Hello, ich bin Hannah und werde dich ein bisschen in meinen Alltag als weltwärts-Freiwillige mitnehmen:
Das plötzliche Ende von Maltiox
Im Dezember traf uns eine unerwartete Nachricht wie ein Schlag: Das Projekt, in dem wir arbeiteten, Maltiox, würde schließen und seine Kooperation mit Visioneers und weltwärts beenden. Die Gründe dafür sind für uns bis heute leider nicht wirklich nachvollziehbar. Diese Entscheidung bedeutete, dass wir die folgenden zwei Monate weder mit Kindern noch mit den Senior*innen arbeiten konnten, sondern stattdessen wochenlang Bücher im Kulturhaus Rosarios zusammenfassen mussten – eine ehrlich gesagt ziemlich langweilige und unbefriedigende Aufgabe.
Zusätzlich folgte kaum bis schlechte Kommunikation mit unseren Ex-Chefs, was zu viel Verwirrung und von meiner Seite aus zu erheblichem Frust und Unsicherheit führte. In der Vergangenheit wechselten Freiwillige bei einer Projektschließung meist in ein anderes, nahegelegenes Projekt, was jedoch oft bedeutete, den Ort und damit auch die Gastfamilie wechseln zu müssen. Da meine Gastfamilie und ich jedoch sehr eng miteinander geworden sind und ich die Leute im Dorf und auf der Arbeit ebenfalls schon lieb gewonnen hatte, wollte ich das auf keinen Fall.
Eine neue Lösung
Nach mehreren Gesprächen mit Andrés, unserem Koordinator hier in Costa Rica, sowie unseren bisherigen und möglichen neuen Arbeitsstellen, hat sich letztendlich die für uns beste Lösung ergeben: Wir konnten ab jetzt wieder, direkt von Visioneers aus, zwei Tage die Woche in der Schule arbeiten. Wie vorher auch, machen wir „Pausas activas“ (kleine Unterbrechungen des Unterrichts, um mit Atem- und Dehnübungen die Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu fördern) und planen Gruppenarbeiten zu kultur-, umwelt- und tierbezogenen Themen wie zum Beispiel zum „Tag des Wassers“ oder zum „Tag des Pinguins“.
Zusätzlich haben wir mit der sechsten Klasse Pflanzen gepflanzt, den Hof des Kindergartens mit Blumen bemalt, wochenlang mit der zweiten Klasse für eine Choraufführung von „Angeles de Dios“ geübt, in den Kindergartengruppen unterstützt und uns um die Recyclingstation gekümmert.
Unterstützung der Seniorengruppe „Abueliticos“ Einmal die Woche helfen wir außerdem in der dörflichen Seniorengruppe „Abueliticos“ mit. Das bedeutet, beim Aufbau der Stühle und Tische zu helfen, den Kaffee und die „merienda“ (das geht von süßem Gebäck und Kuchen bis hin zu herzhaftem Reis mit Hühnchen) auszuteilen und die tägliche Aktivität mitzugestalten.
Online-Deutschkurs Montags geben wir einen Online-Deutschkurs per Microsoft Teams für alle Interessierten, vor allem für zukünftige Freiwillige, die mit Visioneers nach Deutschland ausreisen werden. Dabei haben wir festgestellt, dass Deutsch als Sprache manchmal ziemlich unlogisch ist und dass es, obwohl wir Muttersprachler sind, manchmal einiges dauert, sich in die einzelnen Grammatikregeln wieder hineinzufuchsen.
Neue Aufgaben in Naranjo Das Kulturhaus hat zusammen mit Maltiox ebenfalls geschlossen. Doch anstatt sich dort mit Büchern zu beschäftigen, haben wir einen neuen Arbeitsplatz in der Bibliothek im nächsten Städtchen gefunden. Mittwochs tuckern wir jetzt also mit dem Bus nach Naranjo, um den Tag über bei der Kleinkindergruppe „Soy Bebé“ sowie dessen Vorbereitung mitzuhelfen und nachmittags ebenfalls vor Ort einen Deutschkurs zu geben.
Eine neue Routine Langsam, aber stetig hat sich diese neue Routine gut bei mir eingespielt, und ich glaube, dass diese Form der Arbeit letztendlich sogar besser ist als vorher mit Maltiox: Es ist abwechslungsreicher durch die verschiedenen Bereiche, man trifft mehr Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Altersklassen, und wir können deutlich selbstständiger sein. Außerdem können wir mit Stolz sagen, dass beide unserer Deutschkursgruppen bereits Hörverstehen gut gemeistert haben, wir im Bingo-Zählen erstaunlich beliebt geworden sind („¡culito el cinco!“ ist die Lieblingszahl der Abueliticos) und sich die Kinder der Schule immer über Aktivitäten mit uns freuen.
Unterstützung der Seniorengruppe „Abueliticos“
Einmal die Woche helfen wir außerdem in der dörflichen Seniorengruppe „Abueliticos“ mit. Das bedeutet, beim Aufbau der Stühle und Tische zu helfen, den Kaffee und die „merienda“ (das geht von süßem Gebäck und Kuchen bis hin zu herzhaftem Reis mit Hühnchen) auszuteilen und die tägliche Aktivität mitzugestalten.
Montags geben wir einen Online-Deutschkurs per Microsoft Teams für alle Interessierten, vor allem für zukünftige Freiwillige, die mit Visioneers nach Deutschland ausreisen werden. Dabei haben wir festgestellt, dass Deutsch als Sprache manchmal ziemlich unlogisch ist und dass es, obwohl wir Muttersprachler sind, manchmal einiges dauert, sich in die einzelnen Grammatikregeln wieder hineinzufuchsen.
Neue Aufgaben in Naranjo
Das Kulturhaus hat zusammen mit Maltiox ebenfalls geschlossen. Doch anstatt sich dort mit Büchern zu beschäftigen, haben wir einen neuen Arbeitsplatz in der Bibliothek im nächsten Städtchen gefunden. Mittwochs tuckern wir jetzt also mit dem Bus nach Naranjo, um den Tag über bei der Kleinkindergruppe „Soy Bebé“ sowie dessen Vorbereitung mitzuhelfen und nachmittags ebenfalls vor Ort einen Deutschkurs zu geben.
Eine neue Routine
Langsam, aber stetig hat sich diese neue Routine gut bei mir eingespielt, und ich glaube, dass diese Form der Arbeit letztendlich sogar besser ist als vorher mit Maltiox: Es ist abwechslungsreicher durch die verschiedenen Bereiche, man trifft mehr Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Altersklassen, und wir können deutlich selbstständiger sein. Außerdem können wir mit Stolz sagen, dass beide unserer Deutschkursgruppen bereits Hörverstehen gut gemeistert haben, wir im Bingo-Zählen erstaunlich beliebt geworden sind („¡culito el cinco!“ ist die Lieblingszahl der Abueliticos) und sich die Kinder der Schule immer über Aktivitäten mit uns freuen.
Bis bald, eure Hannah 🙂