Experiencia weltwärts

22. Oktober 2019

Ein Jahr und drei Monate ist es her, dass ich in der wunderschönen Stadt Berlin, der Hauptstadt von Deutschland angekommen bin. Mein erster Eindruck von Berlin war toll, mit vielen Vorstellungen, was mich wohl erwarten wird. In dieser Zeit habe ich viel erlebt. Einige Momente waren nicht so gut und andere waren so schön, dass ich nicht wollte, dass sie enden. Ich hatte Zeit, Freunde zu verabschieden, neue Freunde zu finden, zu lachen aber auch zu weinen und Zeit, um zu lernen und um neue Orte zu entdecken oder auch einfach, um Zuhause zu entspannen.

Eindrücke aus der Hauptstadt

In der Hauptstadt von Deutschland zu leben, war eine große Bereicherung mit vielen spirituellen, emotionalen und menschlichen Herausforderungen. Ich habe viele Situationen erlebt, für die ich mich noch nicht bereit gefühlt habe, aber das ist hier für viele nicht interessant. Um das zu begreifen, habe ich sehr lange gebraucht und obwohl wir in einem Industrieland leben, fehlt es vielen Leuten an der Deckung ihrer Grundbedürfnisse. An diesen Tagen endet eine Jahreszeit, die Tage werden kürzer, der Herbst kommt. Die Blätter der Bäume wechseln ihre Farbe und man kann Schritt für Schritt sehen, wie der Herbst die Stadt übernimmt und sich die Menschen für den Winter vorbereiten.

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Es war eine Zeit in meinem Leben, in der ich dem nachgehen konnte, was mir am meisten Spaß macht. Zudem war es aufregend, Teil einer anderen Art von Leben in einer jungen Generation zu sein. Etwas, was sich so einfach anhört und jeder machen kann, aber in einer Stadt wie Berlin und allgemein auf der Welt Stück für Stück verloren geht, ist das Konzept von Gemeinschaft. Daraus folgt, dass viele Menschen die Hilfsbereitschaft anderer nicht zu schätzen wissen und die hilfsbereiten Menschen nicht wahrnehmen. Anstatt mich über diese Umstände aufzuregen, gelingt es mir mittlerweile die meisten davon positiv zu sehen.

Viele Personen fragen mich nach meiner Zeit in Deutschland, einige sagen mir, dass es hier (in Deutschland) allen Menschen gut geht und niemand Hilfe braucht, vor allem nicht von einem Costa-Ricaner, der das „Pura Vida“ verbreiten möchte. Andere Deutsche sagen mir, dass ich lieber die Natur in Costa Rica genießen sollte, anstatt mich dem Stress einer Großstadt auszusetzen. Aber all die Zweifel und Kritik nehme ich nicht ernst und ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sowie auf die angenehme Zeit, die ich in München verbringen durfte. Ich war voller Adrenalin; ich konnte endlich auf der berühmten Welle mitten in der Stadt surfen. Eine wunderschönen Stadt, voller Magie, sehr netten Bewohnern und einer interessanten Kultur. Das alles (und das leckere essen) macht München zu einer Stadt, die man gesehen haben muss.

Andererseits weist mich das Großstadtleben in Berlin jeden Tag aufs Neue auf die Gefahr der Pauschalisierung hin. Jeder Mensch hat etwas Besonderes, das ihn ausmacht. Wir dürfen nicht denken, dass jeder Mensch gleich ist und so handelt wie wir es aufgrund unseres kulturellen Hintergrunds erwarten. Nur weil du andere Bedürfnisse oder Probleme hast, macht es dich nicht schlechter oder besser als andere Menschen.

Wir sollten mehr Empathie und Barmherzigkeit für jedes Individuum entwickeln, welches unseren Weg kreuzt. Denn niemand von uns weiß was uns in Zukunft erwartet. Wir müssen uns über die existenziellen Bedürfnisse dieses Jahrhunderts bewusst werden, um so unseren Mitmenschen zu helfen und Hoffnung zu schenken.

Ahora es el tiempo para brindar esperanza no te quedes con ese miedo de compartir optimismo. De salir y levantar la bandera de la esperanza aun cuando muchos han fallado siempre debemos llevar un nuevo