Hola ich bin Élisa und berichte euch von meiner Zeit in Kolumbien
In meinen ersten Monaten durfte ich einen Einblick in das Arbeitsleben der Fundación Buena Semilla, die kolumbianische Kultur und vieles mehr bekommen. In diesem Blog werde ich von meinen persönlichen Erfahrungen, meinen Herausforderungen und meinen Erfolgen erzählen, aber auch von den Momenten, in denen ich gescheitert bin.
Was ist überhaupt die Fundación Buena Semilla?
Ich werde insgesamt acht Monate in der Fundación Buena Semilla arbeiten. Diese christliche Stiftung unterstützt das Barrio Egipto, ein sehr armes Viertel in Bogotá, das von Bandengewalt und Drogenproblemen betroffen ist. Die Stiftung hat drei „Stationen“: eine Männerwerkstatt, in der täglich an Häusern für das Viertel gebaut oder Holzfiguren geschnitzt werden, eine Frauenwerkstatt, in der Frauen Taschen und Accessoires weben, und zuletzt die Kindereinrichtung, in der ich arbeite. In dieser Einrichtung besuchen täglich 70 Kinder aus dem Viertel im Alter von 5 bis 18 Jahren und nehmen an verschiedenen Aktivitäten wie Unterricht, Tanzen oder Bibelunterricht teil.
Diese Stiftung soll ein Rückzugsort für das Viertel sein. Für die Morgensgruppe geht es nach dem täglichen Mittagessen in der Fundación zur Schule, und umgekehrt für die Nachmittagsgruppe: Sie kommen vor dem Essen in die Fundación.
Meine Rolle in der Fundación
Meine Rolle ist es, die Kinder zu beaufsichtigen, selbst Unterricht zu geben und vorzubereiten, bei Unterricht von anderen Mitarbeitern zu unterstützen, in der Planung der Wochengestaltung mitzuhelfen, Ideen einzubringen und ab und zu in der Küche auszuhelfen. Da ich meine ersten richtigen Wochen erst Anfang Januar hatte, gab es zu diesem Zeitpunkt erst einmal das Frühjahrsaufräumen und Planen, damit wir einen Überblick über das Jahr bekommen konnten. Dort durfte ich Ideen für meine eigenen Aufgaben geben und diese mit dem Team besprechen. Dabei kamen meine folgenden Aufgaben heraus: Englisch- und Sportunterricht (für Kinder von 5 bis 11 Jahren), Kunstunterricht (für Kinder von 11 bis 18 Jahren), Einzelunterricht (Französisch und Englisch) und ein Tag in der Woche Küchendienst. Diese Aufgaben machen mir besonders Spaß, da ich dadurch die Kinder besser kennenlernen kann.
Hi, ich bins wieder Victoria und seit mehr als 6 Monaten arbeite ich nun bei der Organisation FEM in Cartagena, Kolumbien. Als erste Freiwillige dieses Projekts möchte ich besonders für Interessierte und zukünftige Freiwillige über meine Erfahrungen berichten.
Mein Tag beginnt meist mit dem Sonnenaufgang in meinem Zimmer in einem lokalen Viertel in Cartagena. Nach einem stärkenden Frühstück fahre ich eine Stunde lang mit dem lokalen Bus TransCaribe ins historische Zentrum, wo sich das Büro der Organisation befindet. Dort arbeite ich wie jeden Tag an meinem Stammplatz in der Programm- und Projektentwicklung. Meine Aufgaben umfassen die Weiterentwicklung von Projektideen zu präsentablen Projekten, die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und die Präsentation bei den entsprechenden Organisationen. Für die Zeit meines Freiwilligendienstes wurde mir dieser Bereich komplett übertragen, und ich teile mir meine Arbeit dementsprechend selbst ein. Je nach Wochentag finden sich mal mehr, mal weniger Kolleginnen ein, mit denen innerhalb der Organisation ein sehr lockeres, freundschaftliches Verhältnis gepflegt wird. Einmal in der Woche haben wir ein Team-Meeting, in dem wir die vergangene Woche besprechen und die kommende Woche vorbereiten, indem wir unsere Aufgaben koordinieren. Außerdem habe ich das Glück, dass wir derzeit Unterstützung von zwei externen Beratern haben, um die Organisation weiterzuentwickeln. Mit ihnen setzen wir uns ebenfalls jede Woche zusammen und besprechen in interaktiven Sessions unsere Visionen und Strategien. Die Mittagspause lässt sich perfekt in einem kleinen lokalen Lokal oder im nahegelegenen Stadtpark mit ein paar leckeren Patacones vom Stand gegenüber genießen.
