Dieser Blogartikel ist aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt worden

Hallo ich bin Mary!

Ich verspreche, mittlerweile kann ich mehr als das auf Deutsch sagen, haha! Und ich hoffe, dass ich bald in der Lage sein werde, meine Blogposts komplett auf Deutsch zu schreiben.
Ich lebe jetzt seit fast 6 Monaten in Berlin, und manchmal fühlt es sich wie eine lange Zeit an und manchmal wie nichts.

Das Wetter hat sich in diesen 6 Monaten sehr verändert. In Costa Rica haben wir nur 2 Jahreszeiten, und dort ist es fast immer heiß, oder es regnet, oder beides gleichzeitig, also war es bisher schön, 3 Jahreszeiten zu erleben, obwohl ich Angst vor dem Winter habe und ich nur negative Kommentare bekommen habe, ich will es selbst erleben und dann werde ich euch sicher erzählen, wie es war.

Meine ersten Eindrücke in Berlin

Im Moment kann ich sagen, dass Berlin mich gut behandelt hat, es waren ein paar sehr schöne Monate; ich habe definitiv Gottes Liebe, Fürsorge und Versorgung gesehen, schon bevor ich hierher kam, und es ist erstaunlich, wie viel einfacher es ist, jeden Tag kleine und große Wunder zu sehen, wenn man Ihm die Führung über sein Leben überlässt und wirklich die Kontrolle über alles übernimmt.
Und obwohl die meisten Dinge großartig waren, muss ich sagen, dass das Deutsch im Grunde das Einzige ist, was mir fehlt, um mich in meinem neuen Zuhause 100%ig anzupassen oder wohl zu fühlen. Die wirklich gute Nachricht ist, dass ich im November einen richtigen Deutschkurs beginne. Ich bin sehr aufgeregt, weil es wieder einmal ein Wunder Gottes ist, dass ich diesen Kurs beginnen kann.

Ich bin sehr aufgeregt, denn für mich ist das Knüpfen von Kontakten sehr grundlegend und wichtig für das Leben, und obwohl Englisch mehr oder weniger ausreicht, ist es genug für die Grundlagen; um ein bisschen tiefer in Arbeitsbeziehungen, Freundschaften usw. einzusteigen, habe ich definitiv das Gefühl, dass Deutsch sprechen einen großen Unterschied macht.

Wir werden sehen, wie sich der Kurs entwickelt, im Moment freue ich mich jeden Tag darüber, dass ich mehr sprechen kann, auch wenn es nur ein bisschen ist, und dass ich auch ein bisschen mehr verstehe.

Drei Jahre später ist besser als nie

2019: Eine Jugendgruppe von Costa Ricanern und eine Jugendgruppe aus Deutschland freuen sich darauf, einander kennenzulernen. Zuerst sollen die Ticos nach Berlin kommen, danach die Deutschen nach Costa Rica. Als Teil von „weltwärts“ sollen sie einander begegnen und für insgesamt vier Wochen unter dem Aspekt „Your god, my god, a god?“ Erfahrungen teilen, neue Perspektiven erhalten und so voneinander lernen.

2020/2021: Es ist soweit und doch kommt alles anders. Die Pandemie bricht aus, das Projekt muss verschoben werden.

11.11.2022: Heute, drei Jahre später sitze ich hier, als Teil eines Projekts, das ich eigentlich nie hatte kennenlernen sollen. Und doch bin ich hier, am Ende der ersten zwei Wochen. Morgen werden die Ticos Deutschland bereits wieder verlassen und ich freue mich schon darauf, in einem Monat, ihr Leben kennenzulernen.

Das Begegnungsprojekt

Im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Juli 2016 die Förderlinie aufgelegt. Sie ermöglicht Jugendgruppen aus Deutschland und Ländern des Globalen Südens, gemeinsame Projekte im gegenseitigen Austausch durchzuführen. Im Fokus der Begegnungsprojekte steht die konkrete Auseinandersetzung mit einem der 17 Nachhaltigkeitsziele – der Sustainable Development Goals (SDGs). So können junge Menschen aktiv Verantwortung für die globale Zukunft übernehmen und diese nachhaltig mitgestalten.

Ankunft in Berlin

Mit ein wenig Verspätung sind die Ticos am Samstag in Berlin gelandet. Für die meisten war es der erste Flug, viele von ihnen sind das erste Mal außerhalb Mittelamerikas und für alle ist es die erste Reise nach Deutschland.
Wir haben sie vom Flughafen abgeholt und wenn wir sie nicht selbst bei uns aufgenommen haben, so brachten wir sie in Gastfamilien. Nach einem Einführungstag am Sonntag, während dem die Ticos klassische Touristen sein und das wichtigste von Berlin sehen konnten, begann am Montag dann bereits die Arbeit.

Die erste Woche – eine Begegnung in zweierlei Hinsicht

Das Begegnungsprojekt begann, als ein anderes Projekt, die Berliner Ferienschule bereits in ihre letzte Hälfte startete. So konnten die Costa Ricaner miterleben, wie die Arbeit von VISIONEERS tatsächlich aussieht und bei der Umsetzung dieser tatkräftig unterstützen. Beispielsweise kochten sie und nachdem in der ersten Woche das Essen teilweise dankend von den Schüler:innen abgelehnt wurde, lockte der tägliche würzige Geruch nun alle in die Küche und das Essen wurde mit Begeisterung gegessen. Darüber hinaus nahmen die Ticos an den Nachmittagsaktivitäten der Ferienschule teil und begegneten so den Jungs aus der Wohngruppe. Sprachbarrieren, die hier noch eine größere Hürde darstellten, da keine gemeinsame sprachliche Grundlage bestand, waren egal. Zusammen spielten sie Fußball oder Volleyball oder bestaunten Museumsausstellungen. Andere hingegen begleiteten „Skills On Wheels“ und bastelten und malten mit den Kindern zusammen. Es gibt Sprachen, die über das Mündliche hinausgehen. Herzlichkeit und Liebe, das ist das, was in dieser Woche gesprochen wurde.