Ich schreibe diesen Text mit gemischten Gefühlen.
Sechs Monate geht meine Freiwilligenarbeit in der Paul-Gerhardt Kita und nun neigt sie sich dem Ende zu. Mein Abschied steht kurz bevor. Nur noch etwas über 2 Wochen bleiben mir in der Kita meiner Heimatgemeinde. In den letzten Tagen musste ich oft daran denken, dass ich bald gehen werde. Dass es nun nach 6 Monaten Abschied nehmen heißt. Und obwohl ich wusste, dass mein Freiwilligendienst am 19.02.2021 enden würde, rückt der Tag nun schneller näher als gedacht. Und wird mit jedem Tag, der vergeht, immer mehr Wirklichkeit.
Der Gedanke daran macht mich traurig, denn auch wenn vieles nicht einfach war, ich vor vielen Herausforderungen stand und mich nicht nur einmal überfordert gefühlt habe, genieße ich die Zeit dort sehr. Genieße es, zu lernen, Zeit mit den Kindern zu verbringen und die Erzieher:innen zu unterstützen; so gut ich kann.
Der Gedanke an den Abschied macht mich auch traurig, weil es gut sein kann, dass wir uns da weiterhin in der Notbetreuung befinden werden und ich einige Kinder vorher und an diesem Tag nicht sehen werde.
Doch vor allem bin ich dankbar für die Zeit, die ich in der Kita verbringen durfte. Dass ich Erfahrungen sammeln durfte und oft erfüllt von Gefühlen der Freude nach Hause gefahren bin. Erfüllt von der Energie der Kinder. Von ihrem Lachen. Von ihrer Phantasie, ihren Fragen, ihrer Neugier.
Es gibt viele Erlebnisse, an die ich gerne zurückblicke und in jenen Erinnerungen schwelge.
Um von ein paar dieser Erlebnissen zu erzählen:
An einem Tag war ich bei den beiden Schaukeln auf unserem Kita-Spielplatz; habe darauf geachtet, dass sich die Kinder abwechseln, doch vor allem habe ich ihnen Anschwung gegeben. Ein Kind wartete schon länger darauf, auch schaukeln zu können, doch ein Kind schnappte ihm, als er dran war, die Schaukel weg. Ich fragte das Kind, ob es für ihn in Ordnung sei, da er schon länger wartete. Ja, das war es! Sonst könnte das andere Kind doch nicht schaukeln!
Und er wartete geduldig, bis er dann schaukeln konnte.
Ein anderes Mal schaute ich einem Mädchen und einem Jungen zu, die draußen auf die Suche nach Tieren gingen: Käfer, Regenwürmer, Kellerasseln. Schnecken. Alles durfte dabei sein. Behutsam nahmen sie die Tiere und legten sie in eine Box mit Löchern auf dem Deckel und sammelten Blätter, Gras, Erde und Steine, um den Tieren ein schönes Zuhause zu bieten.
Und als ich einmal mit ein paar Kindern draußen auf dem Spielplatz war, nahm mich ein Mädchen an die Hand, führte mich zielstrebig zur Rutsche und zeigte mir oben, dass sie zusammen mit mir rutschen möchte.
Und das machten wir daraufhin ein paar Male 🙂
Und jetzt nutze ich die Zeit, kurz vor meinem Abschied umso mehr, die Zeit mit den Kindern zu genießen und mich mit den Kolleg:innen zu unterhalten.
Ich sammle die Bilder, die mir die Kinder gemalt haben und schreibe ihre Namen drauf. Und später, wenn ich sie mir wieder anschaue, werde ich an meine unverhoffte, aber umso schönere Zeit in der Kita zurückdenken und mich an die Erlebnisse mit den Kindern zurückerinnern.
Und dann, nachdem mein Freiwilligendienst dort beendet ist, möchte ich das Kind in mir nicht verlieren, sondern es spüren. Und es rauslassen. Neugierig sein. Fragen stellen und das Lachen des Kleinen Prinzen in den Sternen hören.
„Fabi! Fabi!“ schreit es über den ganzen Platz. Es ist Punkt 13.30 Uhr und Fisnek, einer der Aki-Kinder, welche jeden Tag kommen, wartet sehnsüchtig darauf, dass wir die Tore vom „Aki“ öffnen. Kaum sind die Tore offen rennt Fisnek zum Aki-Haus und fragt, als ob er keine einzige Minute mehr warten könne, ob er den Fußball ausleihen könne. Denn Fußball ist Fisneks absolute Lieblingsbeschäftigung auf und neben dem Aki. Mit dem Fußball in der Hand sprintet er bei Wind und Wetter auf den Fußballplatz, sogar wenn dieser vereist ist und ruft dann wieder „Fabi! Fabi! Komm schnell, schnell! Wir müssen Fußball spielen. “
Nun aber genug zu Fisnek und dem Fußballspielen auf dem Aki, mit dem ich mehr als 80% meiner Zeit verbracht habe, denn Fußball ist auch meine Lieblingsbeschäftigung auf dem Aki.
