Sich seinen Ängsten stellen
Was ist, wenn…?
Allein ohne Familie und Freund:innen in ein fremdes Land zu ziehen, auf einen anderen Kontinent, 10.000 km vom eigentlichen Zuhause entfernt, wo ich die Sprache kaum spreche, klang für mich erstmal beängstigend.
Was ist, wenn ich keinen Anschluss finde? Was ist, wenn ich die Sprache nicht verstehe? Was ist, wenn sich mein neues Zuhause nicht wie ein Zuhause anfühlt?
So viele Gedanken schwirrten mir durch den Kopf, Ängste, die mich verunsicherten. Was ist, wenn ich nicht weiß, wie ich diese allein überwinden soll?
Den meisten kommen im Verlauf ihres Freiwilligendienstes an eben diesen Punkt des Zweifelns. Vielleicht bist du aber auch jemand, der einfach zuversichtlich ist, dass alles schon aufgehen wird. So oder so, wirst du sehen, dass alles halb so schlimm ist, wie du es dir vielleicht erstmal vorgestellt hast.
Ist man wirklich komplett auf sich allein gestellt?
Du bist definitiv nicht allein. Du hast die anderen Freiwilligen, mit denen du das Erlebnis teilst und die deine Sorgen und Ängste bestimmt gut verstehen können. Das ist schön. Pass dabei aber auch auf, deine Situation nicht mit der von anderen zu vergleichen. Wenn etwas bei jemand anderem viel besser zu laufen scheint, hilft es dir nicht, darauf neidisch zu sein. Das heißt aber nicht, dass du aus Erzählungen anderer nicht auch etwas Hilfreiches für dich mitnehmen kannst. Manchmal hat ein anderer Freiwilliger gerade ein ähnliches Problem, das ihn beschäftigt oder Tipps wie du deins lösungsorientiert angehen könntest.
Zudem wirst du höchstwahrscheinlich eine Gastfamilie haben und dort wie ein weiteres Familienmitglied behandelt und unterstützt werden. Solltest du in eine WG ziehen, hast du auch eine neue, zweite Familie. Aber auch die Mitarbeitenden auf der Arbeit oder die Mentor:innen können Teil deiner Costa Rica-Familie werden.
Mir hat es beispielsweise immer geholfen, mit meiner Gastmutter über Schwierigkeiten auf der Arbeit zu reden, da sie einen ähnlichen Beruf ausübt. So konnte ich meine Erfahrung besser beurteilen und herausfinden, ob ich einfach nur überfordert bin, weil ich diese Art von Arbeit nicht gewöhnt bin oder ob ich in einem Gespräch mit meinen Chefinnen fragen sollte, ob etwas an meiner Situation geändert werden könnte. In solchen Gesprächen habe ich dann gemerkt, dass ich meine Sorgen mit ihr teilen kann und damit nicht allein bin.
Was du aber auch nicht vergessen darfst: Du wächst daran, Dinge allein zu erledigen oder dich an Orten zurechtfinden zu müssen, an denen du dich eigentlich erstmal überhaupt nicht auskennst. Es kann sich richtig gut anfühlen, wenn du es das erste Mal geschafft hast, allein mit dem Bus nach San José zu fahren oder eine neue Sim-Karte über eine spanische Hotline zu aktivieren. Das zeigt dir, dass du nicht immer die Hilfe von jemanden brauchst, sondern auch selbstständig klarkommen kannst, selbst wenn du dich in einem dir unbekannten Umfeld befindest.
Visionarios de Paz
“En la armonía del bosque, encuentro el silencío interior, que llena mi alma, mi paz”
“In der Harmonie des Waldes finde ich meine innere Stille, die meine Seele und meinen Frieden erfüllt”
Die Natur stellt uns eine Quelle lebensspendender Energie dar und versorgt uns mit sämtlichen Notwendigkeiten. Dennoch geht in unserer, auf Leistung ausgerichteten Gesellschaft, zunehmend die Bindung zur Natur und dem natürlichen Lebensrhythmus verloren.
Warum Umweltschutz wichtig ist
Die Konsequenzen unseres Lebensstils sind heute spürbarer denn je. Durch die Zerstörung und Ausbeutung der Natur, berauben wir uns nicht bloß unserer Existenzgrundlage, sondern entfremden uns auch von unserem eigenen Inneren.
Die Bewahrung und der Schutz der Natur sind von essenzieller Bedeutung, da sie direkte Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, unsere Zukunft und die Gesundheit des Planeten haben.
Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen bildet ein komplexes Ökosystem, das sich gegenseitig unterstützt. Der Verlust einer Art kann eine Kettenreaktion von negativen Auswirkungen auf andere Arten und den gesamten Lebensraum auslösen. Zudem erbringen Naturökosysteme eine Vielzahl von Dienstleistungen, die für unser Überleben und unsere Lebensqualität unerlässlich sind. Dazu gehören sauberes Wasser, fruchtbare Böden, Bestäubung von Nutzpflanzen, Klimaregulierung und Luftreinigung. Des Weiteren haben viele unserer modernen Medikamente ihren Ursprung in Pflanzen und natürlichen Ressourcen. Der Schutz der Natur kann dazu beitragen, zukünftige Heilmittel und Behandlungen zu finden.
Ein weiterer wichtiger Grund die Umwelt zu schützen ist, dass die Wälder, Ozeane und andere Ökosysteme große Mengen an Kohlenstoff speichern und somit zur Regulierung des Klimas beitragen. Der Schutz dieser Bereiche hilft den Anstieg der globalen Temperaturen zu begrenzen.
Zudem bietet uns die Natur die Möglichkeit zur Erholung, Entspannung und körperlicher Betätigung. Zeit im Freien zu verbringen, kann stressreduzierend wirken und unsere psychische Gesundheit fördern. Die Welt ist reich an landschaftlicher Schönheit und inspirierender Ästhetik. Durch den Schutz der Natur können wir diese Schönheit für zukünftige Generationen bewahren. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen gewährleistet ihre Verfügbarkeit für kommende Generationen. Dies ist entscheidend um die Bedürfnisse der Gegenwart zu erfüllen, ohne die Zukunft zu gefährden.
Die Natur spielt eine zentrale Rolle in vielen Kulturen und Traditionen. Der Schutz natürlicher Stätten und Orte bewahrt auch kulturelles Erbe und Identität. Wir haben die Verantwortung, den Planeten in einem Zustand zu hinterlassen, der zukünftigen Generationen eine lebenswerte Welt bietet. Insgesamt ist der Schutz der Natur nicht nur eine ethische Pflicht, sondern auch eine Notwendigkeit, um die langfristige Gesundheit und Nachhaltigkeit unseres Planetens und der Menschheit zu gewährleisten.
Umweltbildung und Umweltschutz in Costa Rica
Costa Rica, ein kleines Land in Zentralamerika, hat sich weltweit einen Ruf als Vorreiter im Umweltschutz erarbeit. Die reiche natürliche Vielfalt und das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Umwelt haben dazu geführt, dass Costa Rica zahlreiche innovative Maßnahmen ergriffen hat, um seine einzigartige Biodiversität zu schützen und gleichzeitig nachhaltige Entwicklung zu fördern. Ein herausragendes Merkmal des Umweltschutzes in Costa Rica ist das System von Nationalparks und Schutzgebieten, die fast ein Viertel der Landfläche des Landes ausmachen. Dieses Netzwerk von geschützten Gebieten dient dem Schutz von Lebensräumen wie Regenwäldern, Feuchtgebieten und Küstengebieten. Bekannte Orte wie der Corcovado-Nationalpark und der Tortuguero-Nationalpark bieten Lebensraum für eine erstaunliche Vielfalt von Pflanzen und Tieren, darunter viele bedrohte Arten.
Costa Rica ist zudem bekannt für seine Erfolge in den Bereichen Bildung und Umwelt. Umweltbildung ist ein integraler Bestandteil des Schulsystems, das die jüngere Generation für die Bedeutung des Schutzes der Umwelt sensibilisiert. Dies hat zu einer breiteren Bewusstseinsbildung und einem aktiveren Engagement der Bürger im Umweltschutz geführt. Allerdings haben die sozioökonomischen Ungleichheiten enorm zugenommen, wovon vor allem die ländlichen Gebiete betroffen sind, darunter die Kantone Mora, Acosta und Puriscal. Diese Regionen leiden unter Umweltproblemen aufgrund einer Monokulturwirtschaft, die zur Abholzung der Wälder und damit zur Armut führt und die natürlichen Kreisläufe der biologischen Vielfalt und des Wassers bedroht. Dies ist auf ein mangelndes Verständnis für die Bedeutung des Schutzes der natürlichen Ressourcen und die Entwicklung von Initiativen zurückzuführen, die dem Gewinn Vorrang vor negativen Umweltauswirkungen einräumen. Gleichzeitig müssen die Jugendlichen und ihre Familien stärker in die Aktivitäten einbezogen werden, da es ihnen an Interesse für diese Themen mangelt. Somit ist vor allem in den betroffenen Zonen die Aufarbeitung im Bereich Umwelt und Umweltschutz sehr wichtig. Derzeit gibt es in den lokalen Einrichtungen keine Programme zur Behebung von Schäden und zur Aufklärung über die Bedeutung des Schutzes natürlicher Ressourcen.
