Hallo an alle! Ich melde mich mal wieder mit einem kurzen Bericht über meine Arbeit hier im Projekt.

Nach den Weihnachtsferien waren wir vor allem mit der Jahresplanung und organisatorischen Dingen beschäftigt, doch seit Februar sind wir auch wieder in den Comunidades unterwegs, und der Regen hat auch schon deutlich abgenommen.

Erste Fahrt ins Regenwaldgebiet

Ich bin das erste Mal in das „Mein Regenwaldgebiet“ gefahren, das ca. 20.000 ha große Naturschutzgebiet, welches von der Organisation hier verwaltet wird. Dieses Gebiet versorgt drei umliegende Städte mit sauberem Trinkwasser und ist ein Rückzugsort für viele Tiere. Kamerafallen haben bereits Jaguare, Tapire und Affen aufgezeichnet. Doch der Weg dorthin macht mich immer traurig. Dort, wo früher Regenwald war, sind heute nur noch Ananasplantagen, soweit das Auge reicht.

Zusammenarbeit mit den Dörfern

Wir arbeiten hier mit den Dörfern, die um das Naturschutzgebiet liegen, zusammen und unterstützen sie dabei, nachhaltige Formen der Landwirtschaft zu etablieren. Der Anbau von Kaffee in Kombination mit einheimischen Baumarten und die Imkerei sind Alternativen, welche das großflächige Abholzen des Regenwaldes verhindern.

Besuch einer abgelegenen Comunidad

Außerdem wurde ich von einem Freund eingeladen, ein Wochenende eine Comunidad zu besuchen, die fünf Stunden Fußmarsch von der Straße entfernt ist. Trotz der Abgelegenheit sind die Menschen dort super offen und herzlich, und wir hatten eine schöne Zeit. Einige dort besitzen Maultiere, doch die meisten legen den Weg zur Straße zu Fuß zurück. Die Kinder, die in die weiterführende Schule gehen, haben einen Schulweg von drei Stunden. Sie können allerdings unter der Woche in der Comunidad, in welcher sich die Schule befindet, wohnen.

Hi ich bin Kerstin und möchte dir einen kleinen Einblick in meinen Freiwilligendienst geben.

Nach zehn aufregenden Monaten ist Ende November mein Freiwilligendienst im Permakulturgarten in der Schweiz zu Ende gegangen. Es war eine sehr intensive Erfahrung mit vielen Höhen und Tiefen, Verbundenheit und tollen Herzensmenschen. Zu meinen persönlichen Highlights zählen auf jeden Fall die wunderschöne Natur mit dem Bodensee fast vor der Haustür und die ausgelassenen Geburtstagsfeiern im Garten mit viel Musik und Tanz. Des Weiteren das Erntedankfest Ende September, bei dem die Ernte unserer Arbeit mit einem wunderschönen Gemüse-Mandala und viel gutem Essen gefeiert wurde. Ein weiteres Highlight war, als uns gezeigt wurde, wie man Cremes mit verschiedenen Kräutern selber herstellt und welche Heilwirkungen diese haben.

In der Gartenhochsaison im Mai und Juni war für uns als Volontäre einer der Tiefpunkte, als wir merkten, dass die tragende Verantwortung und Arbeit mit dem kleinen Team nicht zu stemmen war und uns über den Kopf wuchs. Es begann ein emotionaler Prozess, der uns letztendlich noch mehr zusammengeschweißt hat und für uns wie ein kleiner Neubeginn war, ohne Stress und mit weniger Verantwortung und weniger Gartenbeeten, um die wir uns kümmern mussten.

Mein Name ist Clara und ich mache meinen Freiwilligendienst in Peru

Weihnachten habe ich hier in Peru ganz anders verbracht als sonst – und zwar mit der Großfamilie meiner Chefin, in Lima. Silvester verbrachte ich in Arequipa und war in der Winterarbeitspause insgesamt einen Monat mit zwei Mitfreiwilligen Reisen.

Eindrücke meiner Reise

Da werde ich jetzt nicht zu weit ausschweifen, weil es sich ja hier eigentlich nicht um einen Reisebericht handelt. Von Lima aus sind wir nach Paracas, einer kleinen Küstenstadt gefahren. Dort hat es mir sehr gut gefallen, einfach weil es ein so ruhiger schöner Ort am Meer ist. Dort haben wir unter anderem das kostbare Guano auf einer Insel gesichtet.

