Covid-19 stellt die weltweite Bevölkerung vor Herausforderungen.

Wie in fast jeder Krise, trifft es auch hier wieder ganz besonders hart Menschen in finanziell schwierigen Situationen. Deshalb wir in Costa Rica das „Kükenprojekt“ ins Leben gerufen, zu dem wir Interessierte an der ein, oder anderen Stelle bereits informiert haben, und das jetzt nach 5 Monaten mit einer sehr positiven Bilanz zu Ende geht.

Mit überwältigender Bilanz kann man in diesem Falle fast schon und ohne Übertreibung sagen. Dafür lassen wir am besten ein paar Zahlen sprechen: Ursprünglich wollten wir 80 Familien erreichen, die ihre Arbeit aufgrund der durch die Coronakrise ausgelöste Wirtschaftskrise innerhalb der Orte La Loma, Bandera und Playón in Costa Rica verloren haben und diese mit einem jeweils sechs männlichen Küken und falls nicht vorhanden einem Hühnerstall aus Holz und Maschendrahtzaun ausstatten.

Halt, warum gerade Küken?

Die Idee war, den betroffenen Familien mit der Hühnerzucht eine nachhaltige Möglichkeit zur Selbstversorgung zu bieten: Nach ungefähr zwei Monaten können die Hähne geschlachtet, gegessen, verkauft oder gegen andere Produkte bzw. Tiere (z.B. Hennen) getauscht werden. Das Projekt diente auch dazu, den Menschen weiterhin eine Tätigkeit und Beschäftigung zu bieten. Dies sollte sie motivieren, während der Quarantäne und sozialen Isolation aktiv zu bleiben und nicht nur von Spenden zu leben.

Zurück zur Bilanz: 566 Haushalte, 5010 Küken, 10 Hühnerställe

Wie wir schnell gemerkt haben, entwickelte sich das ursprünglich geplante Projekt in eine sehr positive Richtung. Zwar wurden weniger Hühnerställe als geplant verteilt – die Projektleitung stellte schnell fest, dass viele Familien bereits nicht genutzte Hühnerställe besitzen – dafür aber umso mehr Küken, je nach Anzahl der Familienmitglieder zwischen sechs und zehn Küken. Die Aktion wurde so gut angenommen von den Menschen, dass unseren Projektpartner Anfragen aus anliegenden Dörfern erreichten. Hier konnten wir daraufhin ebenso mit der Verteilung von Küken Hilfe leisten und schlussendlich mit 5010 Küken viel mehr Familien erreichen als geplant.

Mit Hilfe der Kirche, aber für jeden

Der Staat ist in dieser Region nur sehr schwach mit sozialen Hilfsprojekten vertreten. Besonders ländliche Gebiete, die weit von der Hauptstadt entfernt sind, werden von Regierungsprogrammen oft nicht erreicht, sodass die lokale Kirche viele der diakonischen Aufgaben übernimmt. Das Projekt wurde nicht für missionarische Zwecke genutzt, die Haushalte erhielten die Küken und Schulungen unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. So war eine treibende Kraft hinter dem Projekt Mitinitiator und Pastor Dennis Leon aus dem kleinen Dorf Esterillos Oeste.

Ein großer Dank an alle Kükenpaten, Helfer und Sponsoren

Projektgelder kamen aus dem EZ-Kleinprojektfond der Süd-Nord-Brücken Stiftung. Dank der großen Reichweite haben sich auch viele Freiwillige aktiv beteiligt. Auch zusätzliche Spendengelder von Organisationen haben dazu beigetragen. Falls der ein oder andere Kükenpate mitliest, vielen Dank, Sie haben dazu beigetragen, dass so viele Menschen in diesen herausfordernden Zeiten, einen hoffnungsvolleren Blick mit Perspektive auf die Zukunft haben.

Esterillos Oeste ist eine kleine Gemeinde an der Küste Costa Ricas. Sie liegt im Kanton Parrita in der Provinz Puntarenas. Wie die meisten Küstendörfer ist Esterillos Oeste abhängig von der Landwirtschaft, der Fischerei und insbesondere dem Tourismus. Leider ist der Tourismus sehr stark von der Wirtschaftskrise betroffen, welche durch die Covid-19 Pandemie ausgelöst wurde.