Deshalb ist die Bildung und Aufklärung zu diesen Themen umso wichtiger. Die älteren Generationen, aber noch viel mehr die jüngeren Generationen, sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, was Umweltschutz bedeutet, warum dieser wichtig ist und wie man selbst dazu beitragen kann.
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„Costa Rica hat 1948 seine Armee abgeschafft und konnte somit mehr Mittel in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit investieren. So ist Costa Rica ein sicheres Land mit guter Infrastruktur und einer sagenhaften Natur geworden. Nicht umsonst wird es die „Schweiz Mittelamerikas“ genannt.“ So beschreiben manche Websiten das Land, in dem ich seit drei Monaten lebe und meinen Freiwilligendienst für Weltwärts verrichte. Gibt man „Costa Rica“ als Suchbegriff im Internet ein, findet man fast ausschließlich Beiträge, die sich positiv über das Land aussprechen, es loben und in gewisser Weise glorifizieren. Wäre Costa Rica eine Person, könnte man den Eindruck bekommen, das ganze Internet wolle sich bei ihr einschleimen. Hat es diesen Ruf verdient? Entspricht jedes Lob der Wahrheit? Werden all diese Beiträge von Touristen geschrieben? Von Journalisten? Oder von Freiwilligen wie mir? Es stimmt, dass Costa Rica keine Armee mehr besitzt. Aber bedeutet das, dass deshalb mehr Mittel in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit gesteckt werden? Wären es genug Mittel, würden hier nicht so viele Freiwillige in Kinderheimen oder ähnlichen Projekten helfen können, oder? Was die Bildung betrifft, so sprechen hier die wenigsten Menschen Englisch, in ihren Häusern befinden sich fast keine Bücher und Einheimische erzählen mir, dass hier nur die Privatschulen Kinder ausreichend ausbilden.
Mit dem Thema Gesundheit bin ich noch nicht näher in Berührung gekommen, aber dass sich Costa-Ricaner*innen in selbstständigen Berufen oftmals keine Krankenversicherung leisten können oder starke Medikamente in Apotheken ohne Rezept verkauft werden, lässt mich hinterfragen, wie viele der Mittel in die Gesundheit investiert werden. Auch dass die Lebensmittelpreise hier so hoch sind, ist kein Beweis dafür, dass Menschen hier viel Geld verdienen. Viele Ticos ernähren sich daher dreimal am Tag von dem vergleichsweise günstigen „Gallo Pinto“ (Reis mit Bohnen) und können in ihrem ganzen Leben weniger Orte in Costa Rica sehen als Touristen in einem Monat. Zur „guten“ Infrastruktur lassen sich die fehlenden Buspläne oder Haltestellen, die dafür aber vorhandenen Schlaglöcher in den Straßen anführen oder meine gestrige Bekanntschaft mit einem Tico (Costa-Ricaner), der mich darüber aufgeklärt hat, dass man hier zwischen 10
Uhr abends und 5 Uhr morgens rote Ampeln höchstens wie ein Stopp-Schild behandelt. Ist Costa Rica dafür aber sicher? Costa Rica ist am sichersten für dich, wenn du ein Mann bist. Männer können hier nachts unbesorgt auf die Straße gehen. Männer können tagsüber herumlaufen, ohne gecatcalled zu werden. Männliche Uberfahrer verstecken unter ihrem Sitz kein Pfefferspray. Aber auch Männer meiden „red zones“ in der Hauptstadt San José oder Limón (an der Karibik) und würden nicht unvorsichtig in der Öffentlichkeit ihr Handy aus der Tasche holen.
HEIMKOMMEN
Und dann steht die Sonne plötzlich wieder im Süden und der Mond nimmt wieder von der richtigen Seite zu und ab. Wo ich vor einigen Tagen noch umgeben war von Regenwald, singenden Vögeln, fiependen Insekten und den bellenden Hunden auf den Straßen, dieser unglaublichen Biodiversität und all den Menschen, welche mich in den letzten Monaten begleitet haben, finde ich mich nun zwischen all dem fremden Bekannten wieder. Denn ich bin wieder in Deutschland, bin wieder „daheim“, bin wieder umgeben von all dem, was ich vor Monaten zurückgelassen habe, um meinen eigenen Weg zu gehen, fernab von meiner Familie, von meinen Freunden, von all dem Bekannten, um ein Abenteuer zu erleben, um neues zu sehen, um über mich selbst hinauszuwachsen, um zu leben. Und jetzt stehe ich an demselben Ort, wie vor einem halben Jahr als alles begann und erinnere mich an den Anfang zurück.