Die Lage von Medellin
Die Millionenmetropole Medellin liegt in der Andenregion, im Departamento Antioquia. Sie ist nach Bogota die zweitgrößte Stadt Kolumbiens und wird auch „die Stadt des ewigen Frühlings“ genannt. Den Namen verdankt sie den immer relativ milden Temperaturen, obwohl ich persönlich sagen würde, dass es deutlich zu heiß für einen Frühling in Deutschland ist.
Die Einwohner von Medellin
Medellin liegt inmitten eines Bergkessels, wodurch man ringsum die Berge bestaunen kann. Die Menschen, die unter anderem in Medellin geboren sind, nennen sich selbst gerne „Paisa“. Vom Spanischen ins Deutsche übersetzt heißt das so viel wie Landsmann. Die meisten sind sehr stolz darauf und sagen gerne „soy paisa“ (ich bin Paisa).
Die Geschichte der Stadt
Die meisten Menschen haben die Stadt Medellin schon einmal im Zusammenhang mit dem Drogenbaron Pablo Escobar gehört. In den 90er Jahren gehörte die Stadt zu einer der gefährlichsten Städte überhaupt. Drogenkartelle, Erpressungen, Raubüberfälle, Entführungen und auch Morde passierten täglich. Aber durch die Zerschlagung des Medellin-Kartells, durch Weiterentwicklung und Investitionen ist Medellin heutzutage relativ sicher. Die Stadt wurde 2013 sogar von der City Bank zur innovativsten Stadt der Welt ernannt.
Hola liebe Leser:innen, lass mich dir ein wenig von meinen Erfahrungen in Kolumbien erzählen!
Ich bin Marco, komme aus einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein, wo ich das Privileg hatte, eine Holzhütte und die umgebende Natur meine Heimat nennen zu dürfen. Nun lebe ich seit knapp neun Monaten in Popayán, der Hauptstadt von Cauca, einem Staat in Kolumbien. Diese Stadt wird ebenfalls als „Kleinstadt“ bezeichnet, wobei hier klein großgeschrieben wird.
Kolumbien: Mehr als nur ein Kartell-Land
Kolumbien ist nicht nur, wie viele aus Filmen oder falschem Wissen meinen zu kennen, ein Kartell-Land, das von Drogen beherrscht wird. Kolumbien ist ein Land der Flora und Fauna, und was für eine Fauna! Du kannst hier alles erleben, ob wunderschöne Strände in Cartagena oder San Andrés oder die riesigen schneebedeckten Anden, welche sich durch ganz Südamerika ziehen. Auch grüne Wälder, die himmlische Himbeeren, rosa-rote Erdbeeren, Brombeeren und viele weitere Früchte hervorbringen, kann man hier in Kolumbien sehen!
Gastfreundschaft in Kolumbien
Was ich auf jeden Fall hervorheben muss, ist die unglaubliche Gastfreundschaft. Es trifft mich immer wieder ins Herz, wie unglaublich fürsorglich der Kolumbianer ist. Es ist schwieriger, im Lotto zu gewinnen, als bei einem Kolumbianer vorbeizukommen und nichts angeboten zu bekommen, selbst wenn es nur der letzte Rest Kaffee von einer armen Familie ist.
Vor allem ich, als junger 20-Jähriger, werde von den Menschen hier wie ihr eigener Sohn behandelt, sehr zur Eifersucht meiner eigenen Mutter.
