Die Chance von Skills on Wheels

In den letzten Jahren sind zahlreiche Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten in Deutschland angekommen, darunter auch viele Jugendliche. Die Integration dieser jungen Geflüchteten stellt eine große Herausforderung dar, da sie oft traumatisiert sind und Schwierigkeiten haben, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Doch es gibt Projekte, die sich genau dieser Aufgabe annehmen und den jungen Erwachsenen eine Chance auf ein besseres Leben bieten. Ein solches Projekt ist „Skills on Wheels“, das sich zum Ziel gesetzt hat, geflüchteten Jugendlichen eine sichere und unterstützende Umgebung zu bieten, in der sie ihre Talente entfalten und ihre Fähigkeiten entwickeln können.

„Skills on Wheels“ wurde im Jahr 2022 von einer Gruppe engagierter Sozialarbeiter:innen ins Leben gerufen. Sie erkannten die dringende Notwendigkeit, geflüchteten Jugendlichen eine umfassende Unterstützung zu bieten, um ihnen den Start in ihr neues Leben zu erleichtern. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit lokalen Schulen, Gemeinden und anderen Organisationen durchgeführt.

Das Hauptziel von „Skills on Wheels“ ist es, geflüchteten Jugendlichen eine sichere und unterstützende Umgebung zu bieten, in der sie ihre individuellen Fähigkeiten und Talente entdecken und entwickeln können. Das Projekt zielt darauf ab, den Jugendlichen eine umfassende Bildung zu ermöglichen, ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken und ihnen dabei zu helfen, sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden. Darüber hinaus sollen die jungen Menschen durch verschiedene Aktivitäten und Workshops ihre kulturellen Wurzeln bewahren und ihre Identität stärken. So bietet das Projekt den geflüchteten jungen Menschen eine Vielzahl von Aktivitäten und Angeboten an. Dazu gehören kreative Workshops, Sportaktivitäten und kulturelle Veranstaltungen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, ihre individuellen Interessen und Talente zu entdecken und zu entwickeln.

 

Ein bisschen Helligkeit

Wenn ich mich wieder einmal frage, was der Hauptunterschied zwischen Kindern und Erwachsenen ist, denke ich an die Kinder, mit denen wir jede Woche Zeit in ihrer Unterkunft verbringen.

Was passiert mit Menschen, die durch den Willen des Schicksals in einem fremden Land gelandet sind? Erwachsenen kommt es so vor, als sei die Welt auf den Kopf gestellt, als würde sie nie mehr so sein wie zuvor, als sei alles verloren. Wenn man sich die Kinder anschaut, versteht man: Nein, so ist es nicht.

Sie gehen zur Schule, tanzen, turnen, spielen Fußball. Sie genießen immer noch die kleinen Dinge. Ihre Ausrufe beim Spielen, ihre Bastelideen und das Zeigen ihrer echten Gefühle beweisen, dass sie sich keiner Gleichgültigkeit hingeben.  Jedes Mal, wenn wir kommen, sehen wir ein weiteres Meisterwerk der Kinder.

So beliebt wie Süßigkeiten

Heute möchten wir, Iana und Sofia, mit euch über unser wunderbares Projekt „Skills on Wheels“ sprechen, das sich bei jungen Menschen genauso großer Beliebtheit erfreut wie Süßigkeiten.

Warum liegt uns das Projekt so am Herzen?

Bei „Skills on Wheels“ geht es nicht nur darum, Fähigkeiten zu vermitteln, sondern vor allem darum, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren. Jedes Mal, wenn wir uns in das Projekt einbringen, entdecken wir neue Facetten und Talente sowohl bei den jungen Menschen als auch bei uns selbst. Es ist eine unglaubliche Erfahrung zu sehen, wie die Teilnehmenden in ihren Fähigkeiten aufblühen und uns gegenüber immer offener werden, sodass wir gemeinsam daran arbeiten können, ihre Träume und Ideen zu verwirklichen.

Unser Teamgeist wird durch „Skills on Wheels“ gestärkt. Wir lernen, uns gegenseitig zu unterstützen und als eingeschworenes Team zusammenzuarbeiten. Dabei sind die Jugendlichen keine passiven Teilnehmenden, sondern ergreifen selbstbewusst die Initiative. Sie bringen ihre eigenen Ideen ein, die wir gemeinsam zum Leben erwecken. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie Verantwortung übernehmen und mit Begeisterung ihre Vorstellungen umsetzen.

Neben den beliebten Spielen, die Wissen und neue Fertigkeiten vermitteln, legen wir großen Wert auf die Pflege von Traditionen und Kultur. Wir organisieren themenbezogene Unterrichte, in denen die Jugendlichen etwas Kreatives für ihre Lieben basteln können, sei es selbstgemachte Oster- oder Weihnachtskarten. Indem wir diese Traditionen aufgreifen und gemeinsam erleben, schaffen wir eine Verbindung zwischen den Generationen.