Ich stehe am Flughafen mit meinen Koffern, kurz vor dem Sicherheitsbereich und verabschiede mich von meiner Familie, das Herz so schwer, die Tränen laufen, und doch setze ich einen Schritt vor den anderen und mache mich schweren Herzens auf den Weg in das ferne, noch so unbekannte Peru. Ich habe nicht viel dabei, ein paar vereinzelte Worte Spanisch und ein kleines Päckchen Mut, welches mir in den kommenden Monaten so einige Male weiterhelfen wird.
Ich komme in Lima an, fühle mich sofort unwohl in dieser riesigen Stadt, der Verkehr ist so unübersichtlich, alles so groß und laut und erdrückend, so unfassbar fremd und weit weg von all dem Bekannten, von allem, an dem ich mich normalerweise festhalten würde. Doch hier bin ich zunächst allein. Ich verstehe die Sprache nicht, versuche mich mit Google-Übersetzter vom Flughafen zum Hostel durchzuschlagen, wo ich auf die anderen Freiwilligen treffe. Schon in den ersten Tagen in Lima verstehen wir uns blendend und wachsen schon bald nicht nur zu einem guten Team, sondern zu einer Familie zusammen, die sich gegenseitig Halt gibt und sich anspornt und immer ein offenes Ohr für den anderen hat.
Nach einigen ungewissen Tagen in Lima, vielen Telefonaten nach Hause, vielen Zweifeln, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, mich von meinen Füßen durch die Sicherheitskontrolle tragen zu lassen und nicht vorher kehrtzumachen und mich nicht auf all das hier, das Fremde und Ungewisse einzulassen, geht die Reise endlich weiter, ins ruhige Villa Rica, wo ich mich ab der ersten Sekunde so unfassbar wohl und aufgehoben fühle. Die Ankunft lässt viele meiner Zweifel, meiner Sorgen und Ängste verfliegen und weckt die Neugierde, die Aufregung, die Abenteuerlust in mir. Mit offenen Armen werden wir herzlichst empfangen, treffen auf eine weitere Freiwillige, auf unsere Chefin und Programleiterin und viele weitere Mitarbeitende und lernen das ganze Team ATIYCUY kennen. Natürlich ist es zu Beginn ein wenig überfordernd auf so viele fremde Gesichter zu treffen, die mich kennenlernen wollen, die mir Fragen stellen, zu meiner Familie, meinen Hobbies, meinen Lieblingsessen, doch mein Spanisch gibt zu diesem Zeitpunkt leider nicht viel mehr her als „Hola, me llamo Tamara y tengo 19 anos“.
Aus diesem Grund können wir in den ersten Wochen leider nicht sofort mit der Arbeit im Projekt starten, sondern machen uns erst einmal daran, unser Spanisch zu verbessern und die Sprachbarriere zu überwinden. Stück für Stück werden wir immer mehr ein Teil vom Team und der Familie ATIYCUY. Nach den ersten Wochen der Eingewöhnungsphase wurden wir unseren Projekten zugeteilt. Josua und Lara, zwei meiner Mitfreiwilligen, werden dem Kinderpatenprogramm ANNA und dem Kulturerhaltungsprogramm REYA zugeteilt, während ich neues Mitglied im Umwelterziehungsprogramm EDA werde.
Das Programm EDA
EDA kümmert sich vor allem darum, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Villa Rica, den Centros Poblados und den Comunidades einiges zu verschiedenen Themen, welche die Umwelt betreffen, beizubringen. Beispielsweise werden verschiedene Workshops zu Themen wie Nachhaltigkeit, Kohlenstoffkreislauf, Rechte bei Verkauf von Holz und anderen Ressourcen, Ökosystemdienstleistungen, der Weg des Wassers und vieles mehr durchgenommen.
Alle Abläufe und Aufgaben des Programms auf Spanisch erklärt zu bekommen ist zu diesem Zeitpunkt zwar immer noch nicht ganz einfach, aber mit Nachfragen und selbstständigem Kombinieren kann ich doch einiges verstehen und von Anfang an viele Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Ich versuche mich im Team einzubringen und meinen Koordinator Beder und Julio, seine Assistenten, bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Von der Vorbereitung des Materials für die Workshops, über administrative Aufgaben im Büro, der Planung von Kostenvoranschlägen bis zur Dokumentation von Workshops bin ich für jede Arbeit, die anfällt, zur Stelle und darf meine eigenen Ideen und Vorstellungen stets in unsere Arbeit einfließen lassen.
Die ersten Ausflüge in die Comunidades stehen auch schon früh an. Tief im Regenwald darf ich auf Yanesha Dörfer treffen, mit welchen wir zusammenarbeiten, darf ihre Kultur näher kennenlernen, erfahren, wie sie vom Wald leben und wie der Wald sie mit allem versorgt, was sie für ihr Leben benötigen. Ich fühle mich ein weiteres Mal mit offenen Armen in Empfang genommen, bin fasziniert von der Lebensweise der Yanesha und denke viel über mein eigenes Leben nach.