Danach ging’s nach Ica, einer Wüstenstadt. Die dort nahegelegene Oase und die Sanddünen waren zwar schön, aber der Tourismus hat mich dort schon sehr gestört. Eine Tour von dort aus durch die Wüste bis zu einem Canyon war da deutlich beeindruckender. Anschließend waren wir einen Tag in Nazca, haben zwei der berühmten Nazcalinien gesehen, auf einem Friedhof Mumien aus einer Zeit, lange vor uns, bestaunt und sind dann mit dem Nachtbus bis nach Arequipa.

Arequipa hat mir sehr gut gefallen. Dort haben wir Silvester gefeiert und von dort aus zwei Touren gemacht. Die Wanderung im Colca Canyon hat mir sehr gut gefallen. Wir haben sogar mehrere Kondore gesehen! Danach haben wir es dann auf den Chachani gewagt, einen 6000 Meter hohen Vulkan. Das war auf jeden Fall unglaublich anstrengend und eine Herausforderung, vor allem wegen der Höhe, aber ich bin superglücklich oben angekommen zu sein und konnte den Ausblick genießen.

 

 

Hallo zusammen, mein Name ist Denis. Ich bin ein ESK-Freiwilliger aus Russland. Im Folgenden werde ich euch erzählen, wie mein Arbeitstag bei VISIONEERS aussieht!

Ich arbeite von Montag bis Freitag. Mein Arbeitstag beginnt um 9 Uhr, wenn ich ins Büro komme und anfange, Snacks für die Schüler vorzubereiten. Ich bereite die Materialien für den Unterricht vor, die ich vorher mit dem Schulleiter besprochen habe. Dann beginnt der Deutschunterricht und ich helfe beim Unterricht: Ich verteile die Materialien, helfe einzelnen Schülern oder unterrichte die ganze Klasse unter dem wachsamen Auge des Schulleiters zu einem bestimmten Thema. Nach dem Unterricht erledige ich meist verschiedene Aufgaben im Büro, wie zum Beispiel einen Text über meinen Arbeitstag schreiben oder Videos für die sozialen Medien bearbeiten. Im Allgemeinen wird mir nie langweilig!

Hallo zusammen, ich bin Selma und bin vor kurzem 20 Jahre alt geworden.

Ich wohne bereits seit sechs Monaten in Montdidier, einer kleinen Stadt in Nordfrankreich. Zwischen Lille und Paris, nur eine halbe Stunde von Amiens entfernt, mache ich meinen europäischen Freiwilligendienst mit dem ESK (Europäisches Solidaritätskorps). Ich arbeite im „Maison des familles“, einem Haus für benachteiligte Familien, Kinder und Jugendliche. Dank der EU, meiner Entsendeorganisation aus Deutschland, „Visioneers Berlin gGmbH“, und meiner französischen Aufnahmeorganisation „Apprentis d’Auteuil“, darf ich dieses halbe Jahr hier verbringen und kann euch sagen: Der Freiwilligendienst ist wirklich die beste Entscheidung, die ich treffen konnte!

Warum ich mich für den Freiwilligendienst entschieden habe
Nach meinem Abitur 2023 wusste ich, dass ich nicht sofort anfangen möchte zu studieren. Ich wollte herausfinden: Was kann ich für das Leben lernen, wenn ich nicht sofort den „klassischen“ Weg einschlage? Also habe ich nach einer Alternative gesucht. Etwas für mich selbst machen und gleichzeitig andere unterstützen, als Frankreichfan stand mein Ziel sowieso fest. Relativ spontan im Dezember 2023 beworben, hatte ich zwei Wochen später auch schon mein Vorstellungsgespräch und als Weihnachtsgeschenk erhielt ich die Zusage: Im Zeitraum von Januar bis Ende Juli 2024 sollte mein Freiwilligendienst mit dem ESK im „Maison des familles“ in Montdidier stattfinden. Zu meinen Aufgaben sollten zählen: eine freundliche Atmosphäre im Familienhaus zu schaffen und Projekte zu organisieren.

