Dinge, die anfangs schwierig waren, einfacher macht. In einem Monat geht es für mich zurück nach Deutschland, also werde ich hier noch so viel mitnehmen, wie es geht.

Macht’s gut!

Tanti saluti,

Lias

Hallo,
ich bin Silvie.

Wow, seit Anfang Dezember arbeite ich nun in Griechenland mit der NGO „Open Cultural Center“, es fühlt sich aber an, als ob es bereits drei Monate wären. Ich mache hier meinen Freiwilligendienst mit dem Europäischen Solidaritätscorps.
Die NGO bietet Sprachunterricht für Erwachsenene und Kinder an, daneben haben wir aber noch eine ganze Palette an Angeboten, wie zum Beispiel einen Fahrradverleih, einen Frauen-Nachmittag und natürlich ganz viele Spiele und Spaß.
Meine Aufgabe ist es, hier den Deutschunterricht zu leiten und am Nachmittag Englischunterricht für Schüler zwischen 16-20 Jahre.
Es ist für mich eine unglaubliche Erfahrung, die Menschen mit all ihren Träumen, Wünschen und Erfahrungen kennenzulernen, und ich möchte keinen Moment, den ich hier verbringe, missen.
Allerdings findet der Unterricht in keinem schönen Kontext statt. Die Menschen, die im Camp leben, haben furchtbare Dinge auf ihrem Weg nach Europa erlebt, sie sind Opfer von Gewalt und Menschenhandel geworden, aber der Enthusiasmus und der Wille zu lernen, um in Europa ein neues Leben anfangen zu können, sind ansteckend und schaffen immer wieder Momente der puren Freude.
Mich haben die Offenheit und das Vertrauen der Mitarbeiter:innen und der Schüler:innen gleichermaßen überwältigt.
So konnte ich schon am ersten Tag mit dem Unterrichten beginnen.
Das war eine ganz schöne Herausforderung! Aber Übung macht ja bekanntlich den/die Meister:in und so bin ich nach und nach in meine neue Rolle als Lehrerin hineingewachsen.

Ich bin mit der Intention hierhergekommen, für andere Menschen einen wirklichen Unterschied zu machen und genau das kann ich hier!