Die Tage und Wochen und Monate streichen ins Land und ziehen nur so an mir vorbei. Ich finde mich wieder, wie ich durch die befahrenen Straßen Villa Ricas spaziere und den Trubel um mich herum genieße. Der Verkehr, ein einziges Chaos, lautes Hupen übertönt die Motorgeräusche. Ich treffe auf bekannte Gesichter, grüße im Vorbeigehen und fühle mich wohl in den mittlerweile so bekannten Straßen und Gassen. Ich lerne, mir durch einen Spaziergang oder eine Laufeinheit einen Ausgleich zu dem sonst so stressigen Arbeitsalltag zu schaffen, etwas abzuschalten und mich von den Geräuschen, vom Trubel um mich herum und von dem, was ich ganz tief in mir fühle und empfinde, tragen zu lassen.
Mein Jahr in Costa Rica
Fast ein Jahr ist nun vergangen seitdem ich meine Familie in Berlin verabschiedet habe, in ein Flugzeug gestiegen bin und meinen Freiwilligendienst in Quepos, Costa Rica begonnen habe. Ich war damals sehr aufgeregt, schließlich war alles neu: die Kultur, die Gastfamilie, die Aufgaben bei der Arbeit, die Sprache und vieles mehr…
Heute habe ich einen gewohnten Alltag und fühle mich in Quepos sowie in meiner Gastfamilie super wohl. Der Weg bis hierhin war jedoch nicht immer einfach und ich habe viele gute, wie auch schlechte Erfahrungen mitgenommen.
Die Sprache
Vor meiner Ausreise war ich davon ausgegangen, dass ich schon ganz gut Spanisch spräche und mich gut verständigen könnte. Dies war auch meistens der Fall. Die typisch costa-ricanischen Ausdrucksweisen musste ich jedoch erstmal erlernen. Meine Gastmutter nutzt außerdem viele Sprichwörter, die mich immer wieder zum Stutzen gebracht haben und immer noch bringen, weshalb ich auch jetzt noch häufig nachfragen muss, was diese bedeuten. Ebenfalls musste ich mir in meinem Projekt erstmal das Fachvokabular aneignen, um mich verständlich ausdrücken zu können.
Die meisten Menschen sind allerdings verständnisvoll damit umgegangen, dass ich immer noch Spanisch lerne und mich nicht immer perfekt ausdrücken kann. In einigen Disskusionen haben mir jedoch mal die passenden Worte gefehlt und meine direkte Ausdrucksweise wurde daraufhin bemängelt. Ich persönlich mache mir da jedoch keine Vorwürfe, da Auseinandersetzungen nie einfach sind und ich schon froh war, meine Meinung überhaupt auf einer Fremdsprache geäußert zu haben.
Kulturelle Unterschiede
Im Allgemeinen habe ich mich am Anfang des Freiwilligendienstes eher zurückgehalten, was die Äußerung meiner Meinung betrifft, da ich Bedenken hatte, dass sie kulturell falsch aufgenommen werden könnte. Außerdem war ich mir anfangs unsicher, ob ein Verhalten, was ich als respektlos empfunden habe, wirklich respektlos war oder eher kulturell bedingt war.
Nach einem Jahr kann ich viele Situationen besser einordnen und ich habe gelernt, dass ich für mich selbst einstehen muss, besonders in Situationen, in denen ich mich respektlos behandelt fühle. Natürlich ist es dabei immer wichtig, die Kultur zu achten, aber ich denke, dass Respekt und Verständnis des Gegenübers auch vorhanden sein sollten.
Planung und Realität
Ein weiterer kultureller Unterschied bezieht sich auf die Planung der Costa Ricaner:innen. Es werden viele Einladungen ausgesprochen und indirekte Verabredungen getroffen, die mehr eine Idee, als ein Plan sind. Dieses Verhalten hatten wir bei unserem Vorbereitungsseminar bereits besprochen, daher hat es mich nicht überrascht. Ein wenig mühselig finde ich es jedoch schon, wenn Treffen nicht stattfinden oder ich häufiger nachfragen muss, um einen festen Termin festzulegen.
Mir ist dabei aufgefallen, dass ich doch sehr gerne plane. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt und bin auch spontaner geworden. Gerade die Treffen auf der Straße, die dann zu spontanen Ausflügen an den Strand oder zum Kaffeetrinken im Café geführt haben, waren schöne Erfahrungen und haben mir gezeigt, dass Spontanität auch seine Vorteile hat und nicht alles geplant werden muss.