Ankunft und erste Eindrücke
Als ich in Montdidier ankam, schien die Stadt, wie ich sie erwartet hatte, mit 6000 Einwohnern sehr klein. Umgeben von zum Teil etwas verlassen scheinenden Dörfern, Feldern und großen Waldabschnitten. Als ich jedoch das „Maison des familles“ betrat, wurde ich vom blühenden Leben empfangen. Alle Ehrenamtlichen und Mitarbeiter/innen hatten sich versammelt, um mich zu begrüßen. Schnell hatte ich ein Stück „Galette des rois“ (französisches Gebäck, welches es traditionell zur Karnevalszeit gibt) in der einen und einen Becher „Jus de Pomme“ in der anderen Hand. Von allen Seiten wurde ich herzlich empfangen und das große Kennenlernen begann. Genau so ging mein Freiwilligendienst dann auch weiter: Mit gutem Essen, Trinken und dem Kennenlernen von unglaublich vielen, inspirierenden Leuten! (und natürlich noch ein bisschen mehr :)).

Tägliche Aufgaben und Erfahrungen
Die Arbeit im Familienhaus macht mir sehr Spaß, ich habe einen Einblick in die soziale Arbeit von meiner Organisation „Apprentis d’Auteuil“ in Frankreich und lerne viel über die breit gefächerte französische Kultur. Auch meine Französischkenntnisse verbessern sich merklich! Alltagsbegriffe wie „du coup“, „bah“, „bon bah“, „genre“ und „en fait“ zählen längst zu meinem Wortschatz. Mit den Familien und mit meinen Kolleg/innen verstehe ich mich super, alle sind offen und unterstützen mich, wo sie nur können. Ich bin immer mehr in den Alltag des Familienhauses eingebunden und führe zur Zeit Workshops zum Thema Nachhaltigkeit durch.

VISIONEERS Partnerkonferenz: Den weltwärts-Freiwilligendienst gemeinsam reflektieren
Vom 5. bis 11. Mai 2024 fand in Berlin die VISIONEERS Partnerkonferenz statt, ein Treffen voller Austausch, Reflexion und gemeinsamer Visionen. 10 Teilnehmende aus verschiedenen Partnerorganisationen aus Kolumbien und Costa Rica kamen zusammen, um den weltwärts-Freiwilligendienst zu reflektieren und neue Wege für die Zukunft zu finden. Diese Konferenz bot eine wertvolle Gelegenheit für die intensive Zusammenarbeit und den persönlichen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren, die das Programm lebendig und erfolgreich machen.

Highlights des Konferenzprogramms
Die Konferenz war eine bunte Mischung aus Reflexion, Weiterbildung und Vernetzung. Wir starteten mit einer herzlichen Begrüßung und einer Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmenden ihre Erwartungen an die Veranstaltung teilten. Es folgte eine Reflexion über die vergangenen sieben Jahre des weltwärts-Programms, bei der persönliche Erfolgsgeschichten im Mittelpunkt standen. Diese Geschichten zeigten eindrucksvoll, wie das Engagement der Freiwilligen positive Veränderungen in den Einsatzländern bewirkt hat. Themen wie die die aktuellen Entwicklungen im weltwärts-Programm, Qualitätsverbesserung und die Digitalisierung der Freiwilligendienste sowie die Erweiterung der Einsatzländer wurden lebhaft diskutiert.

In den Workshops, die sich unter anderem mit Krisenmanagement im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen befassten, lernten die Teilnehmenden wertvolle Stressbewältigungstechniken und Selbstfürsorgestrategien.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war die Einführung in die deutsche Arbeitskultur und die interkulturelle Kommunikation. Diese Workshops halfen, Vorurteile abzubauen und ein offenes und respektvolles Miteinander zu fördern. Andres Nunez und Sarah Ofosu leiteten diese Sessions mit viel Engagement und schufen eine Atmosphäre des gegenseitigen Lernens.

Am letzten Tag der Konferenz würdigten wir unsere Partnerschaften, indem wir Erfahrungsberichte von Partnerorganisationen, ehemaligen Freiwilligen und Gastfamilien hörten. Diese Berichte zeigten eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren war.

Für viele der Teilnehmenden war diese Reise die erste außerhalb ihres Landes oder sogar ihres Kontinentes. Die Erfahrungen und Eindrücke, die sie dabei sammelten, waren prägend und erweiterten ihren Horizont sowohl persönlich als auch beruflich.

Hola con todos!