Was sind denn meine Aufgaben auf dem Aki? Neben vielen pädagogischen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Fußballspielen, können die Kinder auf dem Aki viele Abenteuer erleben. Das Highlight: Das riesige Trampolin im Aki-Haus, auf welchem die Kinder Ehrfurcht, Körperkontrolle, sowie eigenes Vertrauen in Körper und Geist lernen können und dabei sehr viel Spaß haben. Die Kinder dort zu betreuen, nützliche Ratschläge zu geben und TrampolinTricks beizubringen, sind nur wenige meiner Aufgaben im Aki-Haus. Das schönste aber aus meiner Sicht am Aki ist die unglaubliche Vielfalt. Sei es an verschiedenen Charakteren der Kinder, die vielen unterschiedlichen Stationen oder die ständig wechselnden Herausforderungen für die Betreuer, worauf das Aki-Team immer eine Antwort weiß.
Leider wurde aufgrund des „harten Lockdowns“ natürlich auch der Aki geschlossen, was für viele Kinder – mich eingeschlossen – sehr viel Langeweile im Alltag bedeutet. Meine Aufgaben auf dem Aki änderten sich nun drastisch und aus 4 Stunden Fußball spielen wurden Renovierungsarbeit, bei der ich aber auch sehr viel lernen konnte. Zum Beispiel haben wir das Haus und den neuen Zaun des neuen Reitplatzs gestrichen. Ja, der Aki hat auch viele Tiere: Schafe, Kaninchen, Hühner und natürlich Pferde. Leider konnte man aufgrund von Corona auch nicht mehr reiten, was zu großer Enttäuschung bei vielen Kindern führte. Natürlich musste der Aki auch zahlenmäßig wegen Corona einstecken und so kamen viel weniger Kinder auf den Aki als üblich. Aber auch darauf fand das Aki-Team eine Antwort denn „Qualität geht über Quantität“ und so machten wir das Beste aus der Situation, wie wahrscheinlich jeder während dieser schwierigen Zeit.
Trotz Corona bot mir die Zeit auf dem Aki unglaubliche Momente, auf welche ich hoffentlich mein ganzes Leben noch denken werde.
Ich grüße alle Kinder und Betreuer des Akis! Hoffentlich bleibt ihr alle gesund in dieser Zeit.
Fabi
In den achtziger Jahren wurde Costa Rica aufgrund einer Beschwerde zu einem der größten Gegner von Agrochemikalien weltweit. Es entsteht ein kleiner Bauernsektor, der den „ökologischen Landbau in Costa Rica“ fördert.
Dreißig Jahre nach dieser Initiative schließen sich immer mehr Produzenten und Verbraucher dieser Initiative an – von Projekten in indigenen Gebieten, in denen das Wissen der Vorfahren für die Lebensmittelproduktion und die Saatgutkonservierung genutzt wird, bis hin zu großen Exportgenossenschaften und lokalen Produzenten. Neben ländlichen und städtischen Projekten bietet Costa Rica verschiedene Szenarien im Hinblick auf den ökologischen Landbau.
In Bezug auf die Ausbildung von Fachleuten zu diesem Thema ist Costa Rica ein weltweites Vorbild mit renommierten Institutionen wie der Earth University, dem Nationalen Zentrum für ökologischen Landbau des Nationalen Lerninstituts (CNEAO) und dem tropischen agronomischen Forschungs- und Forschungszentrum. Enseñanzas ( CATIE), letztere mit einer der größten und vielfältigsten Wald- und einheimischen Samenbanken der Welt.
Meiner Meinung nach ist Costa Rica einer der größten Gegner von Agrochemikalien weltweit. Dies hat uns geholfen, in der Bevölkerung und in den Institutionen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir nach anderen umweltfreundlichen und gesundheitsfreundlichen Alternativen suchen müssen, um Lebensmittel anzubauen. Dafür gibt es kleine Projekte, die täglich forschen und Wissen und Werkzeuge für die Herstellung von Lebensmitteln ohne schädliche Chemikalien verbreiten. Obwohl dies eine große Herausforderung ist, arbeiten immer mehr Menschen an diesem Gemeinwohl zusammen, in der Hoffnung, eine gesündere Ernährung ohne Agrochemikalien für die Welt zu erreichen.
Fabio ist weltwärts Süd-Nord Freiwilliger, 23 Jahre alt und stammt aus einem der bevölkerungsreichsten Kantone von San José, Costa Rica (Desamparados). Er studierte Technik in ökologischer Produktion. Fabio ist Naturliebhaber und seine Hobbys sind Gartenarbeit, Gitarre spielen, Malen und Yoga.