Die Drogenproblematik in Kolumbien
Kommen wir zurück zu dem Aspekt der „Drogen regieren das Land“. Leider hat Kolumbien eine lange und sehr berühmte Geschichte mit dem „Escobar“-Kartell gehabt. Obwohl ich bisher keinen einzigen Kolumbianer kennengelernt habe, der für Escobar ist oder ihn gutheißen kann, sieht man in der berühmten Netflix-Serie, wie er den Dorfbewohnern Geld, Häuser und Essen anbietet. Man bekommt jedoch nicht mit (ich zumindest), wie viele unschuldige Bewohner ihr Leben durch den Drogenkrieg verloren haben.
Heutzutage ist Pablo zwar schon lange tot, jedoch haben seine Mitstreiter viele Spuren und Narben in diesem schönen Land hinterlassen. Vor allen Dingen das Wissen, dass man mit Drogen immens und superschnell Geld machen kann. Da die Armut immer noch stark in Kolumbien herrscht, tendieren viele (vor allem junge Menschen) dazu, in eine Bande oder ein Kartell einzusteigen und Drogen zu transportieren. Das ist traurig, allerdings habe ich eigenhändig von einem Jungen, der gerade mal 13 Jahre alt ist, erfahren, dass er selbst konsumiert und stiehlt, um seine drei jüngeren Geschwister zu versorgen, da er zusammen mit seiner Oma und Cousine in einer „Vereda“ wohnt, in einer von ihnen selbst eingenommenen Invasion.
Leben in den Veredas
Solche Veredas gibt es sehr viele in Kolumbien. Das Schema läuft so: Eine Gemeinde findet sich zusammen, sucht sich einen Fleck, der gut eben ist für mehrere Veredas, und arbeitet zusammen, um so schnell wie möglich mit vereinten Kräften dieses Feld für sich zu beanspruchen. Sobald die Polizei oder das Militär davon Wind bekommt, kommen sie, um die Leute zu vertreiben. In manchen Fällen erfolgreich, in anderen wiederum kommen die Gemeinde mit Stöckern, Macheten, Steinen und allem, was sie in die Finger bekommen können, um ihr „Territorium“ gegen die Entnahme zu verteidigen.
Buenas! Mein Name ist Finja, und derzeit absolviere ich meinen Freiwilligendienst in Bogota, Kolumbien bei der Einsatzstelle „Fundacion Buena Semilla“.
Ankunft in Bogota und Erste Eindrücke
Am 10.10.2023 begann mein Abenteuer bei der Fundacion „Buena Semilla“. Voller Vorfreude und Aufregung wurde ich am Flughafen El Dorado von meiner Gastmutter Juanita begrüßt. Die Stadt und meine Arbeit sollten bald sehr vertraut für mich werden, doch zunächst führte mich meine Reise weiter nach Palmira, einer kleinen Stadt in der Nähe von Cali, wo ich von meinem Chef Elias und meinen zukünftigen Kollegen herzlich empfangen wurde.
Arbeit bei der Fundacion Buena Semilla
Einmal im Jahr unterstützt Buena Semilla die Fundacion „Rio Nima“, um geflüchteten Kindern aus Afrika eine schöne und sorgenfreie Zeit zu ermöglichen. In den ersten Tagen erlebte ich eine völlig neue Realität, geprägt von Armut und Einsamkeit, aber auch von der Freude, Musik, Tanz, Liebe und Hoffnung der Kinder und Jugendlichen.
Nach meiner Rückkehr nach Bogota begannen meine ersten Arbeitstage bei der Fundacion Buena Semilla, die sich für Kinder und Jugendliche in einem der ärmsten und gefährlichsten Viertel Bogotas einsetzt. Hier bieten sie Sicherheit und fördern die Talente der Kinder mit Musik- und Kunstunterricht, Gartenarbeit, Bibelstunden sowie Englisch- und Mathematikunterricht.