Im September bin ich in Villa Rica angekommen. Die Stadt liegt auf fast 1500 m über dem Meeresspiegel und hat ca. 7000 Einwohner, jedoch sind diese Zahlen recht alt (1993). Ich wohne hier mit anderen Freiwilligen aus Deutschland und einigen peruanischen Mitarbeiter*innen in der Casa Atiycuy, in der sich auch die Büros befinden. In dem kleinen Garten leben eine Schildkröte, Kolibris und weitere Vögel und Schmetterlinge.

Aber nun zum Thema, was tue ich hier überhaupt? Ich arbeite als weltwärts-Freiwillige bei der NGO „Atiycuy Perú“, welche mit der deutschen Partnerorganisation „Chance e.V.“ zusammenarbeitet. Atiycuy Perú ist in mehrere Projekte aufgeteilt: COBIO mit dem Unterprojekt Reforestación, ANNA, EDA, Comunicación und CCNN mit den Unterprogrammen REYA und Zonificación.

COBIO steht für Conservación y Biodiversidad und arbeitet zusammen mit dem Wiederaufforstungsprogramm in den Konservationsgebieten „MeinRegenwald“ von Chance e.V.. Dabei handelt es sich um ca. 20.000 ha Primärregenwald im Besitz der Organisation, also fast komplett unerschlossenes Gebiet mit einer großen Artenvielfalt. Hier arbeiten die Programme mit der umliegenden Bevölkerung zusammen, um dieses Gebiet nachhaltig zu schützen.

ANNA ist das Patenkinderprogramm, welches sich für die Bedürfnisse der Kinder in den indigenen Gemeinschaften einsetzt und vor Ort psychologische und emotionale Betreuung sowie Bildung gewährleistet. Mit der Dokumentation und Förderung der kulturellen Identität der Yanesha (hier lebende indigene Gemeinschaften) setzt sich REYA auseinander, während EDA das Umweltbildungsprojekt ist. Dieses vermittelt über verschiedenste Veranstaltungen unterschiedlichen Zielgruppen in Villa Rica und den indigenen Gemeinschaften Wissen über die Natur, ihren Schutz und einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.

Ungefähr seit der Hälfte meines Auslandsjahres haben sich einige Dinge geändert, die mein FSJ sehr beeinflusst haben.

Zum einen haben wir Freiwilligen ein eigenes Projekt in der Schule bekommen. Zum anderen hat sich meine Mitfreiwillige dazu entschieden, das Projekt zu wechseln.

Die erste Veränderung betraf den Englischunterricht bzw. die Ferienbetreuung. Seit Mitte Februar habe ich zunächst drei Kinder jeweils für zwei Stunden betreut. Ein paar Wochen später wurde ein Kind aus meiner kleinen Klasse mit seiner Schwester adoptiert. Zeitgleich kamen vier neue Kinder ins Heim, von denen ich zwei betreue. Man merkt, es ist immer etwas los, und man muss sich schnell auf spontane Änderungen einstellen und flexibel bleiben. In den ersten Monaten meiner Arbeit sind nicht viele Kinder gekommen oder gegangen, deshalb war mir das nicht so bewusst und hat mich überrascht, als mir eines Nachmittags erzählt wurde, dass ein Kind am nächsten Tag zu seiner Familie zurückgeht, und an einem anderen Nachmittag (für mich sehr plötzlich) ein Kind das Heim gewechselt hat. Die Lehrerinnen und erst recht ich als Freiwillige bekommen solche Dinge erst relativ spät mit. Auch andere Dinge, wie z.B. die Vorgeschichten der Kinder, werden uns entweder nicht oder meiner Meinung nach sehr spät gesagt.

Das hat natürlich gute Gründe, erschwert aber auch in manchen Bereichen die Arbeit in der Schule, und man muss noch spontaner und flexibler sein. Besonders bei der Adoption des einen Kindes, das ich seit Anfang meines Auslandsjahres betreute, habe ich die Veränderung besonders gespürt. Ich habe mich natürlich total für ihn und seine Schwester gefreut. Der größte Traum eines jeden Kindes ist es, in einer liebevollen Familie leben zu können. Und das habe ich mir sehr für die beiden gewünscht: dass die Familie sie liebevoll aufnimmt, sie fördert und unterstützt, ihr manchmal schwieriges Verhalten aushält und sich bei Bedarf professionelle Hilfe holt, damit sie nach ihrem schweren Start ins Leben eine glückliche Kindheit führen können. Trotzdem schwingt dabei auch die Sorge mit, wie es ihnen gehen wird und ob die Familie weiß, worauf sie sich einlässt. Das mag hart klingen, aber die Lehrerinnen haben schon einige Male miterlebt, dass Kinder nach der Adoption doch wieder zurückgegeben wurden. Und das hinterlässt natürlich Spuren bei den Kleinen.