Homeschooling ist das Schlüsselwort in der aktuellen Debatte um die Schulschließungen. Während seit Monaten viel diskutiert wird, wie Homeschooling in Familien gestaltet werden kann und welche Notbetreuung Eltern zur Verfügung steht, werden Wohngruppen in der öffentlichen Debatte größtenteils außen vor gelassen – obwohl hier der Bedarf besonders hoch ist. Kinder und Jugendliche, die aus schwierigen Lebensverhältnissen kommen und bereits einen schweren Start ins Leben hatten, droht eine zunehmende Bildungslücke. VISIONEERS e. V. beteiligt sich am Projekt „Mobile Jugendlernhilfe- jetzt!“ , im Zuge dessen Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin von der DKJS eine Förderung erhalten, um Unterstützungsteam in Wohngruppen zu schicken. Gefördert wird das Programm durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin, Abteilung Jugend und Kinderschutz.
In 10 Wohngruppen sind bei VISIONEERS Lernunterstützer:innen im Einsatz im gesamten Berliner Stadtgebiet.
Hier arbeiten Erzieher:innen an der Belastungsgrenze. Die Gruppen sind oft altersgemischt, in den Morgen- und Vormittagsstunden müssen parallel mehrere Kinder bei der Erledigung ihrer Schulaufgaben betreut werden während der normale Alltag in den Wohngruppen weitergeht. Häufig stehen nur wenige Laptops und Tablets für den Online-Unterricht zur Verfügung. Da die klare Struktur des Unterrichts aufgelöst ist und die Bewegung eingeschränkt ist, staut sich viel Frustration an, die sich entlädt beim Erledigen ungeliebter Aufgaben, was wiederum durch das pädagogische Fachpersonal aufgefangen werden muss.
Die Herausforderung beim Anleiten für das Homeschooling liegt vor allem dabei, Wege zu finden, wie sich Kinder und Jugendliche motivieren lassen, sich konzentriert ihren Schulaufgaben zu widmen. VISIONEERS Nachhilfelehrer:innen berichten von ihrem Einsatz:
Lisa:
„Die Anleitung mehrerer Kinder aus unterschiedlichen Klassenniveaus parallel ist herausfordernd. Ich sitze mit 1-3 Kindern im Aufenthaltsraum mit großem Tisch und unterstütze bei dem Erledigen von Schulaufgaben. Da ist ziemlich viel Bewegung und Ablenkung mit im Spiel, da nicht jeder den gleichen Rhythmus hat, Kinder und Jugendliche teils wieder in die Schule gehen. Wir lernen also zusammen, während sich ein Jugendlicher aus der Gruppe sein Schulbrot schmiert und ein anderer gerade aus der Online-Konferenz kommt und uns lautstark davon erzählt. Bei vielen Kindern merkt man, dass der Rhythmus fehlt und die Motivation auf „Schule“ abnimmt. Gut klappt es, wenn ich ermuntere, Deals aushandle, sprich „eine ungeliebte Aufgabe“ gegen etwas, was der/demjenigen mehr Spaß macht und versuche den Bezug der Aufgaben zum Alltag der Kinder/Jugendlichen herzustellen, das klappt mal mehr mal weniger gut, tagesformabhängig. Gespräche mit den Erzieher:innen helfen, um zu verstehen, was bei den einzelnen Kindern los ist.“
Anna:
Ich bin immer am Anfang der Woche in einer Wohngruppe, zu dieser Zeit haben die Schüler:innen immer noch etwas mehr Freiraum, um sich die Aufgaben ihrer Lieblingsfächer auszusuchen, mit denen sie die Woche beginnen wollen. Unliebsame Fächer werden da eher nach hinten verschoben. Vor allem das selbst strukturieren fällt vielen schwer. Wenn mehrere Jugendliche in einem Raum zusammen ihre Aufgaben erledigen sollen, lenken sie sich oft gegenseitig ab, weil gemeinsames Quatschen und sich gegenseitig Ärgern meistens mehr Spaß macht als Schule. Es geht auch viel darum die Motivation, die mit jeder Woche Homeschooling bei den Jugendlichen ein bisschen mehr abnimmt, wieder anzukurbeln. Da hilft es, sich neben die Schüler:innen zu setzen und aktiv mit ihnen die Aufgaben zu besprechen, sodass sie merken, dass ich sie und ihre Aufgaben ernst nehme und mitüberlege.
Die Auswirkungen der weltweiten Pandemie zogen nicht spurlos an unserem weltwärts-Projekt vorbei. Unsere Freiwilligen mussten ihr Volunteering abbrechen und traten frühzeitig die Heimkehr an. Die Frage „Was passiert mit unseren sozialen Projekten?“ schwebte monatelang unbeantwortet im Raum. Endlich haben uns gute Nachrichten
erreicht: Ab Anfang 2021 dürfen unsere Süd-Nord Freiwilligen wieder nach Berlin einreisen und lernen, wie Sie mit ihren individuellen Fähigkeiten das Leben anderer positiv beeinflussen können!