Vielleicht stimmt es, dass in den schwierigsten Momenten die besten und oftmals selbstlosesten Ideen entstehen. In Esteriollos Oeste passierte genau das. Geleitet durch Pastor Dennis León, der außerdem ein ausgezeichneter Surfer und Besitzer eines Kleinbauernhofes ist, entstand dieses wundervolle Projekt, von welchem nicht nur Esterillos profitiert, sondern auch andere Gemeinden wie Bandera, Playón, La Loma, Jacó und Quepos.

Was also ist das Küken Projekt? Im Rahmen des Projektes soll Familien geholfen werden, die am meisten von der aktuellen Wirtschaftskrise betroffen sind. Natürlich stellt sich die Frage: Wie können Küken in einer solchen Situation helfen? Eigentlich ist es ganz einfach: jeder Familie, welche durch das Projekt unterstützt wird, werden einige Küken und eine Henne zur Verfügung gestellt, damit sie sich in einigen Wochen zu gewissem Maße selbst versorgen können und die Möglichkeit ihre Hühner auch für andere Produkte zu tauschen.

Pastor Dennis erklärt, dass noch mehr dahintersteckt. Eines der Ziele des Projektes ist es, den Menschen die stark unter der aktuellen Krise und der damit einhergehenden Perspektivlosigkeit leiden, neue Motivation zu schenken. Was haben die Küken damit zu tun? Das ist gar nicht so abstrakt wie es klingt. Für eine Person, die keine Arbeit hat, der es an grundlegenden Ressourcen fehlt, die viele Sorgen und Stress hat, ist die Fähigkeit eigene Lebensmittel produzieren zu können, ein Faktor, der die schwere Zeit ertragbarer macht. Sie haben eine Aufgabe, der sie sich widmen können.

Wie wird das Projekt finanziert, von dem mehr als 300 Familien profitieren? Möglich gemacht wurde das Projekt durch Geld- und Materialspenden. So konnten die Hühner, die benötigten Materialien für die Gehege sowie das Futter für die ersten Wochen gekauft werden. Die größten Spender waren die Stiftung Nord-Süd-Brücken und das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) welches in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Visioneers e.V., 5330€ gespendet hat.

Ana Isabel ist Gemeindevorsitzende einer marginalisierten Gegend der Region und konnte von unserem Projekt profitieren. Sie beschreibt, wie sie die Teilnahme am Küken Projekt erlebt. Ana Isabel ist erleichtert zu wissen, dass sie in einigen Wochen, auch wenn sich die Situation nicht verbessert, etwas zu Essen haben wird. Außerdem berichtet sie von der tollen Erfahrung, die Küken aufwachsen zu sehen, was ihr Tag für Tag Motivation schenkt.

Ganz besonders erfreuten sich Kinder an unserem Projekt, die aufgrund der Pandemie zu Hause bleiben mussten. Miguel und Luis (fiktiv gewählte Namen) berichten wie viel Spaß sie mit den Küken hatten und wie viel sie daraus lernen konnten sich um sie zu kümmern.

Schlussendlich sind es Projekte wie dieses, die uns inmitten einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, ein bisschen Hoffnung gibt.

Sie möchten eine Kükenpatenschaft übernehmen?

VISIONEERS e. V.

Berliner Sparkasse

IBAN: DE11 1005 0000 0190 4435 45

BIC: BELADEBEXXX

Betrag: 60,00 Euro

Betreff: Kükenprojekt, Name + Adresse des Spenders

Das Projekt wird zum Großteil von dem EZ-Kleinprojektfond der Süd-Nord-Brücken Stiftung finanziert.

Visioneers e.V. startet ein neues Patenprogramm:

Corona Nothilfe – Küken-Projekt (proyecto pollito)

Costa Rica, ein wunderschönes Land mit Menschen, die bislang mit ihrem Leben und ihrer Umwelt sehr glücklich und zufrieden waren, ist nun durch Covid-19 in eine existentielle Notlage geraten. Viele Menschen haben dort ihre Jobs verloren, den Familien droht Armut und Hungersnot.