Bei solchen Veränderungen im Kinderheim bin ich jedes Mal wieder sehr dankbar für meine Kolleginnen. Wir tauschen uns darüber aus, können offen miteinander reden, uns gegenseitig unterstützen und beten auch für die Kinder und ihren weiteren Lebensweg.

Hi ich bin Jasmin und mache mein Freiwilligendienst in Peru!

Nach langem Überlegen fand ich nun doch endlich ein Thema, über das ich, während meines Aufenthaltes in Peru schreiben kann. Insgesamt befinde mich schon seit gut fünf Monaten in Peru und meine Zeit hier ist von so viel Neuem und vielen Herausfordernden geprägt. Ich werde euch über meine Reise nach San Geronimo Berichten.

Die Fahrt dorthin war abenteuerlich und zugleich beeindruckend. Wir fuhren durch dichte Regenwälder mit einer Vielzahl an exotischen Pflanzen und Tieren. Die Luft war feucht und warm, aber gleichzeitig erfrischend. Die Geräusche des Waldes umgaben uns und ließen uns eintauchen in die Natur. In San Geronimo angekommen wurden wir herzlich von den Einwohnern empfangen. Wir wurden in einer einfachen Unterkunft untergebracht und durften an den Gottesdiensten und Zeremonien teilnehmen. Es war faszinierend, die traditionellen Rituale und Gesänge der Yanesha zu erleben. Die Verbundenheit der Gemeinschaft untereinander und mit der Natur war spürbar und berührte uns zutiefst. Wir verbrachten einige Tage in San Geronimo, halfen bei verschiedenen Projekten und lernten viel über das Leben in einer indigenen Gemeinschaft. Es war eine einzigartige Erfahrung, die uns dem Land und den Menschen sehr nahe brachte.

Am nächsten Morgen wurden wir wieder von den Kindern geweckt, die fröhlich umherliefen und spielten. Nach einem einfachen Frühstück machten wir uns auf den Weg, um gemeinsam mit den Communeros einige Arbeiten auf den Feldern zu erledigen. Es war hart, aber auch erfüllend, Seite an Seite mit den Menschen dort zu arbeiten und zu sehen, wie viel Mühe und Liebe sie in ihre Arbeit investierten. Nach einem weiteren leckeren Mittagessen kehrten wir schließlich zurück nach Hause, unsere Zeit mit den Communeros war vorbei. Doch die Erinnerungen an diese besondere Begegnung und die Erfahrungen, die wir dort gemacht haben, werde ich für immer in meinem Herzen tragen. Es war eine unvergessliche Reise, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, sich auf andere Kulturen und Lebensweisen einzulassen und sie zu respektieren.

Hi ich bin Lydia und mache seit September mein Freiwilligendienst in Costa Rica

Das Hogar ist christlich geprägt und wurde von Amerikanern gegründet. Insgesamt leben dort 28 Kinder in den Mädchen- und Jungenhäusern Casa Esperanza und Casa Fe. Meine Mitfreiwillige und ich unterstützen die Lehrerinnen in der internen Schule, die sich auf demselben Gelände befindet wie die Häuser der Kinder. In den ersten zwei Wochen haben wir noch gelegentlich auch in den Häusern die Tías, die Hausmuttis, unterstützt. Mittlerweile liegt unser Aufgabenfeld jedoch ausschließlich in der Schule.

Von der Vorschule bis zur sechsten Klasse besuchen die Kinder die interne Schule, danach wechseln sie auf eine öffentliche Schule. Morgens ist immer eine von uns, meist meine Mitfreiwillige, in der Vorschule präsent. In dieser Zeit unterstütze ich die anderen zwei Lehrerinnen und übernehme „leichte“, aber zeitintensive Aufgaben wie z.B. Arbeiten am Computer oder Vorbereitungen für kommende Unterrichtsstunden. Aber auch andere Aufgaben wie das Zubereiten von Limonade für die Kinder, das Schmücken der Turnhalle oder das Aufpassen auf die Kinder in den Pausen, damit die Lehrerinnen auch Pause haben können, gehören dazu. Wir schätzen die Vielfalt dieser Tätigkeiten sehr.