Und einer freut sich ganz besonders! Jordy Fonseca aus Costa Rica hat 10 Monate lang gespannt auf den Antritt seines Freiwilligendienstes in Berlin gewartet. Nun wird der 24-jährige uns nächstes Jahr im Visioneers-Büro helfend zur Seite stehen. Er wird in eine andere Kultur eintauchen und mit wertvollen Erfahrungen heimkehren. Als Süd-Nord Freiwilliger wird Jordy uns zusammen mit unserem Jugendleiter Giresse bei den Sportaktivitäten und Vorbereitungsseminaren für unsere zukünftigen weltwärts-Teilnehmenden unterstützen. Da wir bei unserer Arbeit auf Ehrenamtliche angewiesen sind, wird er VISIONEERS eine tatkräftige Unterstützung sein.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) trägt mit einem Zuschuss den Großteil der anfallenden Kosten für das Freiwilligenjahr. Den Rest muss Jordy gemeinsam mit VISIONEERS selber tragen! Zu seinem Eigenanteil fehlen noch 2.000€. Für die meisten Familien in Costa Rica eine undenkbare
Investition! So steht Jordys Familie vor der einmaligen Gelegenheit ihrem Sohn einen Einblick in eine fremde Kultur zu ermöglichen – sich für seine Zukunft abseits eines Entwicklungslandes sozial und beruflich weiterzubilden.
DANKE FÜR IHR ENGAGEMENT
Mit Ihrer Spende haben Sie bereits vielen Jugendlichen kulturelles
Verständnis nahegebracht!
Daher wollen wir uns heute herzlich für Ihre bisherige Unterstützung
bedanken und uns mit Jordys Anliegen an Sie wenden.
Ihre Spende ermöglicht Jordys einjährigen Freiwilligendienst in Berlin
und das Weiterbestehen des Freiwilligenprogramms weltwärts.
VISIONEERS e. V.
Berliner Sparkasse
IBAN: DE29 1005 0000 0190 6097 70
BIC: BELADEBEXXX
Ich bedanke mich schon heute im Namen von VISIONEERS für Ihr
Interesse und Engagement!
Zögern Sie nicht, mich zu anzusprechen, sollten Sie Fragen haben.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Natascha Tepass
Gründerin und Vorstand
Die Covid-19-Pandemie hält uns seit über einem Jahr auf Trab. Gemäß den Kontakteinschränkungen während des 2. Lockdowns arbeitet das VISIONEERS Team größtenteils momentan von zu Hause aus. Was für einige hauptsächlich Vorteile mit sich bringt (Stichwort “ungestörtes Arbeiten”), bedeutet für andere eine zusätzliche Einschränkung über das Privatleben hinaus. Der Austausch in Chatprogrammen, per Telefon und Videokonferenz ersetzt nicht den persönlichen Kontakt zu Kolleg*innen. Doch ein gesunder Optimismus und gute Selbstorganisation helfen uns in diesen besonderen Zeiten motiviert zu bleiben:
Ich habe gemerkt, wie wichtig eine Routine und das Erkennen der eigenen Energielevel je nach Tageszeit ist.
Sabeth: „Ich bin frisch nach Berlin gekommen, um bei VISIONEERS als Projektreferentin anzufangen und freue mich gerade sehr über die mittlerweile ungewohnte Abwechslung, die mein neuer Job bei VISIONEERS und all die Dinge drum herum mit sich bringen. Auch wenn meine Aufgaben momentan größtenteils mit PC-Arbeit, Abstand und Maske einhergehen, so sind sie dennoch sehr abwechslungsreich und spannend, da VISIONEERS auch in diesen unbeständigen Zeiten viele Projekte am Laufen oder in der Planung hat. Ich habe in den vergangenen Monaten meine Masterarbeit von zu Hause geschrieben und festgestellt, wie enorm wichtig ein strukturierter Tagesablauf und die Setzung von auch noch so kleinen Tageszielen ist, um seine Energie effizient nutzen und einteilen zu können. Dies fällt in krisenfreien Zeiten einfacher und passiert oftmals ganz von alleine. Erst durch die Krise ist vielen von uns klar geworden, welch ein Gewicht die zuvor als selbstverständlich wahrgenommenen, täglichen Kontakte, die gemeinsame Mittagspause und eine ausgiebige Feierabendrunde mit Freund*innen für uns alle haben. So viele Kleinigkeiten wurden bedeutender und Zwischenmenschliches bewusster. Ich finde darin liegt auch die Chance. In den vergangenen Monaten habe ich vieles bewusster wahrgenommen und schätzen gelernt. Ich habe gemerkt, wie wichtig eine Routine und das Erkennen der eigenen Energielevel je nach Tageszeit ist. Zu welcher Uhrzeit könnt ihr euch am besten konzentrieren; zu welcher erledigt ihr lieber Krimskrams? Was könnt ihr euch gönnen, um euch für Erledigtes zu belohnen und wieder motiviert einen Schritt weiter zu gehen? Diese Fragen und noch viele mehr habe ich mir gestellt, um herauszufinden, wann und wie ich mich am besten für meine Aufgaben motivieren kann. Feste Arbeitszeiten und ein Team bei VISIONEERS machen es mir jedoch definitiv einfacher als die Abschlussarbeit in meinen eigenen vier Wänden.