Meine Reise nach Deutschland
Vor der Reise
Vor meiner Reise habe ich mich in einem großen Gefühlschaos befunden. Zum Teil war ich ziemlich nervös und ängstlich wegen meiner Reise nach Deutschland. Ich bin davor noch nie allein verreist gewesen und auch noch nie geflogen. Trotzdem war ich glücklich und gespannt darauf, während meines einjährigen Freiwilligendienst, Deutschland kennenzulernen.
Meine Mutter organisierte eine vorgezogene Abschieds-bzw. Geburtstagsparty für mich, was mir viel Mut gemacht hat, da ich gesehen habe, wie viele Menschen mich unterstützen und hinter mir stehen. Sie hat meine Freund:innen und meine Familie eingeladen. Wir haben uns auf dem Marktplatz bei uns getroffen, haben Pizza gegessen und die letzte Zeit zusammen genossen.
Unterwegs
Auf meiner Reise ist dann allerdings viel schiefgelaufen.
Zuerst wusste ich nicht, wohin ich mein Gepäck bringen oder wo ich einsteigen sollte, da ich bis dahin ja noch nie geflogen bin. Also habe ich am Flughafen eine Mitarbeiterin um Hilfe gebeten. Ich erzählte ihr, dass es meine erste Reise sei, woraufhin sie zum Glück sehr verständnisvoll reagierte und mir alles ganz genau erklärte.
Mein erster Flug ging nach Mexiko-City. Von Mexiko aus sollte ich dann nach Frankfurt weiterfliegen und schließlich in Berlin landen. Jedoch kam es dabei zu den ersten Komplikationen.
Mein Weiterflug in Mexiko hatte Verspätung, weshalb ich meinen Flug in Frankfurt verpasst habe. Schlimmer für mich war jedoch, dass ich in Frankfurt von der Polizei angehalten wurde, da es Probleme mit meinem Visum gab. Nach einer Überprüfung der Dokumente, wobei ich auch von VISIONEERS unterstützt worden bin, wurde mir aber doch noch erlaubt, weiterzufliegen. Allerdings schaffte mein Koffer den Anschlussflug nicht, sodass ich den ersten Tag in Berlin ohne meine Sachen verbracht habe. Am nächsten Tag war er aber wieder da, sodass alles doch noch gut ausgegangen ist.
Die Reise war trotzdem nicht nur aufgrund der Probleme eine große Herausforderung für mich, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass ich allein in ein mir fremdes Land gereist bin, ohne die Sprache verstehen und sprechen zu können. Außerdem komme ich aus einem kleinen Dorf, weshalb mich die Größe der Flughäfen zusätzlich überwältigt hat.
Wachsen mit weltwärts
Bisher konnte ich durch die ehrenamtliche Tätigkeit auf Schloss Ascheberg eine Zeit der persönlichen Weiterentwicklung erleben und eine neue Kultur mit allem, was dazugehört, kennenlernen. Der ständige Kontakt mit verschiedenen Altersgruppen und Bereichen wie Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Kirchen und Schulen hat mir geholfen, mich besser in die deutsche Kultur zu integrieren. Ich habe die Sprache und die Bräuche, die hier gepflegt werden, kennengelernt und bin bereits an das Frühstück und Abendessen gewöhnt, welche, im Gegensatz zu den warmen, schweren Mahlzeiten in El Salvador, sehr leicht sind.
Jetzt genieße ich sogar auch die Kälte und die drastischen Temperaturschwankungen. So kann es vorkommen, dass es am Tag 25 Grad sind, die Temperaturen aber in der Nacht auf 12 Grad oder 13 Grad fallen. Das ist eines der Dinge, die ich in meinem warmen Land noch nie erlebt habe. Mit meinen ehrenamtlichen Kolleg:innen und den Gästen, die im Schloss ankommen, habe ich tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich lange Gespräche führen konnte. Schade ist jedoch, dass ich mich jede Woche wieder von ihnen verabschieden muss.
Außerdem gefällt es mir, dass ich auf einem christlichen Campingplatz arbeite. Hier werden also christliche Werte vertreten, die die Arbeit hier stark beeinflussen und lenken. Das motiviert mich zusätzlich, hier mit all meiner Kraft zu dienen. In meiner Freizeit und in meinen Ferien konnte ich bereits viel über Deutschland und seine verschiedenen Städte lernen. Die unterschiedlichen Infrastrukturen und die Geschichte des Landes halfen mir sehr dabei, die Gründe für viele Stereotypen und Realitäten im heutigen Deutschland zu verstehen. Ich konnte viele neue Dinge erleben und machen.
