3 Wochen in Costa-Rica: Meine ersten Eindrücke

19. Januar 2022

Irgendwie fühlt es sich so an, als wäre ich schon länger als drei Wochen in Costa- Rica. Aber nicht weil ich so gut Spanisch spreche und mich überall perfekt zurecht finde, sondern weil die gewohnte Routine aus Deutschland verloren gegangen ist. Die Tage fühlen sich nicht mehr gleich an, jeder ist einzigartig und voller neuer Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen, die ich gerne in diesem Blog teilen will.

Das erste was auffiel, als wir vom Flughafen abgeholt wurden, waren die aktuell strengeren Regeln zur Eindämmung von Covid-19 als in Deutschland. Nach 22 Uhr darf nur mit Sondergenehmigung gefahren werden, Restaurants öffnen nur bis 21 Uhr, generell wird eine Maske getragen.

Bild 1: Wohnort Villas de Ayarco

Bild 2: Mein Projekt

Auch in meinem Projekt gibt es spezielle Maßnahmen: Fieber messen beim Betreten des Hauses, die Mittagspause darf nur zu zweit an einem Tisch verbracht werden und alle Mitarbeitenden und Kinder tragen eine Maske. Den Verkehr in San Jose erlebte ich bis jetzt als sehr hektisch, es wird viel gehupt und gebremst und die Kreisverkehre sind zum Teil mehrspurig, aber auch zu Fuß sind sehr viele Menschen unterwegs. Die Menschen die ich kennen lernen durfte, z.B. meine tolle Gastfamilie oder in meinem Projekt, sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Mein Projekt gefällt mir gut, ich kann verschiedene Dinge ausprobieren wie streichen von Möbeln, putzen, Gartenarbeit, Mithilfe bei Computerangeboten und Betreuung der Kinder. Außerdem habe ich sehr angenehme Arbeitszeiten. Ich durfte erfahren, wie unglaublich vielseitig Costa-Rica ist.

Bild 3: Strand Jaco

Bild 4: Wanderung Cerro de Carpintera

Jaco ist wie ich finde zwar keine besonders schöne Stadt, aber dafür ist der Pazifik mit seinen Wellen und der Möglichkeit zu surfen um so besser. Man merkt gleich, das Jaco touristisch wichtig ist, viele Leute sprechen Englisch und das Angebot ist US-amerikanisch ausgerichtet. Auch San Jose ist sehr facettenreich, auf der einen Seite kleine, einstöckige Häuser gegen wenige Hochhäuser und zahlreiche Malls, die, wie auch mein Projekt schon Ende Oktober weihnachtlich dekoriert sind. Ich wohne in einer Siedlung am Rand von San Jose und in wenigen Minuten Fußweg ist es möglich zu shoppen oder vollkommen alleine durch den Wald zu wandern, dessen Wege sich bei Regen in kleine Bäche verwandeln. Der Wald in Costa-Rica ist wunderschön und dicht und man kann sich sehr entspannen, wenn man nicht gerade damit kämpft mit nassen Füssen einen Weg durch den Schlamm zu finden. Es gibt zwar keine wirklichen Bahnverbindungen, dafür aber ein gut ausgebautes Busnetz zu sehr günstigen Tarifen teil. Bei den Bussen bleiben teilweise die Türen bei der Fahrt offen. Ich bin sehr froh, dass ich nach einem Jahr voller Bewerbungen, Online-Seminaren, Beantragen von Dokumenten, Impfen und dem Warten auf eine Möglichkeit zur Ausreise endlich hier sein kann und weiß, dass sich das alles gelohnt hat. Auch wenn es sich manchmal nicht ganz real anfühlt.

___________________________________________________________________________________________

„weltwärts“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unterstützt das Interesse von Jugendlichen an freiwilligem Engagement in Entwicklungsländern. Der Großteil der Kosten für das Freiwilligenjahr wird durch den Zuschuss vom BMZ übernommen. Es bleibt jedoch ein Viertel der Gesamtkosten übrig: 3.000 € müssen über VISIONEERS und jedem Freiwilligen selbst gesammelt werden. VISIONEERS ist als unabhängiger und gemeinnütziger Verein auf private Spenden angewiesen, um ein umfangreiches und zukunftsfähiges weltwärts-Programm zu ermöglichen.

Helft mir und VISIONEERS, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Bitte unterstützt uns mit einer monatlichen oder einmaligen Spende.

VISIONEERS e. V.

Berliner Sparkasse

IBAN: DE29 1005 0000 0190 6097 70

BIC: BELADEBEXXX

Betreff: Name + Adresse des Spenders + Freiwilligen

Wir freuen uns jederzeit über Spenden.