Wenn ich merke, dass ich die Motivation und Konzentration verliere, mache ich eine kurze Pause, stehe auf, hole mir etwas zu trinken, laufe ein paar Schritte und lasse frische Luft rein.
Anna: Ich bin froh, dass durch das Projekt Mobile Jugend-Lern-Hilfe. Jetzt! etwas Abwechslung in den Arbeitsalltag kommt und zumindest ein Projekt stattfinden kann.
Ansonsten arbeite ich gerade viel am Computer. Wenn ich dabei merke, dass ich die Motivation und Konzentration verliere, mache ich eine kurze Pause, stehe auf, hole mir etwas zu trinken, laufe ein paar Schritte und lasse frische Luft rein. Das hilft meistens schon, sodass ich mich danach wieder mehr konzentrieren kann.
Was mir auch sehr fehlt ist der direkte Austausch mit dem Team und Teammeetings in Präsenz. Aber es ist trotzdem schön alle einmal in der Woche im Video-Teammeeting zu sehen. Auch der Austausch wird zwar erschwert, Telefonate und Sprachnachrichten vereinfachen die Kommunikation über das Handy und den Computer jedoch enorm.
Und sonst freue ich mich einfach auf die Zeit, in der die Projekte, die gerade geplant werden und in den Startlöchern stehen, stattfinden können. Hoffentlich ist es nicht mehr allzu lang bis dahin!
Wichtig ist es, sich jeden Tag aufs Neue an seine Ziele zu erinnern sowie Neue zu setzen und sich auch über die kleinen Erfolge zu freuen.
Lia: Ich bin Studentin und befinde mich aktuell im Praxistrimester, weshalb ich mitten im zweiten Lockdown ins Praktikum hier bei VISIONEERS gestartet bin. Deshalb bin ich sehr froh darüber, gerade einen anderen und vor allem abwechslungsreicheren Alltag zu haben. Wenn ich an die letzten Trimester zurückdenke, erinnere ich mich nur an meine eigenen vier Wände und meinen Laptop, der quasi mein gesamtes Studentenleben abgelöst hat.
Umso mehr genieße ich jetzt hier bei VISIONEERS den neuen Alltag, die Abwechslung und die feste Struktur unter der Woche. Vor allem bin ich sehr dankbar darüber, Teil des Projektes Mobile Jugend Lern-Hilfe.Jetzt! zu sein. Somit verbringe ich derzeit jeden Vormittag unter der Woche in einer Wohngruppe, wo ich Jugendlichen beim Homeschooling und Deutschlernen helfe. In diesem Projekt werde ich sehr viel mit dem Thema Motivation konfrontiert, sei es den ein oder anderen Jugendlichen zu motivieren oder aber auch quasi selbst von der Energie zu profitieren, die von vielen auch mitgebracht wird.
Gerade das Thema Motivation in der Corona Krise finde ich sehr wichtig, da es vielen Menschen derzeit schwer fällt, sich zu motivieren und die Lust nicht zu verlieren. Wichtig ist es, sich jeden Tag aufs Neue an seine Ziele zu erinnern sowie Neue zu setzen und sich auch über die kleinen Erfolge zu freuen. Durch meinen neuen Alltag im Praktikum bin ich sehr motiviert und bin dankbar, trotz des Lockdowns gerade einen richtigen Arbeitsalltag genießen zu dürfen.
Mir hilft es, Zettel und Stift in die Hand zu nehmen und mir eine To-do-Liste aufzuschreiben – eine willkommene Abwechslung zu digitalen Tools.
Lisa: Eine „Krise“ wird immer dann kontrollierbarer, wenn abzusehen ist, wann diese endet. Das macht die Covid-19-Pandemie für viele so schwer aushaltbar, da der Ausgang ungewiss ist und selbst unter Wissenschaftler*innen kein Konsens herrscht. Ich habe in den letzten Monaten gelernt, mehr im Moment zu leben. Was gegen den gefühlten Kontrollverlust hilft? Den Alltag kontrollierbarer machen durch Routinen und klare Ziele. Den Morgen starte ich mit Yoga, zwar nicht jeden Tag, aber 2-3-mal die Woche. Danach frage ich mich: Was will ich heute erreichen? Mir hilft es dabei, tatsächlich dann Zettel und Stift in die Hand zu nehmen und mir eine To-do-Liste aufzuschreiben, das ist für mich eine willkommene Abwechslung zu digitalen Tools.
Und ich versuch mir immer wieder vor Augen zu führen, was wir mit unserer Projektarbeit erreichen wollen. Es gibt Gruppen, die momentan noch viel mehr zu leiden haben unter den Auswirkungen der Pandemie. Man denke da mal an die Länder, die die wirtschaftlichen Folgen noch viel mehr spüren als wir in Europa (Link zu Post über Jugendarbeitslosigkeit in Costa Rica) oder auch die vulnerablen Gruppen in unserer Gesellschaft wie die Wohnungs- bzw. Obdachlosen hier in Berlin (Link zu PM über Pallaskiez). Die eigene Situation relativiert sich schnell wieder, wenn wir uns die eigenen Privilegien vor Augen führen.