Costa Rica – Ein Land mit zwei Gesichtern
„Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf…“
… ist ein Satz, den man immer häufiger im Zusammenhang mit dem „Entwicklungsstand“ eines Landes hört. Er bedeutet, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Es gibt Länder, in denen kleine Wellblechhütten direkt neben riesigen Luxuswohnanlagen gebaut werden, in denen ausgebaute Straßen zu Villen führen, doch nur Schotterwege in die „Slums“, in denen es fließendes, klares und warmes Wasser nur für Menschen gibt, die es sich leisten können. Paradebeispiele für solche Länder sind zum Beispiel, Brasilien oder Südafrika. Doch auch Costa Rica weist solche Strukturen auf. In diesem Artikel kannst du herausfinden, wie das deutlich wird.
Das Paradies
Bunte Paradiesvögel fliegen über deinen Kopf, während du dir eine selbstgepflückte Kokosnuss zur Erfrischung holst. Faultiere kreuzen die Straße, auf der du gerade unterwegs zu einem wunderschönen Sandstrand bist. Du siehst, wie die Sonne in den schönsten Farben hinter einem Vulkan untergeht.
All das und vieles mehr findest du eingebettet zwischen pazifischem- und karibischem Meer im Urlaubsparadies Costa Rica. Vielfältige Landschaften und Mikroklimata machen das Land so einzigartig. Kilometerlange Strände, erfrischende Wasserfälle, aktive Vulkane und Berge, süße Früchte und eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt, etwa fünf Prozent der weltweiten Artenvielfalt ist in diesem winzigen Land zu finden.
Das alles kann man in unzähligen Artikeln in Urlaubsbroschüren über Costa Rica finden. Dieses kleine Land hat viel zu bieten und ist daher ideal, um darin zu reisen, da es unfassbar viele unterschiedliche Naturspektakel auf kleinstem Raum zu entdecken gilt.
Zudem ist es das wohl fortschrittlichste und sicherste Land Zentralamerikas. So gilt Costa Rica zum Beispiel als Vorreiter im Klimaschutz. Dem umweltbewussten Land liegt seine Natur sehr am Herzen. Außerdem pflegt Costa Rica die Zusammenarbeit mit großen Wirtschaftsmächten und auch Menschenrechten wird hier eine vergleichsweise hohe Bedeutung zugeschrieben. Costa Rica wird auch als die „Schweiz Lateinamerikas“ bezeichnet, was zum einen an den (leider) sehr hohen Lebenshaltungskosten liegt, zum anderen aber auch daran, dass es schon seit vielen Jahren, eines der wenigen Länder weltweit ist, welches kein Militär besitzt. Das Geld, welches durch die Absetzung des Militärs eingespart wird, wird glücklicherweise in Bildung investiert. Die Verbesserung der Schulen und Universitäten verhelfen dem Land wirklich zu größerem Wohlstand und ermöglichen Kindern und Jugendlichen oftmals, aus dem Kastensystem auszubrechen.
Diese und viele weitere Aspekte machen Costa Rica so einzigartig und paradiesisch.
SCHNEE VON GESTERN
Buenos días,
mein Name ist Kevin. Seit drei Monaten leiste ich meinen Freiwilligendienst in einem Kindergarten in Berlin. Bis jetzt kann ich sagen, dass die Zeit hier spannender war, als ich gedacht hätte. Es sind viele gut Dinge passiert, aber es war auch nicht immer einfach für mich, mich hier zurechtzufinden, da manche Dinge wirklich kompliziert sind, wenn man hier seinen Freiwilligendienst leisten möchte. Die Bürokratie Deutschlands macht das einem manchmal nicht so leicht.
Aber wie der Titel meines Blogartikels (“Schnee von Gestern”, eine Redewendung, die ich während meines ersten Seminars hier gelernt habe) sagt, ist das alles schon vorbei und gehört der Vergangenheit an.
So sehe ich beispielsweise die Bürokratie in Deutschland eigentlich als etwas Positives an, weil sie zeigt, dass Deutschland in allen Bereichen klar strukturiert ist, auch wenn sie mich hin und wieder auf die Probe stellt und stresst.
Die ersten Tage in Deutschland
Mein erster Tag auf deutschem Boden war ein wenig verrückt, weil mein Koffer auf dem Weiterflug von Frankfurt nach Berlin am Frankfurter Flughafen steckengeblieben war, sodass ich den ganzen ersten Tag nur die Sachen hatte, die ich in meinem Handkoffer und in einem kleinen Rucksack mitgenommen hatte. Ich danke Esteban, einem anderen Freiwilligen, für die Geduld, die er hatte, während ich mein Gepäck sortierte. Auch hat er mir ein wenig über die Stadt und den Ort erzählt, in dem ich wohnen würde. Berlin ist eine Stadt, die mich jeden Tag überrascht. Hier ist jeder auf sich und sein eigenes Leben fokussiert. Niemand hat Zeit (oder nimmt sie sich), sich um andere zu kümmern, was seine Vor- und Nachteile hat.