Was wir beobachten

Dieses Projekt erfüllt nicht nur die Teilnehmenden mit Freude, sondern auch uns als Organisatorinnen. Es ist eine Herzensangelegenheit, bei der wir jeden Tag voller Begeisterung dabei sind. Die strahlenden Augen der jungen Menschen und ihre Fortschritte sind unsere größte Belohnung.
„Skills on Wheels“ hat uns gezeigt, dass es sich lohnt, sich für eine gute Sache einzusetzen und Menschen miteinander zu verbinden. Es hat uns gelehrt, dass Zusammenarbeit und kreative Entfaltung uns allen ermöglichen, über uns selbst hinauszuwachsen.
Wir sind fest entschlossen, das Projekt „Skills on Wheels“ weiterzuführen und noch mehr Interessierte zu erreichen. Denn jeder einzelne von uns hat das Potenzial, seine Fähigkeiten zu entdecken und gemeinsam können wir eine bessere Zukunft gestalten.

Heute erzählen wir euch etwas über eines der VISIONEERS-Projekte:

Ein Projekt, das jungen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, die sich zufällig weit weg von ihrer Heimat und ihren ersten Freund:innen in einem Land wiederfinden, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hatten. Die Rede ist vom Projekt „Skills on Wheels“.

Die Reaktion der Kinder und Jugendliche auf unsere Arbeit wird deutlich, wenn wir versuchen, drei einfache Fragen zu beantworten, die sich wahrscheinlich jeder von uns selbst beantworten kann:

1.     Die erste Frage: Was sehen wir in den Augen eines Kindes, wenn wir ihm eine gefüllte Tasche hinstellen?

2.    Die zweite Frage: Wie sehr müssen wir unsere Stimmen erheben, um die Schreie und das Kinderlachen zu übertönen?

3.    Und zum Schluss: Wie lange brauchen wir, um nach dem Kinderbasteln den Tisch wieder sauber zu machen?

Immer scheint es, als hätten wir alles entfernt, aber der Tisch glänzt weiterhin gnadenlos mit Glitzer, ebenso wie unsere Hände…
Die Kinder freuen sich immer auf unsere Besuche. Oft fühlen wir uns wie „Briefträger der Freude“ – schließlich bringen wir immer einige interessante Spiele mit und machen etwas Neues und Cooles. Wir haben eine tolle Zeit und es ist ein tolles Gefühl so viel Gutes für die Kinder zu tun!

Kinder, die mit ihren Eltern in einem Waisenhaus leben, gewöhnen sich an die neue Umgebung – gehen zur Schule, finden neue Freund:innen.

Und sie freuen sich auf den Wochentag, an dem die Freiwilligen kommen.

Wir haben jetzt fünf Personen in unserem Team: Theo – Bundesfreiwilliger, Iana und Sofia – ESK-Freiwillige, Laura – Ehrenamtliche und unsere Projektleiterin Rebecca.

Skills on Wheels – Das VISIONEERS-Mobil bringt Ehrenamt ins Rollen 

Was ist Skills on Wheels?

Skills on Wheels – das ist unser neues Projekt, welches seit Mai 2022 in der Planungsphase steckt. Das VISIONEERS-Mobil, ein umfunktionierter Kleinbus, ermöglicht die Stärkung und Sichtbarmachung von ehrenamtlichem Engagement: Junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund begleiten das Mobil und bringen ihre Talente in Aktionen mit und für andere Heranwachsende ein, z.B. in Wohnheimen oder an sozialen Brennpunkten.
Bevor wir mit einem geleasten Kleinbus in Gemeinschaftsunterkünfte fahren und mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort spielen, neue Dinge erleben und eine Menge Spaß haben konnten, gab es viel zu tun, wie z.B. das Erstellen von Flyern, T-Shirts, Poster, Logos sowie die Akquise von Spielmaterialien und tollen Ehrenamtlichen.

Nach einer dreimonatigen Planungsphase hatten wir Ende September unseren ersten Aktionstag. Mit Sonnenschein und viel Spaß haben wir mit circa 15 Kindern und Jugendlichen auf dem Hof gespielt. Wir konnten die jungen Menschen und die Einrichtung in der Alten Jakobstraße kennenlernen und freuen uns, seitdem regelmäßig dort zu sein.
Nun gehen wir drei Mal wöchentlich in verschiedene Gemeinschaftsunterkünfte, in Kreuzberg, Lichtenrade und Mariendorf, in denen wir mit den jungen Menschen vor Ort spielen und gemeinsam miteinander und voneinander lernen.