Ich wollte diesen Eintrag nicht mit Corona beginnen. Weil die Pandemie aber leider doch der Grund dafür ist, dass ich gerade nicht in Costa Rica am Strand sitze und schreibe was ich in den letzten Wochen erlebt habe, sondern in meinem Zimmer in München, muss ich den Virus wohl doch kurz erwähnen. Während des ganzen ersten Lockdowns habe ich gehofft, dass unsere Ausreise im August stattfinden kann. Nachdem jedoch klar war, dass das nicht klappt und uns als Überbrückungstätigkeit ein SDG-Dienst vorgeschlagen wurde, wusste ich ziemlich schnell, dass ich gerne etwas in der Richtung des 11. Zieles „Nachhaltige Stadtentwicklung“ machen möchte. Einen Betrieb zu finden, der mich für sechs Monate einstellt, hat sich jedoch als etwas komplizierter herausgestellt. Nachdem ich mich bei vielen verschiedenen Architektur- und Stadtplanungsbüros, leider ohne Erfolg, vorgestellt habe, hat die Stattbau München GmbH meine Bewerbung an die GeQo eG weitergeleitet. Bei dieser noch sehr jungen Genossenschaft konnte ich dann schon eine Woche später anfangen zu arbeiten.
Anfangs musste ich mich erstmal ein paar Tage zurechtfinden und herausfinden, was die GeQo eG überhaupt macht. Mittlerweile habe ich mich jedoch sehr gut eingefunden und die meisten der vielen Themengebiete überblickt. Die Abkürzung GeQo eG (sprich Gecko) steht für eingetragene Genossenschaft für Quartiersorganisation und ist im Prinz Eugen Park, einem Neubaugebiet im Münchner Nordosten tätig. Das Hauptanliegen ist dabei sich für alle Wohnbedürfnisse, vernetzte Nachbarschaften, vielfältige Angebote und autoreduziertes Wohnen inmitten alten Baumbestandes einzusetzen. Die Stichworte Vernetzung, Verwaltung und Vermittlung/Verleih fassen die vielen verschiedenen Aufgaben eigentlich ganz gut zusammen.
Unter den Punkt Vernetzung fällt dann zum Beispiel das regelmäßige Verfassen eines Newsletters, das Organisieren von Festen und Veranstaltungen, aber auch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitskreisen der Bewohner:innen u.a. zum Thema Kinder, Ökologie oder Kunst und Kultur. Bei einem Wohngebiet mit knapp 4000 Einwohner:innen fallen natürlich auch eine Menge Verwaltungsarbeiten an. So muss beispielsweise organisiert werden, wie die Gemeinschaftsräume der einzelnen Häuser genutzt werden können oder wann und für wen die Gästeapartments zur Verfügung stehen. Damit auch der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommt, gibt es u.a. die Mobilitätsstation, die Lastenräder und E-Bikes verleiht, um den Alltag ohne Auto attraktiver zu machen. Um Ressourcen wie Platz und Geld zu sparen wird es in Zukunft außerdem einen Verleihpool geben, bei dem sich die Bewohner:innen des Prinz Eugen Parks selten gebrauchte Gegenstände, wie Werkzeug oder Partyzubehör, ausleihen können. Außerdem gibt es seit November das Café GeQo, ein Quartierscafé, das Treffpunkt für die Bewohner:innen und Besucher:innen von außerhalb werden soll. Durch den derzeitigen Lockdown ist der Start des Cafés jedoch leider etwas schwierig und die Umstellung auf den reinen To-go-Betrieb nimmt gerade viel Zeit in Anspruch.
Meine Aufgaben bei der GeQo erstrecken sich eigentlich so ziemlich über alle Bereiche. Ich habe schon Flyer für die verschiedenen AKs erstellt, bei der Verwaltung und Buchung der Gemeinschaftsräume mitgeholfen oder auch nach Ausflugszielen in der Umgebung recherchiert, die man gut mit dem Fahrrad erreichen kann. Viele meiner Aufgaben mache ich in Büroarbeit, ab und zu jedoch gibt es aber auch eine schöne Abwechslung vom Schreibtisch. Zum Beispiel bei einem Crêpe-Verkauf in den Innenhöfen der Häuser mit einem hohen Sozialwohnungsanteil, viele der Bewohner:innen dort sind abhängig von staatlichen Hilfen, manche sind Geflüchtete. Auch diese Gruppen sollen in das Leben und die Gemeinschaft des Prinz Eugen Parks miteingebunden werden und von den Angeboten der GeQo profitieren. Teilweise gehen meine Aufgaben jedoch auch in eine ganz andere Richtung, erst vor kurzem habe ich beispielsweise ein großes Architektur-Modell des Viertels repariert und geputzt, damit wir es bald in der Quartierszentrale ausstellen können.
