2. Update zur Corona-Hilfe von Visioneers

15. Dezember 2020

An dieser Stelle konntet ihr bereits lesen, wie wir im Projekt „Corona-Nothilfe – Hoffnung weitergeben in Krisenzeiten“ gefördert durch die Aktion Mensch, Familien in Berliner Brennpunktbezirken durch das Verteilen von Carepaketen und durch Lebensmittelspenden für das Café Neustart, das von Alabaster Jar e. V. betrieben wird, Sexworker*innen und Obdachlose in der Corona-Krise unterstützt haben.

Präsenz im Café Neustart

In den vergangenen Monaten haben wir aktiv daran gearbeitet, die Kooperation mit Alabaster Jar e.V. auszubauen. Eine Mitarbeiterin von uns geht – soweit es die Corona Kontaktbeschränkungen zulässt – ins Café Neustart, um den Verein bei seiner Arbeit mit Sexworker*innen zu unterstützen und von Visioneers zuvor gekaufte Lebensmittel zu verteilen. Das Café ist immer donnerstags zwischen 15.30 Uhr – 17.30 Uhr geöffnet und wird neben Alabaster Jar e.V. auch von anderen Organisationen unterhalten. In diesem Zeitraum besuchen an die 20 Frauen den Ort an der Kurfürstenstraße. Es wird Suppe ausgeschenkt und auch Kleiderspenden und Hygieneartikel verteilt. Winterjacke, Schals und Mützen werden gerade jetzt zu Beginn der kälteren Tage gerne angenommen.

Aufgrund der Abstandsregeln musste der Cafébetrieb auf eine Theke verlagert werden. Für viele ist der Treffpunkt am Donnerstag zu einem Wochenritual geworden, wo sich die Frauen austauschen können. Hygieneartikel, Müsliriegel, kleine Chipstüten, Dosensuppen, Milch, Kakao, Deos etc. wurden an Frauen verteilt.

Über das Hilfetelefon bei Alabsaster Jar e.V. ist der Kontakt zu einer Frau aus Brasilien entstanden, die unsere Bundesfreiwillige in einem regelmäßigen Austausch beim Deutschlernen unterstützten wird. Auch zukünftig wollen wir Frauen, die über Alabaster Jar e.V. auf unser Angebot aufmerksam werden, bei Bedarf beim Sprachenlernen, bei Behördengängen etc. unterstützen.

Carepakete in Berlin Kreuzberg und Neukölln

An zweiten Samstag im Dezember haben 6 unserer Mitarbeiter*innen Carepakete in Berlin Kreuzberg und Neukölln an Menschen, die die wirtschaftlichen Einbußen der Corona Pandemie besonders hart zu spüren bekommen, verteilt.

Enthalten waren Lebensmittel, Hygieneartikel und Masken. Zuerst stellte sich das Team an das Kottbusser Tor. Giresse Dako, Jugendleiter bei Visioneers e.V. berichtet: Wir wollten uns auf keinen Fall mit der Hilfe aufdrängen, wir haben einfach nett gefragt und erklärt, warum wir die Pakete verteilen und dies wurde auch gut aufgenommen von den Menschen. Oft sieht man jemandem auch nicht an, ob dieser/diese Bedarf hat. Schön waren die Momente, wo man die Freude in den Gesichtern der Menschen sehen konnte. Man kennt die Geschichten der Menschen nicht, man weiß nicht, was diese bereits erlebt haben, wie oft es ihnen passiert, dass einfach jemand ohne eine Gegenleistung zu verlangen, etwas gibt.

Im Anschluss waren wir dann noch an der Karl-Marx-Straße in Neukölln, um die restlichen Pakete zu verteilen. Schön waren auch die Gespräche, die sich auf diesem Weg ergeben haben. Wir wollten die Menschen daran erinnern, dass sie wertvoll sind, egal in welcher Situation sie gerade stecken. Denn es kann eh jeden treffen und jeder kann sich in der Situation wiederfinden, wo er auf Unterstützung angewiesen ist.