Das Projekt

„Give a man a fish, and you feed him for a day. Teach a man to fish, and you feed him for a lifetime.“(Gib einem Mann einen Fisch und er ist für einen Tag satt. Bring einem Mann bei, wie man fischt und er wird sein Leben lang gesättigt sein).

Unter diesem Motto wurde in Costa Rica das Kükenprojekt ins Laufen gebracht. Dennis Leon, der Pastor im kleinen Dorf Esterillos Oeste, möchte den Familien im Umkreis somit eine Chance geben, sich im kleinen Maße selbst zu versorgen. Die Idee ist also, dass den Familien Materialien für einen Hühnerstall, Hühnerfutter und Küken gegeben werden und diese dann somit die Aufgabe bekommen, sich um die Küken zu kümmern. Auch im eigenen Interesse natürlich, die Küken sollen ja später auch mal Eier legen.

Das Haushuhn gilt als das häufigste Haustier des Menschen. Es ist pflegeleicht und anhänglich. Mit seinem Kikeriki erfreut es viele Herzen. Es versorgt die Familien täglich mit köstlichen und frischen Eiern. Die Hühnerhaltung hilft vor allem auch Kindern Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln und die Pflege von Tieren zu erlernen. Auch macht es den Kindern großen Spaß, jeden Morgen frische Eier einzusammeln.

Aber natürlich muss auch dieses Projekt irgendwie finanziert werden.

Da wir bei Visioneers durch den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts schon lange Kontakt zu dem Dorf in Costa Rica haben, möchten wir dort so gut es geht Unterstützung leisten und auch Euch informieren und hoffentlich anregen, auch Unterstützung leisten zu wollen.

Werde Pate einer Kükenfamilie

Damit das aber nicht nur so anonym und unpersönlich geschieht, möchten wir eine Patenschaft anbieten. Deutsche/europäische Familien übernehmen eine Küken-Patenschaft für eine costa-ricanische Familie. Mit einer einmaligen Spende von nur 60 Euro kann eine Familie in Costa-Rica einen Hühnerstall bauen und die ersten Küken kaufen. So ist der Grundstein für eine Hühnerzucht gelegt.

Außerdem ist so auch der Grundstein für neue Freundschaften gelegt. Dank der noch funktionierenden Digitalisierung wird sich Visioneers e.V. bemühen, Kontakte zwischen den Familien herzustellen. Die Familien aus Costa Rica können mit Wort und Bildern von ihren neuen Haustieren berichten. Und wer weiß? Vielleicht ergibt sich später, nach Coronazeiten, auch mal die Möglichkeit eines Besuchs…

Möchtet Ihr mitmachen? Dann schreibt uns gerne an: ntepass@visioneers.io

Costa Rica

Mitten in Lateinamerika liegt Costa Rica, ein wunderschönes Land mit eindrucksvollen Naturlandschaften, Regenwäldern, einer atemberaubenden Tierwelt und paradiesischen Stränden an der Karibik sowie dem Pazifik. Wie viele Länder des globalen Südens ist es als Schwellenland klassifiziert.

Bestimmt habt auch Ihr in letzter Zeit mal darüber nachgedacht, in Costa Rica Urlaub zu machen, denn Tourismus ist der Hauptgrund dafür, dass Costa Rica über die letzten Jahre wachsen und sich weiterentwickeln konnte. Aufgrund des steigenden Tourismus wurden immer mehr Arbeitsplätze geschaffen und mittlerweile arbeitet 60% der Bevölkerung direkt oder indirekt im Tourismus. Daher ist die Existenz vieler Costa-Ricaner durch COVID-19 gefährdet. Viele Hotels und Restaurants müssen schließen, denn die Touristen bleiben aus. Dennoch geben die Menschen dort nicht auf, sondern erwecken viele neue Hilfsprojekte zum leben. Wie z.B. das Kükenprojekt.

Sie möchten eine Kükenpatenschaft übernehmen?

VISIONEERS e. V.

Berliner Sparkasse

IBAN: DE11 1005 0000 0190 4435 45

BIC: BELADEBEXXX

Betrag: 60,00 Euro

Betreff: Kükenprojekt, Name + Adresse des Spenders

Das Projekt wird zum Großteil von dem EZ-Kleinprojektfond der Süd-Nord-Brücken Stiftung finanziert.