Die letzten Monate sind ganz anders gelaufen als ich es eigentlich geplant und erwartet hatte. Und natürlich hoffe ich immer noch, dass unsere Ausreise nach Costa Rica bald möglich sein wird, trotzdem bin ich sehr froh, dass ich mit meiner SDG-Stelle so ein Glück hatte.
Wir bedanken uns für die Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Bis zu meiner SDG–Tätigkeit war es ein weiter Weg, der sich aber definitiv gelohnt hat. Ganz am Anfang meiner Suche war ich lange Zeit ziemlich ratlos in welche Richtung ich überhaupt gehen wollte, und als ich mich schließlich für die soziale Richtung entschlossen hatte, hat sich die Bewerbung bei meinem jetzigen Träger (Inneren Mission e.V.) noch lange gezogen. Vor ca. einem Monat bekam ich dann endlich die Nachricht, dass die Organisation eine Stelle gefunden hatte, bei der ich gleich anfangen könnte. Nach der langen Wartezeit war ich super glücklich, endlich anfangen zu können – allerdings bekam ich gleich am nächsten Tag einen Anruf, dass meine Arbeitsstelle wegen Corona für 2 Wochen in Quarantäne muss.
Jetzt arbeite ich zwar erst seit 2 ½ Wochen, aber es gibt trotz der kurzen Zeit schon viel zu erzählen. Meine Stelle ist beim Unterstützungsangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche in einer Erstaufnahmeunterkunft. In diesen Unterkünften verbringen die geflüchteten Familien im Schnitt zwischen 2 Wochen und höchstens 2 Monaten (manchmal noch länger), bevor sie in eine dauerhaftere Unterkunft vermittelt werden. Die Kinder gehen deshalb noch nicht in den Kindergarten oder in die Schule und können auch meistens noch kaum Deutsch sprechen. Dadurch fällt in den Erstaufnahmeunterkünften kaum Papierkram für meine Abteilung an und ich kann die meiste Zeit mit den Kindern verbringen. Natürlich ist wegen Corona der Alltag wie fast überall erheblich eingeschränkt. In meiner Unterkunft gibt es ein Spielezimmer, in dem normalerweise die Kinder und Jugendlichen zweimal pro Tag Zeit verbringen können. Es werden auch regelmäßig Ausflüge, z.B. in Museen oder Parks, gemacht. Zudem gibt es in der Nähe noch zwei Freizeitstätten für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die auch sehr vielseitige Angebote haben. Im Moment darf allerdings immer nur eine Familie mit entsprechenden Hygienemaßnahmen (das Tragen von Masken, regelmäßiges Lüften und gründliches Desinfizieren aller Oberflächen) in das Zimmer und auch bei einem Ausflug dürfen wir nur eine Familie einladen. Der Vorteil dabei ist, dass man sich auf die Kinder individuell konzentrieren kann, aber meine Kollegen sind sich einig, dass sie den alten Trubel vermissen.
Bei meinem ersten richtigen Arbeitstag habe ich gleich bei der Fortbildung „Lesen bringt uns weiter“ von der Stiftung Lesen teilgenommen. Diese drehte sich um das Thema, wie wir mit Hilfe von Büchern geflüchtete Kinder beim Deutschlernen unterstützen können. Besonders für mich (ohne pädagogisches Vorwissen im Bereich der Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen) waren viele neue Methoden und Ideen dabei, die ich davor noch gar nicht kannte.
Durch die Corona-Maßnahmen haben die Kinder und Jugendlichen kaum Möglichkeiten aus ihrem Zimmer rauszukommen, und besonders bei der einsetzenden Kälte wird auch kaum mehr Zeit draußen verbracht. Ein aktuelles großes Projekt von mir ist daher, kleine „Spielepakete“ für Familien zusammenzustellen, mit denen sie sich auch in ihren Zimmern beschäftigen können. Dafür habe ich zum einen eine Spendenaktion für Farbstifte organisiert, um diese zusammen mit Ausmalbildern zu kleinen Päckchen zu packen und plane Spiele wie Memory oder Mensch-ärgere-dich-nicht selbst zu basteln, um auch diese verteilen zu können.
Die Arbeit mit den Kindern macht mir persönlich sehr viel Spaß, allerdings bekomme ich natürlich auch die negativen Seiten des Lebens in einer Flüchtlingsunterkunft mit. Mir fällt es noch ziemlich schwer, nach der Arbeit abzuschalten, wenn ich z.B. mitbekomme, was manche Kinder in so jungen Jahren schon alles erlebt haben, aber ich denke das ist normal.
Mein Auslandsjahr ist zwar jetzt ganz anders, als ich es mir ursprünglich vorgestellt habe, aber ich bin trotzdem ziemlich glücklich im Moment und hoffe, dass ich noch nächsten Sommer in einen Flieger in Richtung Sonne und Dschungel steigen kann!
Wir bedanken uns für die Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Covid-19 stellt die weltweite Bevölkerung vor Herausforderungen.