Ich wohne mit ihm und zwei anderen Männern in einer WG. Zum Glück waren sie alle vom ersten Tag an sehr freundlich.
Die VISIONEERS Finca
Die gemeinnützige Organisation Asociación VISIONEERS Costa Rica wurde im Januar 2020 mit dem Ziel gegründet, soziale Projekte in Mittelamerika zu entwickeln und umzusetzen. Die Asociación setzt sich für globales Lernen, Umweltschutz und die Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung in Mittelamerika ein. Asociación VISIONEERS CR hat im Jahr 2021 eine 55.000 m² große Kaffeeplantage in der Region San Andrés León de Cortes erworben. Ziel ist es, dass die Einnahmen des klimafreundlich produzierten Kaffees langfristig für die Umsetzung von sozialen Projekten und Weiterbildungen, für die in San Andrés de Leon Cortes lebenden Menschen, investiert werden.
KAFFEE in Costa Rica
Die ersten Kaffeepflanzen, in Costa Rica Grano de Oro (Goldkorn) genannt, wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Costa Rica gebracht. Sie wurden zunächst als Zierpflanze gehalten, aber schon bald erkannte man das Potenzial der exotischen Sträucher. So wies man die heimischen Bewohner an, durch Anbau im eigenen Garten die Produktion anzuregen. Die ersten Kaffee-Fincas wurden ca. 1830 im Zentraltal eröffnet. Costa Rica exportierte als erstes Land Mittelamerikas den Ertrag nach Europa. Das wertvolle Exportprodukt Kaffee generiert auch heute ein hohes Einkommen für das Land.
San Andrés
Auf einer Höhe von 1200-1800 Höhenmetern und bei einer Temperatur von 15-28 Grad Celsius gedeihen die Kaffeebohnen am besten. Diese Bedingungen werden im Zentraltal Costa Ricas erfüllt. Hier befindet sich auch der Kanton León Cortés mit einer Gesamtbevölkerung von 12.200 Einwohner:innen. Dieser Kanton bildet zusammen mit den Kantonen Dota und Tarrazú eines der wichtigsten Kaffeeanbaugebiete in Costa Rica, die „Zona de los Santos“. In dieser Region werden ca. 30 % des Exportkaffees produziert.
León Cortés ist in sechs Bezirke unterteilt, darunter der Bezirk San Andrés mit ca. 1.600 Einwohner:innen. Dort besitzen ca. 100 Familien eine eigene Kaffee-, Gemüse- oder Obstplantage. Die ansässigen Kleinbäuer:innen sind von großen Unternehmen/Cooperativas abhängig und fühlen sich von diesen oft unterdrückt. Aktuell verkaufen alle Kaffeebäuer:innen in San Andres an die Cooperativas.
In San Andrés gibt es nur sehr wenige Ausbildungs- und Bildungschancen für junge Menschen, was zu sozialen Problemen, Armut und Kriminalität – und steigender Landflucht geführt hat. Inzwischen gehört San Andrés zu einem der Gebiete mit der höchsten Kriminalität des Kantons. Die Bevölkerungszahl ist in den letzten Jahren um 12 % gesunken. Aktuell besuchen 25 Student:innen aus San Andrés die Universitäten in San Jose, da es in San Andrés keine Weiterbildungsmöglichkeiten für sie gibt. 25 % der Anwohner:innen pendeln beruflich täglich nach San Jose. In San Andrés gibt es neben den beiden lokalen Schulen keine Bildungs- und Freizeitangebote für die Bevölkerung. Die nächsten Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in verschiedenen Nachbarsorten, welche mit dem Auto oder Motorrad ca. 30 Minuten entfernt liegen.
Bewirtschaftung der Kaffeeplantagen
In der Produktion werden die Kaffeebäuer:innen immer einschränkenderen Maßnahmen ausgesetzt: Folgen des Klimawandels sowie Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten beeinflussen den internationalen Kaffeepreis und die Produktion an sich. Viele Kleinproduzent:innen in der Region fühlen sich dazu gezwungen, ihre Plantagen zu verkaufen. Traditionellerweise übernehmen die Kinder der Familien in Costa Rica die Plantagen, doch durch Abwanderung oder wenig finanzielle Sicherheit kommt dies immer seltener vor. Die Unsicherheiten wirken sich immer mehr auf die Arbeits- und Sozialbedingungen der Kaffeepflückenden und Tagelöhnenden aus, welche geprägt sind durch Arbeitsplatzunsicherheit und Ungleichbehandlung.