Wie in fast jeder Krise, trifft es auch hier wieder ganz besonders hart Menschen in finanziell schwierigen Situationen. Deshalb wir in Costa Rica das „Kükenprojekt“ ins Leben gerufen, zu dem wir Interessierte an der ein, oder anderen Stelle bereits informiert haben, und das jetzt nach 5 Monaten mit einer sehr positiven Bilanz zu Ende geht.
Mit überwältigender Bilanz kann man in diesem Falle fast schon und ohne Übertreibung sagen. Dafür lassen wir am besten ein paar Zahlen sprechen: Ursprünglich wollten wir 80 Familien erreichen, die ihre Arbeit aufgrund der durch die Coronakrise ausgelöste Wirtschaftskrise innerhalb der Orte La Loma, Bandera und Playón in Costa Rica verloren haben und diese mit einem jeweils sechs männlichen Küken und falls nicht vorhanden einem Hühnerstall aus Holz und Maschendrahtzaun ausstatten.
Halt, warum gerade Küken?
Die Idee war, den betroffenen Familien mit der Hühnerzucht eine nachhaltige Möglichkeit zur Selbstversorgung zu bieten: Nach ungefähr zwei Monaten können die Hähne geschlachtet, gegessen, verkauft oder gegen andere Produkte bzw. Tiere (z.B. Hennen) getauscht werden. Das Projekt diente auch dazu, den Menschen weiterhin eine Tätigkeit und Beschäftigung zu bieten. Dies sollte sie motivieren, während der Quarantäne und sozialen Isolation aktiv zu bleiben und nicht nur von Spenden zu leben.
Zurück zur Bilanz: 566 Haushalte, 5010 Küken, 10 Hühnerställe
Wie wir schnell gemerkt haben, entwickelte sich das ursprünglich geplante Projekt in eine sehr positive Richtung. Zwar wurden weniger Hühnerställe als geplant verteilt – die Projektleitung stellte schnell fest, dass viele Familien bereits nicht genutzte Hühnerställe besitzen – dafür aber umso mehr Küken, je nach Anzahl der Familienmitglieder zwischen sechs und zehn Küken. Die Aktion wurde so gut angenommen von den Menschen, dass unseren Projektpartner Anfragen aus anliegenden Dörfern erreichten. Hier konnten wir daraufhin ebenso mit der Verteilung von Küken Hilfe leisten und schlussendlich mit 5010 Küken viel mehr Familien erreichen als geplant.
Mit Hilfe der Kirche, aber für jeden
Der Staat ist in dieser Region nur sehr schwach mit sozialen Hilfsprojekten vertreten. Besonders ländliche Gebiete, die weit von der Hauptstadt entfernt sind, werden von Regierungsprogrammen oft nicht erreicht, sodass die lokale Kirche viele der diakonischen Aufgaben übernimmt. Das Projekt wurde nicht für missionarische Zwecke genutzt, die Haushalte erhielten die Küken und Schulungen unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. So war eine treibende Kraft hinter dem Projekt Mitinitiator und Pastor Dennis Leon aus dem kleinen Dorf Esterillos Oeste.
Ein großer Dank an alle Kükenpaten, Helfer und Sponsoren
Projektgelder kamen aus dem EZ-Kleinprojektfond der Süd-Nord-Brücken Stiftung. Dank der großen Reichweite haben sich auch viele Freiwillige aktiv beteiligt. Auch zusätzliche Spendengelder von Organisationen haben dazu beigetragen. Falls der ein oder andere Kükenpate mitliest, vielen Dank, Sie haben dazu beigetragen, dass so viele Menschen in diesen herausfordernden Zeiten, einen hoffnungsvolleren Blick mit Perspektive auf die Zukunft haben.
Vom 12.10 bis 23.10 habe ich bei Visioneers mein Praktikum gemacht.
Ich war bei der Ferienschule und habe für die Teilnehmenden sowohl arabisches als auch deutsches Essen gekocht. Mir war es wichtig Essen aus beiden Kulturen zu kochen. Außerdem war ich nachmittags bei den Aktivitäten dabei. Wir haben viele verschiedene Aktivitäten gemacht und viele neue Informationen gesammelt. Wir haben Volleyball und Bowling gespielt, waren beim Boxen, Lasertag und haben uns eine Führung im Futurium angehört. Außerdem waren wir auch in einem Musikstudio und im Kino. Am Ende haben wir dann eine Abschlussfeier gemacht mit Zeugnisvergabe bei der jeder seine Erfahrungen mitteilen durfte – Alle waren sehr dankbar gegenüber Visioneers. Auch ich bin dankbar und als Dankeschön habe ich einen Kuchen gebacken auf den ich “Visioneers” geschrieben habe.
Ich finde Visioneers ist etwas sehr wichtiges, weil hier alle Kulturen zusammen kommen und jeder seine Schwächen überwinden kann.
Dieses Projekt ist im Rahmen der LernBrücken-Ferienschule entstanden. Wir bedanken uns daher für die Förderung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.